kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

rb_UlrikeT
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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_UlrikeT » Di 8. Mär 2005, 19:50


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Hallo! Ich habe eine nette Dame kennengelernt die einen 2 Jahre alten AT besitzt. Wir haben uns schon einige Male getroffen. Ich würde die Hunde gerne frei laufen lassen, aber sie hat große Angst, dass sich die Hunde beißen.Unser Terry ist jetzt 16 Monate und ganz lieb. Am letzten Wochenende haben wir uns mit einem kastrierten AT getroffen und die Hunde frei laufen lassen, es gab keine Probeme. Ich würde gerne wissen, wie gefährlich es ist und wenn sie sich beißen, ob man da dann eingreifen kann. Vielleicht schaffe ich es ja doch noch einmal sie zu überreden und dann geht der Schuss nach hinten los.
Über Ihre Ratschläge würde ich mich sehr freuen.

Ulrike



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rb_dogmama
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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_dogmama » Di 8. Mär 2005, 21:00


Hallo Ulrike,

in der Regel führen Rüden Kommentkämpfe aus - viel Lärm um nix (haben die Männer so an sich:wacky. Da wird hochgestiegen, rumgeröhrt, andeutungsweise der Kopf auf die Schulter des anderen gelegt etc. und fürchterlich auf Wichtig-Wichtig gemacht - Da ist aber schnell die Luft raus und das war's dann auch - hat einen Show-Effekt. - Braucht man nicht einzugreifen.

Anders sieht es aus, wenn sich Rüden aufeinanderstürzen - meist lautlos - und sich verbeißen. Das ist dann KEIN Spaß mehr - auch nicht für die Hunde. Da geht's dann richtig zur Sache und da sollte auch nicht zugesehen werden.

Man braucht da aber schon einen Blick dafür, was nun Raufen und Beißen (ich mache da immer einen Unterschied) ist.

Jetzt ist mir nicht ganz klar: ist der Kastrat ein DRITTER AT oder der von der Dame?

Könnte sein - muss aber nicht! -, daß die beiden Jungspunde schon mal ein Kräftemessen antesten. WANN man dazwischengehen muß, ergibt sich aus der Situation.

Hoffe, ein wenig geholfen zu haben.

Gruss
dogmama



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Wo immer der Begriff Ethik benutzt wird, ist er untrennbar mit dem Respekt vor jeglichem Leben verbunden.

rb_Susa
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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Susa » Di 8. Mär 2005, 21:32


Hi Ulrike,

interessant wäre noch zu wissen, warum die nette AT-Halterin so große Angst vor einer Beißerei hat. War ihr Rüde schon mal betroffen? Ich würde sie auch nicht überreden, den Hund abzuleinen, denn das doggy spürt die Bedenken der Chefin sicher und reagiert unter Umständen verunsichert. Haben Sie sich schon mal mit Kommunikation unter Hunden beschäftigt, z. B. was sind Beschwichtigungssignale, wann wird es ernst? Ich hab mir im Laufe der Zeit ein bißchen was angelesen, suche aber noch immer ein Buch, in dem ausführlich darauf eingegangen wird. Weiß dogmama Rat?
Die Beschreibung des Männerverhaltens war mehr als treffend. Wie im wahren Leben!!! Ich hab mich gekringelt vor Lachen.....

Schmunzelnde Grüße von Susanne



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rb_dogmama
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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_dogmama » Di 8. Mär 2005, 22:28


Hallo Susanne,

nun ja, der Vergleich mit Männern wird von entsprechenden Stellen bestimmt mit leicht verzerrtem Grinsen aufgenommen

Was Beschwichtigungssignale betrifft, gibt es das Buch "Calming". Ich habe es gelesen und muß sagen, daß ich etliche Passagen etwas anders sehe. Grob gesagt: es wird sehr vieles als Beschwichtigung ausgelegt/verstanden ...

Trotzdem ein sehr interessantes Buch:

Calming Signals
Turid Rugaas
Animal Learn Verlag
www.animal-learn.de/

Es ist zwar schon lange her, daß ich das Buch von Dr. Dorit Feddersen gelesen habe, aber ich meine, daß sie dort auch die Körpersprache beschreibt.

Wichtig ist auch, die GESAMTE Körpersprache des Hundes zu deuten, nur DAS kann zu einer richtigen Einschätzung führen. Ist ein bißchen Erfahrung nötig.

Gruß
dogmama



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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_UlrikeT » Mi 9. Mär 2005, 08:36


Hallo! Danke für die netten Antworten. Also ziehe ich den Schluß: Lieber die Hunde nicht frei laufen lassen.

Also ich hatte es einmal mit zwei Rüden zu tun, da wollte die Besitzerin des anderen AT nicht, dass wir die Hunde frei laufen lassen, weil er schon 2x bebissen wurde oder einmal?

Dann hatte ich es außerdem mit einem kastrierten Rüden zu tun. Der hat nur viel Theater gemacht ( am Anfang) und dann war alles vorbei. Doch später war er durch sein massives Übergewicht so erschossen, dass er eh nichts mehr machen konnte!!!


Vielen Dank, für die Antworten, bis denne

UlrikeT



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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_dogmama » Mi 9. Mär 2005, 09:07


Hallo Ulrike,

"Lieber die Hunde nicht frei laufen lassen."

Ich habe nicht den Eindruck, daß die (leider wenigen!) Beiträge diesen Schluß zulassen sollten.

Mehr oder weniger wurde ausgesagt, daß es unterschiedliche Verhaltensweisen unter Rüden gibt:

- harmlose Wichtigtuerei (ritualer Show-Kampf)
- Rauferei (viel Theater ohne gezielte Verletzungen)
- Beißerei (gezielte Verletzungen)

Um dies richtig einschätzen zu können, muß man die Situation SEHEN; eine Beschreibung darüber kann - wenn die Besitzer keine/wenig Ahnung haben - unter Umständen zu einer völlig falschen "Empfehlung" führen.

In jedem Fall, unabhängig von dieser Angelegenheit, sollte man sich doch mit den Verhaltensweisen von Hunden auseinandersetzen. Darüber gibt es einige gute Bücher.

Daß es nun in diesem Fall - 24 Monate/16 Monate - zu einer ernsthaften Beißerei kommen kann, halte ich eigentlich für unwahrscheinlich. Allerdings gehe ich davon aus, daß beide Hunde ein gesundes Sozialverhalten aufweisen.

In der Regel werden kastrierte Rüden von "richtigen Männern" nicht ernst genommen, demzufolge auch nicht als Konkurrent angesehen.

Interessant wäre auch noch, zu erfahren, wie sich beide Rüden ANGELEINT verhalten. Vielleicht können Sie dies noch mal kurz beschreiben.

Ist die Angst, der Hund könnte beißen oder gebissen werden, dermaßen groß, wird der betreffende Rüde zwangsläufig isoliert (z. B. anderen Rüden ausweichen) und kann kein vernünftiges Sozialverhalten aufbauen bzw. an den Tag legen.

Im Grunde ist es so wie bei Kindern:

Pack schlägt sich - Pack verträgt sich

Gruß
dogmama

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rb_Waldmaus
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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Waldmaus » Mi 9. Mär 2005, 11:00


Hallo an alle, die den Beitrag von Ulrike gelesen haben. Es gibt auch eine Möglichkeit 2 Rüden zusammen zu lassen, einfach eine Wasserpistole dabei haben und jedem einen Spritzer geben wenn sie raufen wollen, es hilft garantiert. Wir waren in einer Hundeschule im fränkischen, der Trainer gab uns eine und die setzten wir ein, wenn sie anfingen zu raufen, es waren ja genügend Hunde da mit denen nicht alles klappte, aber der Spritzer hui was war das? vergessen was sein sollte und sie haben gespielt. Auch mit einem Schäferhund in freier Natur ging es gut, also versucht es doch mal auf diese Weise. Gruß Waldmaus


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Beitrag von rb_UlrikeT » Mi 9. Mär 2005, 11:53


Hallo! Wieder viele nette Zuschriften. Also angeleint verhalten sie sich sehr gut. Nur sie ziehen wie verrückt und ich würde es einfach lieber sehen, die Hunde schön laufen zu lassen. Da ich aber oder wir erst unseren ersten Hund haben und auch nicht so Hundeerfahren sind möchte ich der Dame mit dem 2 jährigen Airedale keine Schwierigkeiten machen. Es ist schön, wenn wir uns treffen, wir tauschen uns dann über unsere Hunde aus, gehen spazieren und trinken hinterher Kaffee. Das Ganze wäre natürlich noch toller, wenn wir sie frei laufen lassen können. Der andere AT soll schon mal gebissen worden sein.Und die Besitzerin des AT hängt sehr an dem Hund. Ich könnte mir nie verzeihen, wenn was passiert.
Frage: Sollte es wir es tatsächlich einmal wagen, was müssen wir machen um die Hunde auseinander zu bekommen. Beißt der eigene Hund mich dann unter Umständen? Mit der Wasserpistole das hört sich wirklich gut an. Ich habe ein Elektrohalsband. Würde das helfen? Nicht dieses aus früheren Zeiten, nein ein Soft-Elektohalsband.

Grüße Ulrike



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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_Susa » Mi 9. Mär 2005, 12:10


Ulrike, ich muss mich erst mal wieder einkriegen, bevor ich Dir ausführlich antworten kann.

Nur kurz ein Gedankenanstoß, damit das Elektrohalsband nicht zum Einsatz kommt: Was lernt Dein Hund wohl dann? Antwort: Bei einer Auseinandersetzung mit diesem Rüden erleide ich Schmerzen! Mehr nicht!color="#FF0000">

Susanne

[Dieser Beitrag wurde am 09.03.2005 - 11:10 von susa aktualisiert]



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kann man zwei fremde AT Rüden frei laufen lassen???

Beitrag von rb_lutz » Mi 9. Mär 2005, 12:50


Hallo Ulrike,
ich habe mit unserem Joker (22Monate) die Erfahrung gemacht dass es bei über 90% der uns begegnenden nicht angeleinten Hunden noch nicht mal im Ansatz zu Ärger kommt.Uns begegnen auf unseren täglichen Runden,auf denen ich ihn fast immer frei laufen lasse,je nach Gegend 20 oder auch mal 50 Hunde.Er hat sicher auf unseren Touren schon ein paar Hundert fremde Doggys kennengelernt.
Er ist jeder Begegnung gegenüber grundsätzlich erst einmal positiv eingestellt.Als sehr selbstsicherer Hund läßt er kleinere Hunde die auf ihn zustürzen einfach stehen und geht weiter, bei größeren kehrt er den arroganten Pinsel heraus und guckt einfach durch den Giftpilz der ihn anmachen will hindurch und damit ist dann auch schon Schluß mit der Anmache.Joker selbst fängt generell keinen Streit an (genau wie sein Herrchen, aggressives Verhalten des Halters schlägt nämlich genau so auf den Hund durch wie Ängstlichkeit) hat sich aber bei 3 bisherigen ernsthaften Angriffen von größeren Hunden sehr gut zu verteidigen gewußt.Ich brauchte nicht weiter eingreifen und er hat sich auch sofort von mir abrufen lassen nachdem er den Gegner aufs Kreuz gelegt hatte.Ausser ein paar Schrammen hatte es biher auf beiden Seiten keine Verletzten gegeben.
Hunde an der Leine verhalten sich zum großen Teil viel aggressiver als freilaufende.Wir haben bei mehreren Begegnungen mit den gleichen Hunden ,die bei dem einen Partner an der Leine unheimlich Terz machen weil der Angst hatte den Hund laufen zu lassen,bei dem anderen Partner freilaufend nur spielen wollte.Ich habe mehrere Hundehalter, auch mit an der Leine geführten Schäferhunden, überreden können ihren Hund einfach freizugeben und siehe da alles blieb im grünen Bereich obwohl mir auch schon mal angekündigt wurde das unser AT gleich zerfleischt würde.
Heute drehe ich mich noch nicht mal mehr um wenn da hinter mir Joker mit einem Rüden zu tun hat und beide ihre Grenzen abstecken weil ich genau weiß das er damit klar kommt.
Mit anderen AT-Rüden hatte er bisher noch nie Diskrepanzen.
Also auch als Halter keine Angst haben wenn man weiß das der eigene Hund sozial verträglich ist und einen sicheren Instinkt hat wie er sein soll "furchtlos aber nicht aggressiv" sollte auch beim AT für Hundebegegnungen gelten.
Also Hund von Jugend an daran gewöhnen das er frei läuft (auch wenn das nicht immer Gesetzeskonform ist)und ihm ab einem halben Jahr beibringen das er seine Pobleme mit seinen Hundekumpels selbst auf die Reihe kriegen muß.Vorher darf man ihm schon mal helfend zur Seite stehen.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

P.S. Habe das eben erst mit dem Elektohalsband gelesen:Schmeiß es weit weg!!!

[Dieser Beitrag wurde am 09.03.2005 - 12:02 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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