Eine weniger schöne Hundebegegnung

rb_Wallenstein
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_Wallenstein » Mo 1. Jun 2009, 13:25


leih Dir für eine Woche einen Rottweiler uns lass die beiden spielen.



www.tovar-airedale.de

rb_Kjara
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_Kjara » Do 4. Jun 2009, 10:53


Ich kann mich Susa nur anschließen... Ich muss sagen, wir haben einige solche Leute hier. Da wird erst angeleint, wenn sie von 10 verschiedenen Leuten richtig aggressiv zusammengemault wurden.. naja und 2 Wochen später sieht man sie wieder ohne Leine. Bei einem Mann hat es dann geklappt. Der Hund wurde ordentlich gebissen. Schade das manche Menschen erst dann was lernen


@lutz: Die Leine hat für mich weder was mit Unverträglichkeit noch etwas mit mangelnder Auslastung und Bewegungsfreiheit zu tun. Da würde ich nur zustimmen, wenn jemand seinen Hund an einer 1m Leine durch die Gegend führt. Ich habe meinen Hund zu 95% (wie die Hündin vorher auch) an der Leine. Also bei uns in der Gegend ist das so: Leinenpflicht in allen Grünanlagen und auf der Promenade, Leinenpflicht auf allen Wiesen und Felder (neuerdings ausgeweitet vom 1.März bis 1. Dezember). Ach ja: im Wohngebiet und neben der Straße sowie in der Stadt keine Leinenpflicht. Ich würde nicht auf die Idee kommen, meinen Hund neben der Straße zum Spielen mit Artgenossen abzuleinen aber manche Leute haben anscheinend kein Problem damit, wenn ihre Tiere einen Unfall verursachen oder überfahren werden.. Ich durfte eine Frau kennen lernen, die auch so eine Leinenphobie hat. "der muss sich auch frei bewegen können" Die Frau hat jetzt den 4. Hund. 2 wurden überfahren, bei der Hündin haben die Autos 2 mal gerade noch gebremst


Ich ermögliche meinem Hund Sozialkontakt(an geeigneten Orten natürlich auch ohne Leine), gehe meist mit einer 5 bis 10 Meter Leine spazieren und habe auch Kontakt mit Artgenossen an der Leine zugelassen. das Resultat: ein verträglicher Junghund, der mit jedem Hund klarkommt und im Gegensatz zu anderen keine Leinenaggression hat und auch kein Problem damit hat seine Geschäfte an der Leine zu erledigen (da habe ich echt ein paar Besitzer getroffen, die mir erzählt haben, ihr Hund kann nicht an der Leine???)

Ich weiß ja nicht, wie das in Deutschland ist. Nach dem letzten Artikel von Martin Rütter über Hundebegegnungen habe ich den Eindruck da gibts nur gut sozialisierte Hunde."die machen das unter sich aus." Ich würde nie im Leben jemandem empfehlen, seinen Junghund frei zu jedem hinlaufen zu lassen, damit der "sozial" wird. Neben der groben Unhöflichkeit dem anderen Besitzer gegenüber (die Zeiten wo man den eigenen angeleint oder bei Fuss gerufen hat wenn ein anderer mit Leine kommt, sind wohl echt vorbei oder was?????), kanns wirklich passieren, "dass er mal durchgeschüttelt wird“. Ja sowas passiert in unserer Gegend durchaus nicht selten. Da erinnere ich mich nur an die netten Vorfälle mit diversen Bullterriern, AmStaffs ect. oder die eine Hündin, die der anderen einfach mal bis zum Knochen reingebissen hat, oder der ältere Rüde der dann zum Tierarzt musste, nachdem eine Hündin im Vorbeilaufen mal in den Bauch gebissen hat(die Hündin läuft im Übrigen immer frei).....Man weiß nie, wer einem entgegenkommt. Man weiß nichts über den anderen Hund. Da ist es wohl das Mindeste seinen Hund heranzurufen und anzuleinen oder bei Fuß zu halten. Und ich finde auch dass es dann die Aufgabe des "tut nix, lauft immer frei" Hundebesitzers wäre, den anderen dann zu fragen ob Kontakt möglich ist.


Wenn ich einen Junghund habe, der das Laufen ohne Leine lernen soll, kann es sicher einmal oder zweimal passieren, dass er nicht folgt. Aber ich habe eigentlich kein Verständnis dafür, wenn der Besitzer genau weiß, dass sein Hund gerade “so eine Phase hat” und sich dann trotzdem nicht kümmert. Andere Leute haben das Recht, nicht von einem Hund belästigt zu werden (und da ist es völlig egal, ob der Hund nur schnüffeln will oder sich in den Weg stellt oder ob er noch aufdringlicher wird). Ich kenne Leute die Angst haben. Das ist durchaus etwas was man ernst zu nehmen hat! Mein Hund wäre nach einem oder maximal 2 Ausrutschern sofort an einer Schleppleine (also eine Phase zurück im Training).

Ich habe mich viel mit den unterschiedlichsten Besitzern unterhalten. Wenn ich einen Hund führe, der zu 95% folgt und es eben mal nicht klappt mit dem Gehorsam und die Person sich gleich kümmert ok. Sowas kann ein, zwei oder dreimal vorkommen. Ich persönlich kenne 2 Leute die ihre Hunde immer frei haben und sie zurückrufen können bzw mit einem Kommando von der Kontaktaufnahme abhalten können. Das finde ich 100% in Ordnung und ich finde, solche sollten auch vom Leinenzwang befreit werden (ev. mit einer extra Prüfung nicht sowas wie die BH). Aber leider sind das die Ausnahmen! Und die restlichen bedienen sich fleißig des Argumentes, dass der Hund ja unbedingt laufen können muss und mit jedem Hund spielen können muss, weil er braucht das. Ich habe mal ein paar solcher "tut nix" Leute begleitet (mein Hund wurde reichlich bemitleidet, weil er an der Leine war): die Hunde gehen im selben Tempo wie ihre Menschen halt eben 10 oder 20 Meter vor ihnen (das kann er neben mir auch). Dann kommt etwas: Katze, Zug, anderer Hund. Und die Hunde starten. Jetzt fangen die anderen Besitzer an zu schreien (und bringen den Hunden dabei gleich bei, dass sie den Rückruf ignorieren können). Resultat? Folgt nix. Ja irgendwann kommen die Hunde wieder zurück und werden ev. noch dafür geschimpft oder der Spaziergang geht weiter. Sorry, leider habe ich so gar nicht das Gefühl, dass mein Hund da was verpasst. Im Gegensatz zu diesen Leuten beschäftige ich mich auf fast jedem Spaziergang mit meinem Hund: Dummys verstecken, Kommandos üben, Untergrundübungen, Abschalten, Suchen, Spielen.....

Sorry wenn ich das jetzt so ganz direkt formuliere aber wenn ich mir bei diesen Leuten anschaue um was es wirklich geht: sie brauchen nicht stehen bleiben, wenn der Hund schnüffelt, sie brauchen die Leine nicht halten, sie geben die Verantwortung für ihren Hund in kritischen Situationen komplett ab, naja und ich kann natürlich auch keinen Haufen aufheben, den ich nicht sehe, wenn mein Hund 10 Meter hinter mir läuft oder 30 Meter vor mir.... also kann man schön vor sich hinträumen und sich entspannen. Und wenn ich das sehe, dass jemand (unter dem Deckmantel der Bedürfnisse des Hundes) dann seine eigene Bequemlichkeit über die Bedürfnisse fremder Menschen und über das anderer Tiere (meine alte Hündin hatte eine offene Krebswunde zwischen den Hinterbeinen und Schmerzen, wenn sie einer "stürmisch begrüßt" hat) stellt, dann habe ich leider gar kein Verständnis mehr dafür.

Zum Abschluss noch eine kleine Geschichte: ich war letzteres noch unterwegs und da kamen 2 sich angeregt unterhaltende Hundebesitzerinnen mit 3 freilaufenden Hunden daher. Ich hatte meinen an der Leine (Leinenpflicht, außerdem würde sich meiner für Nutztiere interessieren). Die Frauen begannen zu schreien und haben es geschafft 2 der Hunde einzusammeln. Einer, der kleiner war als meiner kam daher. Ich dachte, dass das dann wohl der Verträgliche ist. Ja nach anfänglichem Beschnuppern (ich halte die Leine immer so locker, dass er frei kommunizieren kann), stellte der andere einen Kamm auf und fing an mit Knurren. Dann ist er zu meinem hingefahren, der aber aufgrund der Leine natürlich nicht richtig ausweichen konnte. Nachdem die Besitzer hinten nichts dergleichen machten, hat es mir gereicht (meiner Meinung nach bin ich für seine Sicherheit verantwortlich wenn er an meiner Leine hängt) und habe den Hund mit äußerst unfreundlicher und deutlicher Körpersprache und einem "Verschwinde" geschickt. Das hat auch geklappt (habe ich schon erwähnt, dass der Rückruf der Frau vergeblich war?). "Lassen Sie doch den Hund in Ruhe, der tut doch NORMALERWEISE nichts". Ups, dann hat die 2. Frau ihren Hund irgendwie verloren. Diese Frau ist dann weggelaufen und die andere Frau stand daneben als der auf uns zukam mit der Anmerkung: "oje". Der Hund kam ziemlich drohend daher und ich stand da mit meinem Hund. Irgendwie war ihm das dann nicht ganz geheuer mit uns, jedenfalls ist er dann zum Glück abgezogen. Aber wie gesagt: die Hunde müssen ja unbedingt frei laufen, sonst werden sie ja unverträglich... ach ja den Satz durfte ich auch schon von einer Besitzerin eines freilaufenden Hundes hören:" mein Hund ist nur deshalb so aggressiv, weil Ihrer angeleint ist" aha ok. alles klar.


Lg Manu


rb_lutz
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_lutz » Do 4. Jun 2009, 12:10


Hallo Manu und AT-Freunde


genau diese vielen Probleme die du beschreibst habe ich mit Joker nicht. Ich führe dieses nicht zuletzt darauf zurück dass Joker aus einem Wurf von 11 Geschwistern stammt, ich ihn mit 10 Wochen und einigen Schrammen von seinen Geschwistern bekommen habe und ihn vor allen Dingen gleich frei auf der Hundewiese mit einigermaßen gleichaltrigen Hunden jeden Morgen spielen und damit Sozialkontakt aufnehmen ließ.


Gleiches wurde auch in der Welpenstunde und später in der Junghundschule vor und nach dem Unterricht gemacht.


Wir treffen auf unserer morgendlichen Tour ca. abseits des Straßenverkehrs mehrere Dutzend Hunde die wir zu über 90% kennen und die genau wie Joker meist frei laufen. Ich habe auch keine Probleme damit wenn uns fremde Hunde angeleint entgegenkommen Joker an die Leine zu nehmen wobei ich dann allerdings schon öfter den anderen Hundehalter angesprochen habe ob es einen bestimmten Grund gibt den Hund an der Leine zu führen. Hierbei habe ich aber schon mehrere Male Erfolg damit gehabt wenn wir es auf einen vorsichtigen Kontakt der Hunde ohne Leine ankommen ließen. Eine Hundehalterin die sich immer sogar, für mich rätselhaft, umdrehte, wenn sie Joker sah und in den nächsten Seitenweg lief bis wir vorbei waren hat sich dafür bei mir sogar dafür bedankt dass ich sie überreden konnte dass sich die Hunde mal beschnüffeln konnten, denn nachher ging es ganz prima auch ohne Leine.

Gerade auch denn wenn ich gehört habe "Der verträgt sich nicht mit jedem Rüden".

Meist hat es gut geklappt und bei der nächsten Begegnung werden der neue Hund und Halter wenn auch nicht unbedingt freudig begrüßt so denn doch zumindest akzeptiert. Bei Joker muß es schon ziemlich hart kommen bis er zupackt. Wenn es nicht funktioniert wissen wir wenigstens für zukünftige Begegnungen Bescheid und wir nehmen die Leine.

Hündinnen dürfen ihn auch beißen ohne dass er sich wehrt und Rüden bis zu 2 Jahren haben auch so ziemlich Narrenfreihei bei ihm. Kastrierte Hündinnen werden ignoriert.


Bis zu einem Alter von 3 Jahren hat Joker auch keine Probleme mit gleichaltrigen oder älteren zugezogenen Rüden gehabt. Das ist heute heute leider nicht mehr immer so, und wenn er in einem zugezogenen Rüden den er nicht von klein auf kennt einen Rivalen vermutet kann es schon mal Krawall geben. Er hat also schon so ein paar "Todfeinde" und deswegenkommt Joker auch vorsichtshaber an unübersichtlichen Stellen erst mal an die Leine bevor wir wieder freie Bahn haben. Es geht aber auch genau anders herum. Wir begegnen öfter einem älteren Deutsch Drahthaar wobei die Hundehalterin und ich sofort die Leinen bei unseren Hunden lösen weil sie an der leine sofort aufeinander zustürzenwolle. Ohne Leine wird sich 3x umrundet, gegrummelt und mehrmals das Bein gehoben und jeder geht seiner Wege.

Auch muß Joker morgends auf einem längeren breiteren Fuß-und Radweg mit einem 5m Grünstreifen und Graben auf der anderen Seite ohne Leine beim kreuzen mit den Radfahrern klar kommen und sich mit den Joggern einigen.

Ich muß sagen er macht dieses sehr souverän und sicher, genau so wie er wie in dichtestem Fußgängergewühl der Fußgängerpassagen in der Innenstadt für mich, angeleint wie vorgeschrieben, mit absoluter Sicherheit die günstigsten Lücken sucht.

Ich kann es nur jedem neuen Hundehalter sehr empfehlen den Hund so früh wie möglich an den geeigneten Stellen an den freilauf ohne Leine zu gewöhnen. Alle älteren und langjährigen Hundehalter hier machen diese genau so wie ich und kommen damit weit stressfreier klar als die Leinenfraktion. Und es ist tatsächlich auch meine Erfahrung dass die Hunde viele Sachen am besten unter sich regeln können und wir uns da besser raushalten sollten da es wohl mal öfter zu einem sogenanntem Kommentkampf unter Rivalen kommen kann aber dabei mehr Krawall gemacht wird als sich tatsächlich verletzt.


Aber jeder soll nach seiner Facon glücklich werden und ich kenne eine Wolfspitzhündin die förmlich nach ihrer Leine bettelt und sich unangeleint absolut unsicher fühlt.


Joker und ich laufen auch weiterhin stressfrei überall da ohne Leine wo es möglich ist, obwohl wir auch mit Leine nicht die geringsten Schwierigkeiten haben und ich ihn gar nicht spüre, wenn er nicht gerade eine Katze gesichtet hat.

Sonst bleibt Joker auch ohne Leine immer in meiner Nähe, lässt sich nach entsprechender, allerdings auch langwierigerer Schulung bei Sichtung von Wild mit einer Pfeife als Abbruchsignal zurückrufen und ist mir noch nie weggelaufen.

Da wir uns gegenseitig auch beim Freilaufen immer im Auge haben und ich es mir zur Gewohnheit gemacht habe Jokers "Haufen" in Augenschein zu nehmen, kann es auch nicht passieren dass ich diesen übersehe wenn er an unpassender Stelle liegt.


Ich bin aber auch nicht derjenige der seinen Hund permanent mit irgendwelchen Mätzchen oder Spielzeug bespaßen muß sondern ich lasse Joker auch Hund sein und seinen Interessen am Wege nachgehen. Ich denke er vermißt da nichts wenn ich nicht seine Aufmerksamkeit dauernd auf mich lenke oder ihn zum Balljunkie mache.

Diesen ganzen Brimborium den ich da manchmal vor allen von weiblichen Hundehalterinnen mit ihren Hunden sehe ersparen wir uns, und ich denke ich habe trotzdem einen ausgelasteten und zufriedenen Airedaleterrier der jeden Tag mindestens 4 Stunden bei jedem Wetter mit mit unterwegs ist ohne das wir allzuviel Theater um die Hundehaltung machen und uns unnötig aufregen.


Im Übrigen kann ein so großer Hund wie der Airedaleterrier niemals an der Leine so laufen wie es für ihn am wenigsten anstrengend ist, dieses ist nämlich nicht der Gang sondern der leichte Trab und den kann er an der Leine nur mit einem Jogger oder Radfahrer ausüben, muß aber hierbei auch auf die Erkundung der Gegend dabei verzichten wenn er an der Leine ist.

Um den AT in Kondition zu halten ist auch immer wieder mal schneller Trab und Galopp angesagt um Muskulatur und Gelenke in Form zu halten. Alles Bewegungen die zu Fuß an der Leine nicht machbar sind.


Mein erster Airedale vor 50 Jahren kannte es gar nicht anders als überall frei zu laufen, allerdings hatten wir auch damals noch keine so hohe Verkehrsdichte wie heute.



Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 04.06.2009 - 13:28 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Kjara
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_Kjara » Do 4. Jun 2009, 17:16


Hallo Luz!


Oje jetzt muss ich mich doch mal ans zitieren wagen..
lutz hat geschrieben:genau diese vielen Probleme die du beschreibst habe ich mit Joker nicht
Welche Probleme genau sind hier gemeint? Die Leinenpflicht, dass sich meiner für Nutztiere interessiert oder
lutz hat geschrieben:ihn vor allen Dingen gleich frei auf der Hundewiese mit einigermaßen gleichaltrigen Hunden jeden Morgen spielen und damit Sozialkontakt aufnehmen ließ.
Das habe ich auch gemacht, allerdings habe ich mal ein wenig rumgefragt und scheinbar haben andere Leute mit den Hundewiesen ganz gewaltig negative Erfahrungen gemacht und mir davon abgeraten, da hin zu gehen. Ich bin jetzt nur noch 1 bis 2 mal die Woche da, weils einfach keine geeigneten Spielpartner in der Gegend mehr gibt (die meisten gehen zwar auf die Hundewiese aber die Hunde spielen irgendwie alle mehr oder weniger nicht mehr. Mir kommt vor, je besser sich die Hunde kennen, desto weniger wird da gespielt). Es wird bei diesen Hundewiesen wie bei Allem auf die Leute und die Gegend ankommen. Ist die Hundewiese wo Joker war groß? Also bei uns gibt es 2 Hundewiesen und die eine benütze ich auch nicht. Da kommen ein Haufen Leute mit dem Auto direkt vor die Wiese gefahren und lassen dann ihre völlig überdrehten Hunde raus. Dann fahren sie wieder. Das war Gassi.. Bei den Hundewiesen bin ich auch ganz der Meinung: machen die unter sich aus (außer es artet wirklich in Mobbing oder Beißereien aus). Da greife ich auch nicht rein ,wenn ein anderer Hund meinen anknurrt oder so. Das ist ein Unterschied. Ich stehe ja da und kann sehen wer kommt. Wenn mir wer nicht passt gehe ich raus. Da sorge ich dafür, dass ich mir den Kontakt aussuchen kann, weil das möchte immer noch ich entscheiden mit welchem Hund wir zusammentreffen. Klar kann man das nicht immer im voraus wissen ob sich 2 Hunde vertragen aber bei manchen weiß ich definitiv dass ich keinen Kontakt wünsche. Vielleicht habe ich das nicht klar geschrieben in meinem letzten Beitrag aber ich meinte natürlich nicht die Situationen, wo Leute extra mit dem angeleinten Hund durch eine Hundewiese gehen und sich dann beschweren, dass die anderen kommen. Ich meinte auch nicht den intelligenten Jogger, der echt das Tor zur Hundewiese aufmachte um durch die Hundewiese zu rennen und sich dann wunderte warum das die Hunde interessiert
lutz hat geschrieben:Wir treffen auf unserer morgendlichen Tour ca. abseits des Straßenverkehrs mehrere Dutzend Hunde die wir zu über 90% kennen und die genau wie Joker meist frei laufen
oje da habe ich mich wohl echt nicht gut ausgedrückt bei meinem Post: ich meine natürlich nicht Hunde, die sich schon kennen. Wozu denn da anleinen ,wenn man eh weiß dass alle mit Kontakt einverstanden sind?
lutz hat geschrieben:Ich habe auch keine Probleme damit wenn uns fremde Hunde angeleint entgegenkommen Joker an die Leine zu nehmen wobei ich dann allerdings schon öfter den anderen Hundehalter angesprochen habe ob es einen bestimmten Grund gibt den Hund an der Leine zu führen
Für mich gibt es 4 Dinge die ich persönlich in Ordnung finde: ich komme mit dem angeleinten Hund und

1. der andere leint seinen Hund auch an (oder weicht aus)

2. der andere ruft seinen Hund bei Fuß und geht so ohne Leine an uns vorbei

3. der folgt nix Hund kommt zwar daher aber ist freundlich

4. der Besitzer spricht sich mit mir ab, ob der Kontakt zustande kommen kann (wenn nicht andere Gründe dagegen sprechen, bin ich die Erste die den Hund ableint und sich ev. über einen neuen Spielpartner für den Hund freut)

Alles andere: nein danke!!!
lutz hat geschrieben:Auch muß Joker morgends auf einem längeren breiteren Fuß-und Radweg mit einem 5m Grünstreifen und Graben auf der anderen Seite ohne Leine beim kreuzen mit den Radfahrern klar kommen und sich mit den Joggern einigen.
Ich weiß jetzt nicht genau wie das gemeint ist. Wenn es im Sinne von: der Hund achtet auf Radfahrer und Jogger und rennt ihnen beim Wegkreuzen nicht vor die Füße/das Rad sondern geht hinten herum dann würde ich sagen das ist ein toller Hund. Meine Erfahrungen sind so: (Radweg und Fußgängerweg durch einen 3m breiten Grünstreifen getrennt) ich am Radweg (oder einmal als unbeteiligte 3. am Gehweg) und da kommt der unangeleinte Hund daher. Ich fahre ein gemütliches Tempo und genau als ich vorbei fahren will läuft der Hund vors Rad. Ich bleibe stehen und der Besitzer hat sich nicht gekümmert. Als ich einmal ohne Hund unterwegs war, war die Situation genau gleich. Der Hund lief direkt vor das Rad des Fremden und der musste stehen bleiben und Rücksicht nehmen. Wie eine Hundehalterin gemeint hat:" Naja soll doch der Radfahrer auch gefälligst Rücksicht auf den Hund nehmen.". Sorry, das finde ich nicht akzeptabel. Meiner würde Jogger und Radfahrer auch nicht jagen aber im Weg stehen, ja das kann ich mir bei ihm sehr gut vorstellen
lutz hat geschrieben:Ich kann es nur jedem neuen Hundehalter sehr empfehlen den Hund so früh wie möglich an den geeigneten Stellen an den freilauf ohne Leine zu gewöhnen. Alle älteren und langjährigen Hundehalter hier machen diese genau so wie ich und kommen damit weit stressfreier klar als die Leinenfraktion
Die Frage ist einfach, was eine geeignete Stelle dafür ist. Sollten da viele fremde Leute rumlaufen wie bei uns auf der Promenade würde ich einen Hund der Fremde belästigt nicht frei laufen lassen. Wie gesagt, ich kenne Leute, die richtig Angst haben. Wir Hundehalter haben da eine andere Sichtweise. Ich fühle mich nicht bedroht, wenn ein junger Hund mir entgegenhopst aber einige Leute haben Panik. Eine Bekannte von mir hat nach einem Biss total Angst. Es ist egal ob der Hund bedrohlich kommt oder nicht, bei ihr schlägt dann das Herz bis zum Hals. Ich finde schon, dass ich darauf Rücksicht zu nehmen habe. Wenn der Hund sich für niemanden interessiert ok aber ansonsten geht alles auf Kosten dieser Leute und das finde ich persönlich nicht in Ordnung. Im Übrigen: leider ist genau dieses rücksichtslose Verhalten der Grund, warum es bei uns in den Grünanlagen eine Leinenpflicht gibt. Schade! Über die Tipps, die ich bis jetzt von "älteren und erfahrenen Hundehaltern" bekommen habe, äußere ich mich hier lieber nicht. Das ist für mich leider kein Kriterium.
lutz hat geschrieben:Und es ist tatsächlich auch meine Erfahrung dass die Hunde viele Sachen am besten unter sich regeln können und wir uns da besser raushalten sollten da es wohl mal öfter zu einem sogenanntem Kommentkampf unter Rivalen kommen kann aber dabei mehr Krawall gemacht wird als sich tatsächlich verletzt.
Die Voraussetzung dafür ist aber natürlich, dass beide gut sozialisiert sind. Das ist bei mir in der Gegend leider nicht selbstverständlich. Davon mal abgesehen ist sowas auch in Ordnung solange sich beide Besitzer einig sind. Unmöglich finde ich das, wenn einer keinen Kontakt wünscht und seinen an der Leine führt und ein anderer kommt daher.. außerdem (das betrifft jetzt den letztgenannten Fall) wenn dann eine Verletzung da ist (und in meinem Bekanntenkreis fallen mir auf Anhieb 4 solche Vorfälle ein) hatte von den Kommentkampf-passiert nix Besitzern niemand den Anstand auch die Tierarztrechnung des unfreiwilligen Kontrahenten zu bezahlen...Darauf blieb dann der Besitzer sitzen. Auch wenn es "nur" ein Loch ist: die letzte Frau hat 200 Euro bezahlt, weil es Komplikationen gegeben hat. Wie kommt der Besitzer dazu sowas zu bezahlen, wenn er seinen Hund anleint und keinen Kontakt wünscht? sorry das verstehe ich immer noch nicht.
lutz hat geschrieben:Ich bin aber auch nicht derjenige der seinen Hund permanent mit irgendwelchen Mätzchen oder Spielzeug bespaßen muß sondern ich lasse Joker auch Hund sein und seinen Interessen am Wege nachgehen. Ich denke er vermißt da nichts wenn ich nicht seine Aufmerksamkeit dauernd auf mich lenke oder ihn zum Balljunkie mache.

Diesen ganzen Brimborium den ich da manchmal vor allen von weiblichen Hundehalterinnen mit ihren Hunden sehe ersparen wir uns,
Oje wohl auch das kam bei meinem Posting falsch rüber: ich bespaße meinen Hund nicht permanent, ich beschäftige ihn. Das hat weder etwas mit permanent zu tun noch etwas damit, dass der Hund zum Balljunkie wird. Sowas passiert nur, wenn man rausgeht und nichts anderes als Balliwerfen macht (kenne ich leider auch, diese Hunde nehmen von ihrer Umwelt außer dem Ball leider gar nichts mehr war). Ich laste ihn auch kopfmäßig aus und nicht nur mit Spazierengehen. Wichtig ist auch hier die Abwechslung und eben nicht etwas dauernd zu machen. Allerdings muss ich sagen, schätze ich es durchaus, dass meinem Hund draußen auch die gemeinsamen Dinge mit mir Spaß machen. Ich beschäftige mich gerne mit dem Hund (selbstverständlich unter Berücksichtigung seiner Vorlieben und Anlagen) wobei ich natürlich zugeben muss, dass das nicht sonderlich bequem ist. Ich bin früher mit Hunden Gassi gegangen, bevor ich selber einen hatte. Mit allen habe ich irgendwas gemacht. Einer davon wollte bei der Besitzerin bei Regenwetter nie rausgehen. Komisch bei mir hat er sich immer gefreut, war eben nicht nur immer die gleiche Runde spazieren gehen, sondern auch spannende hundgerechte Beschäftigung (Permanentballiwerfen gehört für mich nicht in diese Kategorie,Suchspiele und Fährten allerdings sehr wohl). Auch meine alte Hündin war mit Begeisterung bei der Sache und lernte trotz ihres Alters viele Dinge. Die Begeisterung in ihren Augen, wenn wir etwas gemeinsam gemacht haben, werde ich nie vergessen...
lutz hat geschrieben:Um den AT in Kondition zu halten ist auch immer wieder mal schneller Trab und Galopp angesagt um Muskulatur und Gelenke in Form zu halten. Alles Bewegungen die zu Fuß an der Leine nicht machbar sind.
Eben, das ist auch der Grund warum ich nicht nur an der kurzen Leine spazieren gehe sondern auch was mit ihm mache.
lutz hat geschrieben:Mein erster Airedale vor 50 Jahren kannte es gar nicht anders als überall frei zu laufen, allerdings hatten wir auch damals noch keine so hohe Verkehrsdichte wie heute
Jaja die guten alten Zeiten. Damals gab es aber sicher weder so viele Hunde in der Gegend (ich gehe jetzt einfach mal von meinem Umfeld aus), noch so viel Verkehr, noch Vorschriften über Vorschriften und wohl schon gar nicht ein Haufen-aufheb Gebot oder etwa doch??? Leider ist bei uns der Platz für den Hund sehr begrenzt. Ich finde nämlich kaum noch irgendwo mal eine größere Wiese wo man ihn ableinen dürfte... und es wird leider immer schlimmer.


Gibts hier eigentlich auch Verwarnungen für Überlänge von Postings oder ab welcher Länge bekomme ich Ärger

Also daher: sorry für das lange Posting!


Lg Manu


rb_sijuto
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_sijuto » Do 4. Jun 2009, 18:46

Kjara hat geschrieben:
Gibts hier eigentlich auch Verwarnungen für Überlänge von Postings oder ab welcher Länge bekomme ich Ärger

Hi Manu,

nein, gibt es nicht! Auf gar keinen Fall.

- Immer mal weiter so! (Zumal ich dem ganzen langen Posting auch noch 100% zustimme!)

Liebe Grüße

Silke

mit Jule und Tom



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_lutz
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_lutz » Do 4. Jun 2009, 19:35


Hallo Manu,


ich meine die Probleme die du allgemein in deinen Schilderungen bei Hunden mit und ohne Leine aufführst, und nicht speziell eure persönlichen in der Symbiose als Hund und Halter. Auf weitere von dir aus meinen Beiträgen zitierte Stellen möchte ich mich hier nicht weiter einlassen um mich nicht unnötig zu wiederholen.


Ansonsten kann ich wieder mal nur sagen: "Da kann man mal sehen wie verschieden das ist".


Also zu mir und Joker dürfen weiterhin alle Hunde hinlaufen und mit uns Kontakt aufnehmen wenn sie uns freundlich gesinnt sind. Wenn nicht überlasse ich Joker die Klärung der Angelegenheit womit er auch gut und souverän klar kommt.


Ich habe extra Hundeklamotten an und laufe nicht in weißen Hosen herum wenn ich auf der Hunderunde bin damit mich auch junge Hunde ruhig anspringen können. Ich begrüße auch jeden Hund der zu mir kommt mit einer Streicheleinheit, selbst die auf die Joker nicht so gut zu sprechen ist, dann wendet er sich angewidert ab, geht weiter und guckt woanders hin.


Joker selbst ist mit oder ohne Leine anderen Menschen gegenüber eher distanziert und rennt auch nicht mehr stürmisch auf andere Hunde zu, wie er es noch als Junghund getan hat, wenn er nicht gerade eine läufige Hündin in die Nase gekriegt hat.


Also wir können ohne Leine ganz gut leben und ich denke andere Menschen und Hunde mit uns auch.

Wenn man eine Leine braucht um ausschließlich den Vorschriften zu genügen kann man sich auch eine Frettchenleine in die Hosentasche stecken und bei Bedarf herausholen.


"Hunde wollen keine Flöhe aber sie wollen die Gelegenheit welche zu bekommen."


Nach diesem Motto richte ich mich auf unseren Hunderunden und habe ansonsten dem nichts weiter hinzuzufügen.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 04.06.2009 - 18:53 von lutz aktualisiert]



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rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » Fr 5. Jun 2009, 01:07


Hallo zusammen,


für mich ist es eine Selbstverständlichkeit Indy anzuleinen, wenn mir Fremde mit Hunden, Jogger oder Biker begegnen (bei den Bikern ist es reiner Egoismus, denn die haben hier bei uns eingebaute Vorfahrt und sind an Rücksichtslosigkeit manchmal nicht mehr zu überbieten, immer nach dem Motto "Wer bremst, hat verloren!")


Ich kann Vanjas und Manus Argumentation gut nachvollziehen: unerzogenene, freilaufende Hunde sind furchtbar! Andererseits will ich für Indy aber auch Sozialkontakte und die zu bekommen, wird immer schwieriger. In manchen Gegenden ist es so, dass Hunde, die noch hunderte von Metern entfernt sind, lehrbuchmäßig sofort angeleint werden, sobald ein Artgenosse auf der Bildfläche erscheint und das finde ich manchmal etwas übertrieben (immer davon ausgehend, dass die Hundis gut sozialisiert sind!)


Mit Indy habe ich noch nie Probleme diesbezüglich gehabt. Sie wurde von der Züchterin gut auf`s Hundeleben vorbereitet und spricht perfekt hündisch (sie darf und durfte - genau wie Joker - das aber auch üben!)


Meine Mentorin ), die hier eine Hundeschule betreibt, steht auf dem Standpunkt, dass ein Hund nur 2 - 3 Spielkameraden braucht und alle anderen gefälligst links liegen lassen soll. Sie begründet das damit, dass wir Menschen auch nicht jeden Fremden stürmisch gegrüßen oder ihm um den Hals fallen. Das ist einer der wenigen Punkte, in dem ich nicht mit ihr übereinstimme. Indy sucht sich ihre Kumpels schon aus und macht um Wauzis, die sie nicht interessieren, einen Bogen oder ignoriert sie.


Grundsätzlich finde ich, dass Hunde, die nicht gut im Gehorsam stehen sowieso angeleint werden sollten, alle anderen müssen die Chance bekommen sich Flöhe zu holen.


LG Susa

[Dieser Beitrag wurde am 05.06.2009 - 00:14 von Susa aktualisiert]



Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_Meusebach
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_Meusebach » Fr 5. Jun 2009, 09:22


hallo,

ich schreibe ja nicht viel - lese aber interessiert mit. Folgender "Denkanstoß":

Hunde leben im Rudel, wobei 1Mensch + 1Hund auch ein Rudel ist oder 1 Mensch + "seine" Hunde.

Hunderudel pflegen normalerweise keinen Kontakt zu anderen Hunderudeln - nicht wie wir Menschen, die das Bedürfnis haben,sich mit anderen Menschen aus anderen "Rudeln" zu treffen. Ein Hunderudel geht nicht zum Geburtstagskaffee zu einem anderen - oder jagt mit einem anderen zusammen usw. Es ist eine unwahrscheinlich große Leistung unserer Hunde,daß sie sich dazu bewegen lassen, bei unserem Bedürfnis, andere zu treffen "mit zu spielen" und den Kontakt mit Hunden aus anderen Rudeln akzeptieren, tolerieren oder wie man es nennen soll - zwingend notwendig ist es für einen Hund in intaktem Mensch-Hunde-Rudel aus Hundesicht nicht, das denken nur wir Menschen aus unserer Sichtweise.

LG

Mechthild



"...für das, was Du gehegt hast, bist Du Dein Leben lang verantwortlich..."

(Antoine de Saint-Exupéry)

rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Fr 5. Jun 2009, 11:47


Hallo zusammen,


Meusebach schrieb:

Ein Hunderudel geht nicht zum Geburtstagskaffee zu einem anderen - oder jagt mit einem anderen zusammen usw.


Das sehe ich im Prinzip auch so- aber- das schliesst nicht aus, das Hunde, Hunde aus anderen "Rudeln" jederzeit treffen können. Ob sie sich dann ignorieren, miteinander spielen, jagen, sich Flöhe holen, oder ein "neues Rudel" bilden, liegt dann bei ihnen. Ich denke man sollte den Hunden die Möglichkeit, wenn nicht andere Gründe dagegen sprechen, geben möglichst viele Sozialkontakte zu ihren Artgenossen zu haben.


Andererseits gehören natürlich unerzogene Hunde die für andere eine Bedrohung darstellen, aus welchen Gründen auch immer, an die Leine, ohne wenn und aber...


LG

Freddy und Felix



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_lutz
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Eine weniger schöne Hundebegegnung

Beitrag von rb_lutz » Fr 5. Jun 2009, 14:14


Hallo Mechthild und AT-Freunde,


dass Sozialkontakte mit Artgenossen frühzeitig in der Prägephase und als Junghund notwendig sind um gelernt zu haben später auch als erwachsener Hund die Kommunikationssignale untereinander richtig zu deuten um mit fremden Hunden klar zu kommen ist in der Kynologie inzwischen sowie auch in der Fachliteratur unumstritten.

Ohne sich darüber mit dir streiten zu wollen ob eine Mensch-Hund-Beziehung nun eine Symbiose ist oder ein Rudel bildet, ist es so dass nicht nur unser Joker ganz bestimmte Hundefreunde und vor allen Freundinnen hat die er freudig begrüßt und gern mit ihnen spielt oder auch nur zusammen mit denen den gleichen Weg läuft.

Unsere Beziehung zueinander ist zwischen Joker und mir sicher absolut o.k. aber es gibt sicher Sachen die nur Hunde untereinander machen (möchtest du als bekannte AT-Züchterin etwa am gleichen Stock nagen usw.) oder sich austauschen können.

Auch können z.B. zwei Airedales beim Wildern ein so effizientes Jagdrudel bilden das hier kein Jäger mit Hund mithalten kann.


Ich denke schon das wir Menschen den Hunden nicht alles bieten können was sie untereinander besser können, und sehe es unseren Joker sehr wohl an wie enttäuscht er ist wenn er auf einer Hunderunde nun keinen von seinen Kumpels trifft. Dann will er an den üblichen Treffpunkten gar nicht weiter und guckt mich fragend an oder dreht sich auf dem weiteren Weg immer wieder um und sucht nach seinen Hundefreunden. Dann fängt Joker auch an zu trödeln wärend er beim Spiel untereinander vor Temperament nur so sprüht.


Hier erinnere ich mich an eine Hundehalterin die regelrecht beleidigt war, obwohl sie sicher auch eine gute, intensive Beziehung zu ihrer jungen Labradorhündin hat, dass ihr Mann zu ihr sagte:" Wieso soll der Hund denn zu dir kommen wenn er etwas erleben kann was interessanter ist als du und ihm mehr Spaß macht", wie sie ihm erzählte dass ihre Hündin sich nicht zurückrufen ließ wenn sie mit anderen Hunden spielen konnte.


Keinem normal erzogenen Hund( ich schreibe extra nicht gut erzogen weil viele Leute darunter eine Hund verstehen der nur bei Fuß zu gehen hat) der die Hundesprache (Kommunikationssignale unter Artgenossen) richtig lernen konnte, sollte man Kontakte zu seinen Artgenossen vorenthalten da er sonst sicher viel vermißt.


Auch wir laden natürlich nicht jeden zum Kaffe ein oder fallen ihm um den Hals aber die meisten haben neben ihren Lebenspartner oder der Familie doch sicher auch noch einen mehr oder weniger großen Freundeskreis wenn man kein Einsiedlerleben führen will.


Es ist für mich absolut keine Vermenschlichung der Hunde wenn ich hier von ähnlichen Bedürfnissen ausgehe und ich eher vermute dass mit Hunden die generell keine Kontakte unter Artgenossen mögen, und mit deren Menschen, irgendetwas nicht stimmt.


Viele Grüße von lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 05.06.2009 - 13:36 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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