Wachkomapatienten und Therapiehunde
Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hallo zusammen,
bin zufällig über diesen Artikel gestolpert:hier
Ich finde den kleinen Artikel nicht sehr fundiert und eher unbefriedigend.
Aber dieses Projekt in Bayern ist superinteressant!
(Ein bißchen kenne ich mich bzgl. der Betreuung von Wachkomapatienten aus und weiß wie schwierig es ist, Spastiken zu lösen, etc.)
Es ist schon erstaunlich, was die Hunde bei diesen Menschen bewirken können.
Etwas irritiert hat mich u.a. folgende Passage:
Hunde... "die in ihrer mehrmonatigen Ausbildung gelernt haben, besonders geduldig und zutraulich zu sein."
Wenn der Hund nicht per se so ist, sondern dies monatelang erlernen muß, dann ist er doch einfach ungeeignet für diese Aufgabe?!
Ich denke, je mehr dies dem natürlichen Charakter des Hundes entspricht, desto weniger anstrengend ist diese Arbeit für ihn.
LG,
Mücke mit Angel
Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hallo Barbara,
sicher muss ein Hund schon von seinem Charakter her geeignet sein. Aber er kann bestimmt so einiges noch dazu lernen.
Vielleicht hilft das weiter:
http://www.canis-lupus-therapeuticus.de … ehunde.htm
(ziemmlich weit runter scrollen)
http://www.hundezeitung.de/ausbildung/t … hunde.html
Wenn Du Erfahrung mit solchen Patienten hast, würde mich sehr interessieren, was Du an dem Artikel unbefriedigend findest. Ich habe, als Laie, das Geschriebene einfach mal so genommen, wie es da steht.
Viele Grüße
Uschi
[Dieser Beitrag wurde am 13.08.2009 - 23:19 von Uschi aktualisiert]
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Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hi Barbara,
auch wenn der Artikel vielleicht etwas unbefriedigend verfasst ist, freut es mich immer wieder zu hören/lesen, welch positiven Einfluss der Umgang mit Tieren auf uns Menschen hat. Ich erlebe es ja jeden Tag welch Glücksgefühle meine Zaubermaus in mir auslöst. Wie schön, dass diese "Zauberei" auch bei Menschen funktioniert, welche es ansonsten sehr schwer haben Freude zu empfinden.
Ich persönlich empfinde es als etwas wunderbares und eins der schönsten Dinge im Leben mit Tieren und besonders mit einem Hund zusammenleben zu können. Deshalb macht es mich immer besonders traurig, wenn ich im Alltag auf Menschen treffe, die so gar kein Verständnis für unsere Wauzis haben. Wenn ich mir Gedanken darüber mache, können die einem echt leid tun, da sie ganz schön was verpassen
LG auch an Deinen "Engel",
Kirsten mit Lottenmaus
Lottes Homepage:
www.strubbelschnute.de
Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hallo Uschi,
ja, natürlich hast Du Recht, dass der (geeignete) Hund noch so einiges dazulernen kann.
Das steht in den von Dir gesetzten Links und ich sehe das genauso.
Eine gute Bekannte von mir (Logopädin) hat mit ihrer Tiroler Bracke diverse Therapiehundlehrgänge absolviert. Die Hündin arbeitet in der Praxis mit. Die Hündin mag Menschen, so ist das nicht...
Trotzdem finde ich das nicht die Ideallösung, -Jagen oder Jagdersatzbeschäftigung als Hauptauslastung wäre für die Kleine soviel toller!!!
Und die Therapiehundarbeit ist für die Hündin in der Tat anstrengend!
Angel ist ein Besuchshund, an umfallende Gehhilfen, Rollatoren gewöhnt, dafür müssen wir keinen Kurs belegen. Das ergibt sich dann so.
Für Arbeit mit Wachkomapatienten muß Angel aber vielleicht auch erst 13 Jahre alt werden...
...Dann habe ich mehrere (junge!) Hunde aus der Nachbarschaft vor meinem geistigen Auge (Bärnase und Rotti)- Rasse ist Zufall, egal... die betreffenden Hunde sind einfach so..., von ihrem Naturell her. Schmusig bis geht nicht mehr (extrem sabberig), aber Hauptsache SCHMUSEN! Egal mit wem...
Es gibt eben diese einzelnen Hunde (unter vielen Rassen), und das sollten dann doch auch die Kandidaten für diese Arbeit sein. Dann macht es den entsprechenden Hunden weniger „Arbeit“, sondern vielmehr nur noch Spaß!
Dann stimmt dieses Limit mit zweimal täglich 20 Min. auch nicht unbedingt.
Gestört hat mich ansonsten an dem Artikel, dass er eben sehr undifferenziert ist. Wachkomapatienten reagieren sehr unterschiedlich auf taktile, akustische, etc. Außenreize (wenn überhaupt).
Da ist kein Patient wie der andere...
Mich hätte konkreter interessiert, was physiologisch zu beobachten ist. Das kann man nicht über einen Kamm scheren.
Aber dafür war der Artikel eben auch zu „klein“, um das näher zu durchleuchten.
Interessant fand ich auch dieses Zitat: Nur türkische und arabische Eltern reagieren oft pikiert.
Es wurde nicht kommentiert, soweit ich weiß, gelten Hunde im Islam als „unrein“.
Das würde mich stark interessieren, ob die (sehr jungen) Patienten das auch schon so empfinden, oder ob sie eben diese Hunde- Abneigung erst durch die Eltern erlernen.
Wahrscheinlich ist das so?!
@Kirsten: Komisch, mir passiert das so fast garnicht (außer in Ostfriesland), daß gar niemand Verständnis für die Strubbelschnute hat -und nicht gar gleich Fan von derselben wird...
P.S. Matth. wollte die flotte Lotte spontan adoptieren, wenigstens als Feriengast regelmäßig haben!!!
...Betonung auf "regelmäßig"... da hat sich jemand verliebt...
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Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hallo Barbara,
den Artikel hab ich gestern auch gesehen und mich gefreut - aber differenzierte Artikel darf man auf Spiegel online wohl leider kaum erwarten. Mir fällt immer wieder auf, dass diese Plattform ziemlich plakative Tendenzen hat.
Trotzdem finde ich es gut, dass so eine breitere Öffentlichkeit wenigstens vom Prinzip "Wachkomatherapiehund" etwas mitbekommt und liest, wie positiv die Therapieerfolge sein können. Näher darauf einzugehen, wie unterschiedlich Wachkomapatienten reagieren und welche therapeutisch differenzierte Maßnahme dann jeweils nötig wäre, ich denke, damit wären die meisten Leser auf dieser Plattform überfordert (im Sinne von: kennen sich nicht genug damit aus, um sich so detailliert dafür zu interessieren). Das gehört doch eher in ein medizinisches Fachportal bzw. den therapeutischen Bereich eines kynologischen Portals.
Es ist doch fast immer so, dass auf diejenigen, die sich mit etwas wirklich auskennen, kurz dargestellte Sachverhalte verzerrt bis hin zu verfälscht wirken - besonders, wenn der Schreiber (wie wohl in den meisten Fällen, zumindest bei Spiegel online) selbst kein Experte ist und seine Infos irgendwie zusammenkratzt. Wie oft kommen einem dort echte Falschinfos unter ... da hilft nur die Gelassenheit eines Dalai Lama, die mir selbst aber auch meist fehlt
Liebe Grüße,
Antje mit Luzie
Airedales will try to eat anything that doesn't eat them first. Dorothy Miner || www.rotpunktuebersetzen.de/luzie.html
Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hi Antje,
...ja, das stimmt alles so, wie du es schreibst.
LG,
Barbara mit Angel
Wachkomapatienten und Therapiehunde
redchili hat geschrieben:
selbst kein Experte ist und seine Infos irgendwie zusammenkratzt. Wie oft kommen einem dort echte Falschinfos unter ...
Hallo,
das ist wohl wahr. Dem Spiegel hätte ich das niemals zugetraut, aber auch dort wird kritiklos und ohne nochmalige Recherche einfach irgendwo irgendwas abgeschrieben.
Ich habe das selbst erlebt und glaube nun nicht mehr alles, was im Spiegel steht.
Viele Grüße
Uschi
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Wachkomapatienten und Therapiehunde
Hallo Barbara,
irgendwie hat mir das keine Ruhe gelassen, weil ich Therapiehundearbeit ziemlich interessant finde, und ich habe ein bisschen im WWW rumgesucht nach näheren Infos. Ist ja ziemlich dürftig; alle Artikel, die ich auftun konnte, bleiben ungefähr so an der Oberfläche wie der im Spiegel.
In der Klinik, auf den sich der Spiegel-Artikel bezieht, bin ich aber auf die Ankündigung eines Infoabends gestoßen - leider natürlich von Dir sehr weit weg ... aber solltest Du zufällig doch in der Nähe sein, wär's bestimmt interessant, die dort mit Fragen zu löchern
Liebe Grüße,
Antje mit Luzie (die den nächstbesten Wachkomapatienten mit ihrer überschäumenden Menschenliebe sicher erschlagen würde ...)
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