VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

rb_Konny
Benutzer
Beiträge: 1023
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Konny » Mo 12. Feb 2007, 21:25


Hallo Günther


Laut allgemeiner Statistik ist es Fakt, das die meisten Beissunfälle bei einfachen Familienhunden passieren.

Diese Hunde haben(meist bitte nicht angesprochen fühlen alle "nur" Familienhundebesitzer)keine klare Hierachie. Sie "müssen" Chef sein, da keiner in der Familie aus Hundesicht dazu in der Lage ist.

Aus meiner ebenfalls langjährigen Erfahrung im med. Bereich sind Beissunfälle im Hundesportbereich(von Jägern kann ich nicht mitreden) eben Unfälle(Die Hand anstelle des Balles, Sehnenabriss beim Festhalten und gleichzeitigem umdrehen seitens des Hundes, ect).

Es kann natürlich auch zu (nennen wir es) mutwillige Attacken seitens des Hundes kommen. Aber das liegt dann an der(teilweise immer noch,nennen wir es wieder so)brutalen Hundeerziehung. Der Hund beisst aus Angst, bzw. er ist unkontrollierbar geworden(ebenfalls falsche Erziehung).


Zum Schluss: Von allen Beissunfällen sind die durch kleine Hunde Schäferhunde/mischlinge die am gehäuftesten.

Warum?

Weil diese am häufigsten sind.


Gruss Konny

[Dieser Beitrag wurde am 12.02.2007 - 20:31 von konny aktualisiert]



Der Weg wächst im Gehen unter Deinen Füssen, auf wunderbare Weise entfaltet sich die Reise mit dem nächsten Schritt.


Frieder Gutscher

www.boyar-vom-drachenhort.de.tl

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Cap » Mo 12. Feb 2007, 22:14


Hallo Günther,

Ich möchte eigentlich nicht unterscheiden zwischen Hundesportler und Hundehalter. Ich will auch nicht sagen, die die" nur" mit ihrem Hund spazieren gehen haben die besseren oder ungefährlicheren Hunde.

Das wäre eine Schwarz- Weiß -Sicht,die der Sache nicht gerecht wird. Solange Hundehalter verantwortungsbewußt und artgerecht mit ihren Tieren umgehen,denke ich,kommt es selten zu Beißunfällen und die Hunde fühlen sich wohl.Ob du nun lieber unabhängig spazieren gehst und deinen Hund selbst "erziehst" oder lieber einen der vielen Hundesportarten betreibst, bleibt dir überlassen.

Ich war auch immer etwas skeptisch gegenüber dem VPG-Sport,zumal ich viele und auch kleine Kinder habe.Ich habe mich mit diesem Sport nun eingehender befasst und bin der Ansicht,daß ich ihn,so wie er heute betrieben wird,ausüben kann.Es entspricht einfach nicht den Tatsachen, daß die Hunde dabei nur (überspitzt formuliert)scharf gemacht werden egal wie. Es haben sich die Zeiten in der Kindererziehung und auch im Hundesport geändert,auch wenn es noch nicht überall hingedrungen ist.

Das Internet spielt dabei bestimmt auch eine grosse Rolle.Nirgens bekommt man schneller seine Infos her und kann so Fehlentwicklungen gegensteuern.

Eins eint uns AT-Besitzer doch alle, die Liebe zum Hund. Wenn wir ihn dann noch als fühlendes Wesen respektieren und nicht an krankhaftem Ehrgeiz leiden, kann doch nichts schief gehen.

Ich jedenfalls sehe den VPG-Sport als eine Sportart, die sowohl dem Hund als auch dem Hundeführer viel abverlangt aber auch beiden viel Spass machen kann.

Liebe Grüsse Regine


rb_Uschi
Benutzer
Beiträge: 2024
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Uschi » Mo 12. Feb 2007, 22:53

Cap hat geschrieben:Es entspricht einfach nicht den Tatsachen, daß die Hunde dabei nur (überspitzt formuliert)scharf gemacht werden egal wie.


Ich habe jetzt nicht soooo viel Erfahrung, ich kann nur aus der Ausbildung von Wijnta schließen und da kann ich sagen, dass das wirklich nichts mit scharf machen zu tun hat.

Für Wijnta ist das das schönste Spiel, das es gibt. Es geht ihr um die Riesen-Hyper-Beißwurst am Arm des Helfers, das Rangeln darum.

Sie ist mit Freude dabei und es hat überhaupt gar nichts mit wirklicher Aggression zu tun.


Selbst wenn wir jetzt abbrechen würden, kann ich Lutz nicht zustimmen, dass mein halbausgebildeter Hund nun dazu neigen würde, Menschen zu beißen.

Das "Spiel" auf dem Platz hat nichts mit dem Leben unter den Menschen zu tun. Denn draußen läuft keiner mit so einer tollen Beißwurst am Arm herum und legt so ein Gehabe an den Tag, wie der Helfer. Außerdem ist das etwas, was auf dem Platz stattfindet und nirgendwo anders. Der Helfer dort ist ihr Spielkamerad.

Welchen Grund hätte sie, draußen einfach so zuzubeißen? Sie ist ein Menschenfreund.


Viele spielen doch auch mit der Beißwurst mit ihrem Hund, in die er kräftig reinbeißt und sich im Kreis schleudern lässt daran.

Kommt da jemand auf die Idee, der Hund würde bissig davon?


Ich kenne einige VPG-Hunde. Keiner davon ist ein "gefährlicher" Hund und lässt, wann er will "die Sau raus". Ganz im Gegenteil.


Viele Grüße

Uschi


rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Cap » Mo 12. Feb 2007, 23:14


Hey Uschi,

ich habe mich glaube ich falsch ausgedrückt, dachte es schon, als ich es nochmals las.Ich wollte sagen:Es stimmt nicht, daß die Hunde beim VPG-Sport scharf gemacht werden.(das nur sollte das ganze verstärken)sorry

Gruss Regine


rb_Uschi
Benutzer
Beiträge: 2024
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Uschi » Mo 12. Feb 2007, 23:18


Hallo Regine,


nein, nein, ich habe es nicht falsch verstanden. Ich wollte Deine Aussage noch bekräftigen (das sind die Nachteile des schriftlichen Verkehrs, man "sieht" sich gegenseitig nicht sprechen).


Viele Grüße

Uschi


rb_lutz
Benutzer
Beiträge: 1362
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_lutz » Di 13. Feb 2007, 15:34


Hallo Uschi,


mit dem Charakter deiner Wijnta die ihrem Spieltrieb im VPG-Sport freien Lauf am Schutzarm oder an der Beißwurst ausläßt wirst du auch kaum unangenehme Erlebnisse mit dem Beißen von Menschen bekommen, selbst wenn du mit dem Training aufhören würdest.

Die wird aber auch so nie ein professioneller Schutzhund z.B. für den Dienstgebrauch werden können weil von solchen Hunden einfach ein gewisser Anteil von Sozialaggressivität verlangt wird um so zu funktionieren wie es gefordert wird.

Und um diese Hunde geht es wenn man diese auf dem Hundeplatz eigentlich nur mitnimmt damit sie das Beißen lernen, Gehorsam nur mit einem Tritt in den Hintern funktioniert und Fährtenarbeit sowieso langweilt und dann die Ausbildung abbricht. Diese Hunde meinte ich wenn ich sage dass sie die Sau raus lassen wann sie es für richtig halten wenn sie gelernt haben in gepolsterte Menschen nineinzubeißen. Ein permanent in allen Dizipinen trainierter Hund, selbsst mit einem gewissen Anteil an Sozialaggessivität, wird sich dieses kaum erlauben und schon gar nicht als Diensthund.

Ich weiß ziemlich genau wovon ich Rede denn in der Nähe meines Elternhauses habe ich ständig einen früher sehr guten SV-Platz im Auge indem sich das Klima aber so gewandelt hatte nachdem in der Nähe eine Siedlung für "UNVERSCHULDET IN NOT GERATENE UND kINDERREICHE" gebaut wurde (früher nannten wir solche Menschen anders dieses ist aber heute nicht mehr politisch korrekt) und diese Leute inzwischen ihre Kampfhunde gegen Schäferhunde getauscht haben mußten, und sich im Verein breit gemacht haben, so dass ich mit meinem Joker deswegen auch einen größeren Umweg in Kauf nehme.

Sicher werden über 90% aller Hundeplätze besser gemanagt und ganz sicher reine AT-Ausbildungsplätze, es ist aber nicht so das es solche Zustände angeblich nur früher gegeben hätte.

Mehr will ich dazu im Moment nicht sagen.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 13.02.2007 - 14:46 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Cap
Benutzer
Beiträge: 742
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Cap » Di 13. Feb 2007, 16:58


Hey Lutz,

solche von dir beschriebene Menschen gab und gibt es schon immer. Hundekämpfe z.B: sind auch keine Erfindung der Neuzeit.Eine ganze Sportart deswegen zu verteufeln oder nicht auszuüben,finde ich ein bisschen weit hergeholt.Aufklärung fänd ich hier sinnvoller und gute Ausbilder.

Gruß Regine


PS.: lieber Lutz, habe nochmal deinen Beitrag gelesen und bin wieder erstaunt, wie ein sonst so belesener Mensch eine ganze Menschengruppe so über einen Kamm scheren kann.Auch du solltest wissen daß man vom einzelnen nicht auf alle schliessen sollte. Weder beim Mensch noch beim Hund.Ansonsten nenn ich sowas Polemik und Schwarz -Weiß -Denken,das eher an die Stammtische gehört.

Nix für ungut, ich mag solche Vereinfachungen nur nicht.

Liebe Grüsse Regine

[Dieser Beitrag wurde am 13.02.2007 - 20:59 von Cap aktualisiert]


rb_Susa
Benutzer
Beiträge: 800
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Susa » Mi 14. Feb 2007, 09:02


Hallo Regine,


Deine Reaktion auf Lutz Beitrag kann ich nicht so recht verstehen.Er hat doch letztendlich nur geschildert, was er auf dem benachbarten Hundeplatz seines Elternhauses wahrnimmt. Oder steh ich gerade auf der Leitung????


Natürlich hast Du recht, wenn Du schreibst, dass dieser Sport in Ordnung ist, wenn er im respektvollen Miteinander mit der Kreatur Hund ausgeübt wird. Auch Deine Forderung nach guten Ausbildern unterstütze ich. Die Frage ist nur, woran man einen guten Ausbilder erkennt.


Auf dem Hundeplatz hier bei uns im Ort wollte ein so genannter "guter" Ausbilder - ein Experte mit einem mehrfach pokalgekrönten Terriermischling uns allen Ernstes erzählen, dass ein ungestümer Junghund nur mit Leinenruck zu erziehen sei. Er machte es auch an einem jungen Schäferhund gleich vor! Der Hund jaulte vor Schmerzen auf und ging anschließend zwar manierlich, aber ängstlich bei Fuß. Was sie dem armen Tier sonst noch angetan haben, weiß ich nicht, denn mich hat man dort nicht mehr gesehen.


Das ist nur ein Beispiel und hat auch mit VPG-Sport nichts zu tun, aber solche Leute schaden dem Hundesport, denn ich frage mich natürlich, was der mit einem Hund anstellt, wenn es "um was geht"?


Ich möchte hier keinem VPGler zu nahe treten, aber man muss doch nicht so tun, als ob alles in Ordnung sei und ein solches Vorgehen die Ausnahme.


Lieben Gruß von Susa



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_lutz
Benutzer
Beiträge: 1362
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_lutz » Mi 14. Feb 2007, 11:30


Hallo Regine,


wenn du dir alle meine Beiträge zu diesem Thread noch einmal durchliest solltest du eigentlich gemerkt haben das hier bei mir durchaus kein Schwarz-Weiß-Denken stattgefunden hat und ich sehr wohl zwischen korrekt durchgeführtem VPG-Sport und dem unter diesem Mäntelchen vorgetäuschtem Mißbrauch von Gebrauchshunden unterschieden habe.

Auch schere ich grundsätzlich nicht alle meine lieben Mitmenschen über den gleichen Kamm, genau so wie ich davon ausgehe das auf den weit überwiegenden Anteil der Hundeplätze eine ordentliche korrekte Ausbildung stattfindet. Aber es sind eben nicht alle Plätze gleich gut, genau so wie es auch bei den Menschen ist.

Aus meiner gut sortierten Hundebibliothek von ca. 150 Büchern könnte ich noch ganz andere Beispiele nennen die eigene Beobachtungen und Erfahrungen noch tief in den Schatten stellen.

Darauf verzichte ich aber ganz bewußt weil mir auch klar ist dass ein guter Teil der Hundesportliebhaber die ihren Hund lieben und sich an die Spielregeln der Sportart halten dieses genau so in den falschen Hals bekommen könnten wie es dir jetzt passiert ist.

Nur noch nebenbei zur Info: Im SV werden nach wie vor keine VPG-Prüfungen sondern Schutzhundprüfungen abgelegt das wurde mir persönlich ausführlichst klargemacht.

(Braucht aber nicht in jedem Fall etwas Negatives auszusagen.)


Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker


P.S.@ Regine: Ich hoffe dass ich dich über die von Dir angesprochene Menschengruppe per PM ausreichend aufklären konnte.

[Dieser Beitrag wurde am 14.02.2007 - 13:28 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Uschi
Benutzer
Beiträge: 2024
Registriert: Mi 16. Dez 2009, 01:00

VPG bei AT`s und anderen Gebrauchshunden

Beitrag von rb_Uschi » Mi 14. Feb 2007, 11:56

Susa hat geschrieben:Auf dem Hundeplatz hier bei uns im Ort wollte ein so genannter "guter" Ausbilder - ein Experte mit einem mehrfach pokalgekrönten Terriermischling uns allen Ernstes erzählen, dass ein ungestümer Junghund nur mit Leinenruck zu erziehen sei.

Hallo Susa,


einen Hund mit Leinenruck erziehen zu wollen ist bestimmt nicht richtig, aber gegen einen kleine "Parade" bei absoluter Unaufmerksamkeit habe ich nichts einzuwenden. Ich mag das dauernde Gerucke auch nicht, vor allem finde ich es wirklich daneben, um einem Hund das "Fuß gehen" beizubringen.


Wenn sie mich aber draußen absolut nicht mehr wahrnehmen will, dann mach ich mich schon bemerkbar.


Läuft der Hund nur noch geduckt herum, läuft was schief.

Aber das liegt oft genug nicht an der Ausbildung, sondern am Hundehalter selbst, weil er absolut nicht das tun will, was der Ausbilder ihm vorschlägt. Oder man kommt nur ab und zu auf den Platz, übt selber für sich unter der Woche gar nichts und erwartet dann, dass der Hund es bei den paar Besuchen auf dem Platz schon lernt. Weil das nicht sein kann, er keinen Erfolg sieht, wird der Hundehalter dann ruppig und plagt den Hund.


Ich habe schon manchen Ausbilder sich den Mund fusslig reden gehört bei solchen Leuten, aber es führt meistens zu nichts. Und dann schleicht der Hund nur noch herum, weil er dauernd angeschrieen und geruckt wird. Das aber liegt dann nicht am Ausbilder.


Ich möchte vorher schon ein paar Mal zuschauen, wie es auf einem Platz zugeht, bevor ich mich traue, zu urteilen.


Viele Grüße

Uschi


Antworten

Zurück zu „VPG und Fährtenhund“