Belastung beim älter werdenden Hund
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rb_Stripey
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Belastung beim älter werdenden Hund
Hallo zusammen,
unser Teddy ist zwar noch nicht richtig alt, aber auch nicht mehr der Jüngste. Nächsten Monat wollen wir seinen 10. Geburtstag feiern.
Leider habe ich heute -seit langem mal wieder- erlebt, dass er an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit gekommen ist: Die "große" Runde (knapp 7,5 km), die er seit letztem Sommer nicht mehr am Rad, sondern nur noch im Fußgängertempo schafft, habe ich heute -zu Fuß- um ca. 1 km aufgebohrt. Klingt nicht viel, aber für ihn war es zu viel: er wurde langsamer, die Schnüffelpausen länger und ab und zu setzte er sich hin. Ich bin dann sehr langsam und mit vielen Pausen die noch ausstehenden 2 km mit ihm nach Hause getrottet. Die Strecke war für ihn einfach zu viel.
Wichtig zu wissen: Vom Bewegungsapparat her ist Teddy von Anfang (seit wir vor 3 Jahren zueinander fanden) an "problematisch" gewesen, stellenweise berührungsempfindlich, bei plötzlichen Bewegungen jaulte er auf. Das hat sich aber einigermaßen gegeben - so unser Eindruck. HD-Röntgen steht für mich in seinem Alter nicht zur Diskussion.
Mich interessiert im Hinblick auf die sich abzeichnenden körperlichen Grenzen, wie man am besten damit umgeht. Ich möchte natürlich, dass es Teddy möglichst lange gut geht und den Leistungsabbau so lange wie möglich verzögern. Wie erreiche ich das? Soll ich lieber kurze Strecken im schnelleren Tempo oder häufiger zurücklegen oder längere Strecken in einem langsamen Tempo?
Meine Schwester gibt ihrer 11-jährigen Pudeldame Casivan/Karsivan (oder so ähnlich? Ich weiß nicht, wie man das schreibt), das soll gut für die Durchblutung sein. Habt ihr Erfahrungen damit? Ist das gut für den Hund? Ihr Superschafi ist seitdem wie ausgewechselt (und war entsprechend schlecht drauf, als das Mittel einmal für kurze Zeit -und danach nie wieder- abgesetzt wurde).
Über eure Erfahrungen mit alternden Hunden und Tipps für einen trotzdem aktiven Lebensabend (klingt wie Werbung für Anti-Aging-Dragees) freue ich mich!
Nächtliche Grüße aus dem wieder frostigen Norden von Stripey (heute mit 3 AT, die groggy in ihren Körbchen pennen)
Groovy greetings and have a nice day Stripey
Belastung beim älter werdenden Hund
Hallo Anja,
da kommen ja fast nur die Hüfgelenke oder die Wirbelsäule in Frage. Und sicher ist in diesem Alter nicht mehr viel zu retten bzw. zu verhindern. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, steht das auch nicht zur Debatte.
Ich würde es mal mit Rimadyl oder Metacam versuchen - gibts nur beim TA auf Rezept. Das sind entzündungshemmende Schmerzmittel, die speziell auf entzündliche Prozesse am Knochen oder Gelenk wirken.
Versuch es doch einfach mal über ein paar Tage, ich denke schon, daß du den Erfolg merken wirst.
Und Teddy wird es dir danken! Susan
PS. Und das Laufen nicht einstellen, denn dann sind die Muskeln auch noch weg, die eine evtl. instabile Hüfte unterstützen können. Aber lieber in seinem Tempo und nicht so lange, dafür evtl. zweimal.
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rb_vagelhusen
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Belastung beim älter werdenden Hund
Hallo Anja,
wenn ich es richtig verstehe machst du dir Sorgen, weil Teddy der Spaziergang so sehr angestrengt hat. Hatte er denn Schmerzen oder humpelte er danach? In diesem Falle würde ich auch zu einem Schmerzmittel raten. Ansonsten finde ich aber, dass man mit Rimadyl oder Metacam mit Kanonen auf Spatzen schießt, denn diese Mittel sind doch schon etwas heftiger.
Was sich im Bekanntenkreis bewährt hat, ist dem Hund täglich eine Tablette Teufelskralle ins Futter zu tun. Das hilft Hund (und Mensch) längerfristig bei Problemen mit dem Bewegungsapparat und ist ein natürliches Mittel ohne Nebenwirkungen - gibts auch von Ratiopharm. Allerdings wirkt es nicht sofort, sondern erst nach längerer Einnahme. Hier ist mal ein Link mit näheren Informationen (ich hoffe es funktioniert!):
www.heilpflanzen-suchmaschine.de/_featu ... bens.shtml
Ansonsten schließe ich mich Susan an: bloß die Spaziergänge nicht einstellen! Bei einem älteren Hund kann es sonst schon nach wenigen Tagen sein, dass die Muskeln nachlassen, dann werden die Strecken immer kürzer, der Hund (oft) immer dicker, kann dann noch schlechter laufen..... - ein Teufelskreis! Wichtig ist, das Tempo anzupassen, aber das machst du ja sicher sowieso schon.
Halte uns doch auf dem Laufenden, schließlich werden unsere Hund alle älter. (Auch meine Große, fast 8, hat heute schon nicht mehr so viel Lust zu laaaaaannnnggggeeeennnn Spaziergängen - das liegt allerdings vermutlich an der "ach-so-bequemen" Couch!)
Liebe Grüße, muss jetzt mit den Hundis raus,
Christa
Belastung beim älter werdenden Hund
Hallo Stripey,
ja Karsivan soll ältere Hunde vom Kreislauf her wieder in Schwung bringen und sie aktiver machen, bei Gelenkproblemen kann Canosan (Grünlippmuschelextrakt) auf keinen Fall schaden und einige Hundebesitzer hier schwören darauf.
Zu Rimadyl würde ich nur greifen wenn es auch eine Diagnose vom Tierarzt gibt(HD, Arthrose usw.) da einige Hunde es nicht so gut vertragen. Auch das Herz kann bei vielen älteren Hunden oft nicht mehr so richtig wollen, ist aber mit den richtigen Medikamenten meist kein Problem mehr.
Ansonsten immer in moderater Bewegung bleiben ohne den Hund zu überfordern, so hat unser erster AT mit ziemlich schlimmer HD seine letzten Jahre mit nur seltenen Medikamentengaben (damals Cortison) gut hinter sich gebracht. Er hatte 2Stundenspaziergänge mit kleinen Pausen und nicht zu schnell immer noch gut gemeistert.
Aber anders herum müssen nicht nur ältere Hunde immer auf Trab gehalten werden sondern ich muß bei unserem AT ( 2J. 8M.) erst einmal wieder eingreifen um sein überschießendes Temperament unter Kontolle zu halten. Er wird die nächsten Tage an der Leine bleiben und aufs Toben verzichten müssen da er sich bei seinen wilden Aktionen auf eisglatten Wegen wahrscheinlich beim Spagat eine Zerrung am rechten Vorderlauf/Schulter zugezogen hat und lahmt, aber nur wenn er zur Ruhe kommt. Da er das beim Rennen und Toben mit seinen Hundefreunden aber immer vergißt und weiter wild herumspringt kann die Zerrung oder Verstauchung so natürlich nicht ohne Schonung ausheilen.
Diese Zwangspause wird uns beiden wohl recht schwer fallen.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 22.01.2006 - 19:23 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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rb_Stripey
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Belastung beim älter werdenden Hund
Vielen Dank für eure Antworten und die interessanten Links!
Also, Teddy hatte nach dem Spaziergang keine Schmerzen, sondern war einfach nur noch groggy. Daher brauche ich wohl keine Schmerzmittel zu geben (trotzdem Danke für den Tipp, Susan!)
Für die letzten 2 km haben wir durch dieses Schneckentempo und die vielen Pausen fast eine Stunde gebraucht. Ich denke, solche Touren schaden ihm eher als das sie einen positiven effekt haben, daher meine Frage nach der bestmöglichsten Belastung.
Ich habe mir die Canosan-Infobroschüre einmal runtergeladen und lese mir das durch. Klingt so im Querlesen schon einmal sehr interessant.
Und den Link mit den Heilpflanzen habe ich mir gleich als Lesezeichen gesetzt, da gibt es ja noch einiges mehr zu entdecken (vor allem für mich als "Kräuterhexe".
Also, euch dreien vielen Dank und allen zusammen einen schönen Sonntagabend wünscht
Stripey
Groovy greetings and have a nice day Stripey
Belastung beim älter werdenden Hund
Hallo Anja,
wenn ich mich recht erinnere, bist Du (oder besser gesagt Deine Hunde) auch auf Rohfütterung umgestiegen, nachdem Du das Natural-Dog-Food-Buch angeschafft hattest.
Dort habe ich die Empfehlung gelesen, Spirulina und Chlorella (Algen) zuzufüttern. Habe ich bei www.lunderland.de bestellt und gebe es ein- bis zweimal pro Woche dem Futter dazu.
Spirulina ist reich an essentiellen Aminosäuren, unterstützt die Blutbildung und trägt zur allgemeinen Vitalisierung bei. Chlorella optimiert die Stoffwechselfunktion, verbessert die Futterverwertung, stärkt das Immunsystem und sollte immer dann gegeben werden, wenn das Tier ohne erkennbaren Grund müde und matt wirkt.
Liebe Grüße
Susa
Der Herrgott hat nen großen Zoo!
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rb_Bettina
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Belastung beim älter werdenden Hund
Hallo Anja,
in diesem Zusammenhang fällt mir wieder ein, was die Züchterin von unserem Max mal sagte:
die ersten 3 Jahre seines Lebens ist der Airedale ganz auf unseren Schutz angewiesen, vom 3.-ca. 9.Lj. wird der Airedale uns schützen und vom 9.Lj. übernehmen wir wieder den Schutz für ihn.
Eure Beziehung wird in den nächsten Jahren sicher noch inniger werden.
Liebe Grüße und einen Streichler für Teddy
Bettina
Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.
