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Wie wäre es denn, wenn man einen "Mindest-Hauptzuchtwert" für die Rasse Airedale Terrier ermittelt, den jeder Zuchthund erreichen muß um eine Zuchtzulassung zu erhalten und genauso jeder Wurf einen "Mindest-Hauptzuchtwert" erreichen müßte?
D. h. das es für HD natürlich einen Zuchtwert gibt, aber auch für Leistungsprüfungen Werte angesetzt werden und eben auch für Ausstellungsergebnisse und Titel. Abgerundet durch einen Anlagentest, bei dem im Besonderen das Verhalten gegenüber Menschen, Artgenossen, die nervliche und die trieblicher Veranlagung, Schußfestigkeit und Wasserfreude überprüft werden. Und eine eigene Phänotypbeurteilung (die den Ausstellungsbesuch ersetzen kann) bei dem es nur Ergebnisse gibt ohne Plazierungen, Preise und Pokale.
Zweckmäßiger Weise wird man bei der HD, dem Formwert und dem Anlagentest einen "Mindest-Einzelzuchtwert" mit Sperrcharakter vorgeben.
Der Vorteil wäre, daß ein potenzieller Deckrüde mit A1-Hüfte, BH, AD, RH I, FH I, Formwert v (ohne Titel) und gutem Anlagentest einen objektiv aussagekräftiges Argument zu bieten hätte, daß Ihn deutlich über einen mehrfachen Ausstellungssieger mit A2-Hüfte, mittelmäßigem Anlagentest und ohne Prüfungen stellen würde. Der Züchter, der diesen Hund wählt und damit einen guten (erwarteten)Zuchtwert für seinen Wurf erreicht, kann dies gegenüber den Welpenkäufern deutlich machen.
Spätestens wenn diese Verfahren so etabliert wäre, daß diejenigen, die an einem Welpen interessiert sind davon recht schnell erfahren, würde aus der Nachfrage der Käufer ein Druck auf die Züchter entstehen für gute Zuchtwerte in den Würfen zu sorgen.
Das Ergebnis könnte sein, daß es viele Hunde gibt, die in allem dem Rasseideal gut entsprechen, das Streben nach hohen Einzelwerten in Ausstellung und Sport jedoch in den Hintergrund tritt, weil weder der VDH-Champion allein, noch der Gewinn der Deutschen Meisterschaft VPG den Hund ausreichend als Topzuchthund qualifiziert.
Es wäre gut, wenn nun Rainer was dazu sagt, weil ich selbst über die Möglichkeiten von Programmen wie Dogbase nicht so ganz auf dem laufenden bin und Rainer sich wie ich weiß mit Anlagentest und Zuchtwertermittlungen befaßt hat.
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Hallo Martin,
das wäre sicher eine interessante Möglichkeit, die Vielseitigkeit der Rasse zu erhalten oder wieder zu verbessern, ohne allzu große Schwerpunkte in eine Richtung zu setzen.
Allerdings wird so eine Reformation sicher ein ellenlanger Weg sein, aber wenn man nicht irgendwann anfängt, dann wird das ja nie was.
Ich wäre gespannt auf die Meinung anderer dazu.
Also warten wir mal ab, wer sich noch dazu äußern mag.
Lieben Gruß, Susan
[Dieser Beitrag wurde am 21.09.2006 - 11:43 von Susan aktualisiert]
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Hallo AT-Freunde,
bei Martins Vorschlägen stört es mich immer noch wieweit eine Zuchtzulassung von irgendwelchen Scheinchen abhängig gemacht wird.
Klar Sachen wie HD-Röntgenergebnisse sind wichtig und ein dem Rassestandard einigermaßen gerechtem Bild im Formwert sollte ein Airedale auch schon hergeben.
Über gesunde Hunde, körperlich, klar im Kopf mit einem guten Nervenkostüm, worauf es mir hauptsächlich ankommt, sagt mir das alles immer noch zu wenig aus.
Was aber scheinbar immer noch nicht überall hin durchgedrungen zu sein scheint ist dass sich bestandene Prüfungen nicht vererben sondern nur zu einer überaus hohen Prozentzahl eine Sache des Trainingsfleißes sind.
Auch Zuchtversuche in den USA und in Schweden haben ganz klar ergeben dass sich mit selektierten Leistungslinien daraus keine besseren Leistungshunde hervorbringen lassen als aus der normalen Hundepopulation der jeweiligen Rassen.
(Quellenangaben hatte ich in vorhergehenden Postings schon mehrmals angegegeben, bin aber bei Bedarf gerne bereit in meiner Literatur wieder nachzugraben).
Leistungshunde kommen meiner Ansicht nach hauptsächlich aus Leistungslinien weil die Käufer dieser Hunde vorrangig Leistung erwarten weil sie vorhaben mit ihrem Hund Hundesport zu betreiben, und eine Erwartungshaltung da ist, die bei Käufern von Familienhunden aus Schönheitszuchten so nicht vorhanden ist und somit auch kaum genutzt wird. Das deren Qualitäten in der Leistung als Gebrauchshund deswegen auch meist gar nicht erst ausprobiert werden ist genau so eine Tatsache wie dass im Formwert danebenliegende AT dem Käufer eben öfter als Leistungshunde verkauft werden bei denen das Aussehen ja egal wäre.
Bestandene Prüfungen sind immer nur mit der jeweiligen Tagesform in Verbindung zu bringen und genau wie es entsprechend finanziell gut ausgestatteten Leuten gelingt ihren wenig beschlagenen Nachwuchs mit entsprechender Nachhilfe durchs Abi zu bringen gelingt es auch sonst nur sehr mittelmäßige Hunde mit ausdauendem Training durch die entsprechenden Prüfungen zu bringen.
Dieselbe Aussage für die Tagesform gilt für mich auch für einen Anlagentest. Hier wäre ich mit einem endgültigen Urteil bei einem einmaligen Test auch sehr vorsichtig. Wir sind auch nicht jeden Tag gleich gut draufund diesen ganzen Psychokram sollte man nicht überbewerten.
Von diesen von mir o.a. Kriterien eine Zuchtzulassung abhängig zu machen halte ich genauso für so verfehlt wie damit auf den Genpool der vorhandenen zum Teil hervorragenden AT zu verzichten die als Schönheitszucht bezeichnet werden aber deren Besitzer nicht bereit sind oder keine Lust dazu haben diese ganzen Papierkriege, Prüfungen und zum Teil unausgegorenen Tests zu absolvieren.
Um mal über mich zu sprechen bin ich davon überzeugt das unser Joker diese Tests und Prüfungen durchaus auch mit mir bestehen würde (mit einem im Feld stehenden Profi allemal) wenn ich, obgeich schon im Thema, dazu Lust hätte.
Der Hund kann nichts dafür wenn Herrchen für solche Späße nicht viel übrig hat und von Vereinsmeierei schon gar nichts hält.
Auch nicht von einem neuen Airedale-Verein.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
P.S. Um im Nachtrag noch mal kurz auf die "Scheinchen" zu kommen: Von den ca. gut 100 Dingern über bestandene Püfungen und Seminare, die sich im Laufe meines Privat-und Berufslebens da angesammelt haben, und mit denen ich einen ganzen Frisiersalon tapezieren könnte, sagen nur maximal 10% wirklich etwas aus, die anderen könnte man genau so gut in der Pfeife rauchen.
[Dieser Beitrag wurde am 21.09.2006 - 17:46 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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@Lutz: Was wäre denn dein Vorschlag zum Thema?
Alles so lassen oder die Zuchtzulassungsprüfung und die winzigen Qualifikationen (Hüfte und 2 x sg bei einer Schau) davor auch noch abschaffen?
Oder hast du evtl. eine ganz andere Idee?
Susan
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Hallo Susan,
ich denke dass unsere bestehende gesunde Airedalepopulation sich durchaus sehen lassen kann, und dieses schließt auch ihren Gebrauchswert ein.
Gravierende Änderungen der bestehenden Zuchtzulassungsordnung sind m.E. nicht nötig.
Wenn eine Überprüfung auf Wesensmängel und der Schußfestigkeit, wie in der ZZL vorgeschrieben, auch dementsprechend durchgeführt wird, brauchen wir keine neuen Regeln weil AT die hier Probleme haben gar nicht erst in die Zucht kommen wenn die Zuchtzulassungsordnung auch befolgt wird.
Man muß sich nur daran auch halten und die Zuchtrichter müßten evtl. auch öfter mal "Nein" sagen.
Viele Grüße lutz mit Joker
P.S. Bei Durchsicht der neueren ZZL-Prüfungsergebnisse ist mir aufgefallen dass z.B. unser 1.Vorsitzender im KfT, wenn er in diesem Bereich als Richter tätig ist, im Gegensatz zu einigen anderen, hier schon mal einem AT ein "nicht bestanden" ausstellt, was ich für durchaus couragiert halte, (der Mängelschwerpunkt ist aus den Veröffentlichungen leider nicht ersichtlich), obwohl er andererseits, laut Rainer Voigt, in seiner eigenen Airedalezucht nur eine HD-Röntgenquote bei den Welpen von 2,27( in Worten zwei)% hat.
Stimmt die Kalkulation von Rainer Voigt (siehe seinen Beitrag hier unter "Neue Homepage des Kft") so, oder sind bei einem einzigen geröntgen AT von den angegebenen 44 Welpen seit April 2003 auch noch gar nicht nicht röntgenfähige Hunde unter einem Jahr dabei?
Irgendwie passt dieses für mich nicht richtig zusammen und ich hätte gegen eine plausible Aufklärung nichts einzuwenden.
( bei diesem Nachtrag kommt es mir allerdings auch wieder ins Bewußtsein wie leicht es ist Veröffentlichungen im Internet, wenn auch eigentlich ungewollt, als eine Art "Pranger", wie hier mit dem Röntgen, darzustellen ohne die Hintergründe wirklich zu kennen).
[Dieser Beitrag wurde am 22.09.2006 - 17:55 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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Lieber Lutz,
Zu deinem Nachtrag noch einige Anmerkungen:
1) Nicht nur der 1.Vorsitzende des KfT hat schon ATs bei der ZZP beanstandet ,sondern auch andere Richter.
2) wenn keine ATs bei der ZZP beanstandet würden, wäre die ZZP ad absurdum geführt, man könnte sich den Aufwand sparen und jeder bekommt zusätzlich zur Ahnentafel noch eine ZZL.
3) hat die eigene Röntgenquote wohl nichts mit der Strenge,mit der die Prüfung gerichtet wird, zu tun.
(Es würde mich aber auch interessieren, wie Rainer Voigt auf die Röntgenquote beim 1.Vorsitzenden des KfT (falls er diesen meinte)kommt,und wie er sie berechnet hat.
4) erwarte ich doch soviel Rückgrat von Richtern, daß sie ungeeignete Hunde von der Zucht ausschließen.(Ansonsten müßte man sich fragen,ob Züchter zuviel Einfluß auf Richterentscheidungen haben bzw inwieweit die Richter überhaupt unabhängig sind.Du liest hoffentlich daß ich im Konjunktiv geschrieben habe.)
So ,das waren jetzt einige Überlegungen von mir auf deine Schlußfolgerungen. So kommt man immer auf eine andere Sichtweisen,es kommt nur darauf an wo man steht.
Gruß Regine
PS Nichts für ungut.
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Hallo Regine,
ich habe da durchaus in diesen Punkten keine andere Sichtweise wie du.
Nur gehört für mich das HD-Röntgen möglichst vieler AT genau so zur Gesundheitsvorsorge in der Zucht,
wie ungeeignete Hunde von der Zucht auf der ZZL auszuschließen.
Man sollte denn auch in beiden Bereichen konsequent sein.
Viele Grüße lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 23.09.2006 - 11:50 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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Hallo Lutz,
ich hatte bisher leider keine rechte Zeit, um auf deine zugegebenermaßen sehr lange Antwort einzugehen, möchte das aber noch tun.
bei Martins Vorschlägen stört es mich immer noch wieweit eine Zuchtzulassung von irgendwelchen Scheinchen abhängig gemacht wird.
Es muß ia irgendwie abfragbar sein, denn wie sollte man sonst wie sowas z. B. Leistungsbereitschaft nachweisen können?
Klar Sachen wie HD-Röntgenergebnisse sind wichtig und ein dem Rassestandard einigermaßen gerechtem Bild im Formwert sollte ein Airedale auch schon hergeben.
Über gesunde Hunde, körperlich, klar im Kopf mit einem guten Nervenkostüm, worauf es mir hauptsächlich ankommt, sagt mir das alles immer noch zu wenig aus.
Was sagt denn sonst was darüber aus? Der eine Tag der Zuchtzulassungsprüfung sagt ja noch viel weniger darüber aus.
Was aber scheinbar immer noch nicht überall hin durchgedrungen zu sein scheint ist dass sich bestandene Prüfungen nicht vererben sondern nur zu einer überaus hohen Prozentzahl eine Sache des Trainingsfleißes sind.
Das weiß ein vernünftiger Züchter ganz sicher. Aber die Summe der vielen verschiedenen, abgelegten Prüfungen zeigt doch dann die begehrte Vielseitigkeit des Airedales an. Es geht ja hier nicht nur um einen erfolgreichen VPG-Hund - genau das eben nicht! Der wird ja nur in einem Bereich abgefragt, eben im VPG-Sport - genauso wie der Showhund eben nur an seiner Schönheit gemessen wird.
Auch Zuchtversuche in den USA und in Schweden haben ganz klar ergeben dass sich mit selektierten Leistungslinien daraus keine besseren Leistungshunde hervorbringen lassen als aus der normalen Hundepopulation der jeweiligen Rassen.
(Quellenangaben hatte ich in vorhergehenden Postings schon mehrmals angegegeben, bin aber bei Bedarf gerne bereit in meiner Literatur wieder nachzugraben).
Das - geb ich ehrlich zu - glaub ich einfach nicht! Denn das größte Problem ist es, daß sich Ängstlichkeit zu etwa 70% vererbt. Ein Leistungshund wird aber im gros nicht änstlich sein - nein, der braucht schon ein bißchen "Herz", egal ob im VPG-Sport oder auf der Jagd. Ein reiner Showhund muß nur in der Lage sein, neben seinem Herrchen ein paar Runden im Quadrat zu laufen. Es gibt leider nur wenige Richter, die einen ängstlichen Hund im Showring deswegen nach hinten stellen.
Leistungshunde kommen meiner Ansicht nach hauptsächlich aus Leistungslinien weil die Käufer dieser Hunde vorrangig Leistung erwarten weil sie vorhaben mit ihrem Hund Hundesport zu betreiben, und eine Erwartungshaltung da ist, die bei Käufern von Familienhunden aus Schönheitszuchten so nicht vorhanden ist und somit auch kaum genutzt wird. Das deren Qualitäten in der Leistung als Gebrauchshund deswegen auch meist gar nicht erst ausprobiert werden ist genau so eine Tatsache wie dass im Formwert danebenliegende AT dem Käufer eben öfter als Leistungshunde verkauft werden bei denen das Aussehen ja egal wäre.
Nein, das ist eindeutig genau andersrum! Leistungsleute kaufen ihre Hunde da, wo sich schon einige Hunde eben durch ihre Leistung hervorgetan haben.
Übrigens werden die meisten Hunde aus sog. Leistungslinien als reine Familienhund gehalten, denn soviele Hundesportler gibt es ja gar nicht, um all die Welpen nur an Sportler oder Jäger abzugeben.
Den Leistungszüchtern zu unterstellen, daß sie häßliche Hunde züchten und dann unter dem Deckmäntelchen der Leistungszucht verkaufen, ist schlichtweg falsch und entbehrt jeder Grundlage! Denn auch der Leistungszüchter möchte gerne weiterzüchten und dafür braucht es eben mindestens einen Formwert von sg - und das ist immer noch "sehr gut"!
Bestandene Prüfungen sind immer nur mit der jeweiligen Tagesform in Verbindung zu bringen und genau wie es entsprechend finanziell gut ausgestatteten Leuten gelingt ihren wenig beschlagenen Nachwuchs mit entsprechender Nachhilfe durchs Abi zu bringen gelingt es auch sonst nur sehr mittelmäßige Hunde mit ausdauendem Training durch die entsprechenden Prüfungen zu bringen.
Eine bestandene Prüfung vielleicht - aber nicht die kontinuierliche Folge von mehreren Prüfungen!
Mittelmäßige Hunde werden auf Dauer nicht in der Lage sein, die verschiedenen Anforderungen immer wieder zu leisten. Und ein mittelmäßiger Hund, der has Herz (das beinhaltet Mut und Leistungsbereitschaft) einfach nicht mitbringt, wird sich nie durch alle Prüfungen schleusen lassen können. Das klappt einfach nicht auf Dauer und das weiß jeder, der sich in irgeneiner Art und Weise mit Hundesport beschäftigt. Dazu sind die Anforderungen dann doch zu hoch. Außerdem sollte man auch keinen Hund, der die entsprechende Veranlagung nicht hat, dazu zwingen. Das wäre nämlich Tierquälerei!
Dieselbe Aussage für die Tagesform gilt für mich auch für einen Anlagentest. Hier wäre ich mit einem endgültigen Urteil bei einem einmaligen Test auch sehr vorsichtig. Wir sind auch nicht jeden Tag gleich gut draufund diesen ganzen Psychokram sollte man nicht überbewerten.
Das ist meiner Meinung nach falsch, denn auch wenn die Tagesform mit einzubeziehen ist, so stellt ein Anlagentest doch ganz klar heraus, ob eine Veranlagung überhaupt da ist oder nicht. Meine Hunde wären alle zu jeder Zeit und Stunde bereit, einem flüchtenden Hasen nachzurennen - das hat nichts mit der Tageform zu tun. (Auch wenn ich das nicht gerne hab!)
Ein VPG-Hund wird nie den Helfer einfach stehenlassen, wenn er eine gute Veranlagung zum Schutzdienst hat.
Ein gut veranlagter Fährtenhund wird nie aufgeben, nur weil er grad keine Lust hat, der Fährte zu folgen.
Ein gut veranlagter Hund wird die gewünschten Anlagen immer abrufbereit haben, auch wenn es Tage gibt, wo er vielleicht mehr oder weniger zeigt.
Von diesen von mir o.a. Kriterien eine Zuchtzulassung abhängig zu machen halte ich genauso für so verfehlt wie damit auf den Genpool der vorhandenen zum Teil hervorragenden AT zu verzichten die als Schönheitszucht bezeichnet werden aber deren Besitzer nicht bereit sind oder keine Lust dazu haben diese ganzen Papierkriege, Prüfungen und zum Teil unausgegorenen Tests zu absolvieren.
Es geht hier nicht darum, auf die sog. Schönheitshunde zu verzichten - das will ja Martin auch gar nicht. Auch die muß abgefragt werden, aber eben nicht in der Hauptsache, weil das viel zu einseitig wäre.
Um mal über mich zu sprechen bin ich davon überzeugt das unser Joker diese Tests und Prüfungen durchaus auch mit mir bestehen würde (mit einem im Feld stehenden Profi allemal) wenn ich, obgeich schon im Thema, dazu Lust hätte.
Ist ja durchaus möglich, daß Joker das alles mit dir auch machen würde. Es geht hier nur um grundsätzliche Gedanken, die Vielseitigkeit unserer Rasse zu erhalten!!
Den Rest des Satzes verstehe ich leider nicht.
Der Hund kann nichts dafür wenn Herrchen für solche Späße nicht viel übrig hat und von Vereinsmeierei schon gar nichts hält.
Dann wäre es ja fast schade, daß Herrchen keine Lust dazu hat, denn es gehen der Airedalezucht ja vielleicht wichtige Gene verloren.
Auch nicht von einem neuen Airedale-Verein.
Diese Diskussion zeigt eigentlich nur, daß viele Züchter und damit auch Liebhaber der Rasse mit dem betreuenden Zuchtverband nicht wirklich glücklich sind. Nicht alles, was schon immer gut war, muß es auch automatisch immer bleiben.
Wenn wir in der Lage wären, mehr Einfluß auf das Geschehen innerhalb der eigenen Rasse zu nehmen, dann wäre ein neuer Verband oder nur die Idee dazu völlig überflüssig.
P.S. Um im Nachtrag noch mal kurz auf die "Scheinchen" zu kommen: Von den ca. gut 100 Dingern über bestandene Püfungen und Seminare, die sich im Laufe meines Privat-und Berufslebens da angesammelt haben, und mit denen ich einen ganzen Frisiersalon tapezieren könnte, sagen nur maximal 10% wirklich etwas aus, die anderen könnte man genau so gut in der Pfeife rauchen.
Gut möglich, aber das hat leider so gar nichts mit Hundezucht und Anlagentests zu tun.
Gruß, Susan
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Hallo Susan,
es ging mir in meinen Ausführungen im wesentlichen darum dass man sich nicht einer trügerischen " Scheinsicherheit" hingeben sollte. Um weiterhin gesunde, nervenstarke und auch schöne Airedales zu züchten ist es sicher besser innerhalb der bestehenden Regelungen für die ZZL genauer hinzuschauen als als neue Erschwernisse und Spielregeln mit weiteren Formalitäten und abzuprüfenden Scheinen aufzubauen.
Mein letzter Absatz sollte auch in dieser Hinsicht nichts weiter als ein Gleichnis zwischen Mensch und Hund sein. Papier ist geduldig.
Ich kenne durchaus einige Hunde mit BH oder mit VPG-Prüfungen die auf dem Platz angeblich alles können aber im wahren Leben voll daneben liegen.
Mit dem nach deiner Ansicht dadurch bewiesenem Mut oder"Herz" ist da nicht unbedingt viel wenn man denen keinen Schutzärmel unter die Nase hält.
Wem es Spaß macht der soll es machen, aber ich muß nicht zwingend einen BH-Schein machen wenn mein Hund mit vorhandenem guten Nervenkostüm gut im Gehorsam steht genau so wenig wie eine Ausdauerprüfung wenn mein AT locker 30km in zwei Stunden läuft und hinterher noch Toben will.
Nach wie vor steht in der Zucht die Gesundheit der Hunde an erster Stelle für mich und dieses kommt weit vor irgendwelchen Bestrebungen den AT leistungsmäßig als Spezialist in irgendwelche Ecken zu drücken für die er als "Jack of all trades, Master of none" auch ursprünglich nie gezüchtet worden ist.
Das in unserer heutigen Gesellschaft die Anforderungen ganz andere sind sollte auch jedem klar sein und man kommt hier mit einem etwas zurückhaltendem, vorsichtigem AT (keinen Angsthasen oder noch schlechter Angstbeißer!) sicher besser zurecht als mit einem Draufgänger der alles aufmischen möchte.
So ein etwas zurückhalterendes Verhalten würde ich mir bei unserem Joker auch heute bei seinen von der Natur mitgegebenen Schutzinstinkten manchmal wünschen.
Für wichtiger als Anlagentests würde ich es halten evtl. vorhandene Erbkranheiten oder sich abzeichnende gehäuft auftretende Krankheiten wie Schilddrüsenprobleme, Allergien, Krebs oder andere Autoimmunkrankheiten nach Impfungen zu verfolgen wie es ansatzweise mit dem Gesundheitsfragebogen bereits gemacht wurde.
Ich möchte nachvollziehen können welcher Züchter auch AT züchtet die bis ins hohe Alter gesund bleiben und würde mir eine Statisik darüber wünschen.
Wer sich jahrelang um einen kranken Hund kümmern mußte und dauernd beim Tierarzt war kann dieses sicher nachvollziehen und weiss dass es für den Hundehalter nichts Wichtigeres in der Zucht gibt als einen gesund alt werdenden Hund.
Da sind irgendwelche evtl. Leistungsschwächen nur Pipifax gegen.
Hier sollte man im KfT den Schwerpunkt Nummer 1 in der Zucht lassen.
Zu den Abspaltungsaufrufen der Airedales vom KfT:
Ich könnte aus dem Stegreif ein halbes Dutzend und mehr Rassehundeclubs nennen die solches sogar innerhalb einer einzigen Rasse vollzogen haben.
Leider ist bei diesen Sachen außer Hauen und Stechen meist nichts rausgekommen und es ging zuletzt immer nur auf Kosten der Hunde da dann oft ausschließlich aufgrund verletzer persönlicher Eitelkeiten der Genpool der Hunde verkleinert wurde da Kreuzungen der Hunde zwischen den Clubs nicht mehr erlaubt waren.
Letztendlich blieben die Hunde, um deren Wohl es bei den Abspaltungen eigentlich gehen sollte, auf der Strecke. Nicht selten wurde der neue Club dann noch ein zweites Mal auseinanderdividiert da ja jeder die Wahrheit für sich gepachtet hatte.
Etwas erkennbar Positives ist m.E. noch nie dabei herausgekommen.
Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker
[Dieser Beitrag wurde am 23.09.2006 - 20:21 von lutz aktualisiert]
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.
A.R. Gurney
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Hallo Lutz,
ich denke es kommt nicht darauf an den AT in irgentwelche Ecken zu drängen oder nur noch Hunde auf Leistungen zu züchten, sondern einen Mittelweg zu finden. Er soll ja vielseitig sein.Ich verstehe nur nicht, warum du dich so gegen Prüfungen wehrst.
Wie anders soll man Nervenstärke, Kondition,"Gehorsam" ,Formwert und im weitesten Sinne Gesundheit überprüfen?
Zumal du ja anführst, daß die ZZP nur die Tagesform des Hundes überprüft. Durch z.B.VPG-Prüfungen als Voraussetzung kann man doch einen Bereich(z.B. Nervenstärke,Gehorsam, etc)längerfristig überprüfen,und davon ausgehen ,daß der Hund diese Voraussetzungen erfüllt.Ich bin wie Susan der Ansicht, daß eine Vielzahl von Prüfungen auch die Vielseitigkeit des ATs unterstreichen und nebenbei der Genpool erweitert kann, wenn nicht nur auf Schönheit oder Leistung wertgelegt wird.
In Punkto Leistungszucht bin ich nicht deiner Meinung.Sicher wird es in normalen Hundepopulationen
auch " Spitzensportler" geben ,doch Körperbau und Nervenstärke werden meines Erachtens sehr wohl vererbt.
Ausserdem denke ich, daß Züchter, die Wert auf Schönheit legen auch einen vielseitigen AT möchten.
Es wäre gut die Leistungslinien und die Schönheitslinien würden sich etwas mehr vermischen .
Das Bestreben gesunde Hunde bis ins hohe Alter zu züchten,denke ich sollte wohl das erste Ziel sein, doch gegen manche Krankheiten ist bisher kein Kraut gewachsen. Weder in der Human- noch in der Tiermedizin. Gerade bei Krebserkrankungen geht man davon aus, daß nicht nur die genetische Disposition sondern auch die Umwelt und die Lebensweise eine große Rolle spielen.Ebenso bei Allergien.
...und wie ist es mit HD? Wenn ich da so schaue sehe ich ab und an Hunde mit HD C oder D obwohl die Eltern und Grosseltern...HDA1 oderA2 haben. Woher kommt sowas?Ich denke es sind viele Fragen offen,und es ist vielleicht zu einfach alles auf die Gene zu schieben.Die Natur baute bei ihren Arten auf genetische Vielfalt, wir sollten das auch tun.
Natürlich sollten bekannte krankmachende Erbkrankheiten abgefragt und nicht weitervererbt
werden .Eine Garantie für einen AT ,der bis ins hohe Alter gesund bleibt, ist das aber auch nicht. Die kann dir keiner geben.
Ich denke, wenn der KfT seine Züchter und Mitglieder bei Entscheidungen einbezieht und mitbestimmen lässt,Aussagen ,wi z.B. die Sache mit dem HD Röntgen vorher mit seinen Züchter abspricht und diskutiert und mehr Individualität und Eigenständigkeiten den einzelnen Rassen zugesteht, werden sich auch Abspaltungsrufe nicht durchsetzen.
So nun aber Schluß. Liebe Grüsse Regine
PS Negativ Beispiele lassen sich immer finden es ist nur die Frage sind es Einzelfälle oder die Mehrheit?