Moin Micheal,
ich schließe mich Uschis Frage an. Allerdings eilt es sicher nicht damit, aber auf jeden Fall würde ich beide Ellbogen ausreichend röntgen, um das Ausmaß und den genauen Sitz der Beschwerden zu kennen. Erstens kann sich durchaus eine Indikation zum operieren ergeben, bspw, wenn sich ein freies Knochen/Knorpelbröselchen im Gelenkspalt befindet und um zu sehen, ob es sich um "normale" Degeneration oder evtl dysplastische Veränderung im Sinne der bereits vieldiskutierten ED handelt.
Letztendlich bleibt die Behandlung, so denn nicht operiert werden soll, m.o.w. die gleiche, aber die Prognose und der Umgang mit der Erkrankung verändern sich durchaus. SChon allein, wenn es sich um beidseitige oder einseitige Veränderungen handelt.
Hier wurden ja schon einige Ratschläge gegeben, die sicher teilweise auch für Jonathan umsetzbar sind. Zuerst mal ist wichtig, die akute Entzündung und Schmerzen zu verringern. Dazu ist anfangs eben Bewegungseinschränkung nötig. Und Schmerzmittel sind ganz wichtig, denn das hat Christoph schön ausgeführt, SChmerzen bedingen Fehlhaltungen und damit Veränderungen in Muskulatur, die ebenfalls zu schmerzhaften Problemen werden können. SChonhaltungen überlasten andere Abschnitte des Bewegungsapparats, so daß weitere Arthrosen/Muskelbeschwerden die Folge sein können. Außerdem sind SChmerzen auch grundsätzlich kontraproduktiv bei der Heilung; jeder kennt das: man fühlt sich einfach blöd, eingeschränkt, schlechter gelaunt.
Heutzutage gibt es glücklicherweise eine große Auswahl an Präparaten, die zum Teil auch als Dauermedikation gegeben werden können, evtl kombiniert mit Magenmitteln, um Nebenwirkungen zu minimieren. In wieweit Futterzusätze, wie sie Christoph beschreibt, helfen oder man selber dran glaubt, muß man einfach ausprobieren. Meine Erfahrungen sind zwiespältig. Aber einen Versuch ist es immer wert. Auch homöopathisch lassen sich chronische Beschwerden allein oder unterstützend behandeln. Ich persönlich stehe bei solchen Erkrankungen auch auf Akupunktur, dazu benötigt man auch in der Tat wenig Glauben. Regelmäßig bin ich selbst verblüfft, wenn ich zB meine Ponys zum Nadelkissen umfunktioniert habe. Goldimplantation hat ähnliche Effekte und es wird überwiegend sehr positiv berichtet.
Natürlich muß man sich auch Gedanken um "Sport" machen. Alle Bewegungen vermeiden, die das Gelenk stark belasten, v.a. Stoßbelastungen, wie harte Vorhandbremsungen, hohe Sprünge etc. Allerding stehe ich auf dem Standpunkt, daß ein aktiver Hund, der gerne tobt und rennt, viel an Lebensqualität verliert, wenn er das nicht mehr darf. Hier muß mE der KOmpromiß eher zugunsten von Medikamenten etc ausfallen, die dem Hund derartiges erlauben.
Ich bin sicher, Annette wird einiges an sehr persönlicher Erfahrung beisteuern können, denn sie hat das bei Porter ja wohl inkl Hundesport gut im Griff.
Schwimmen im Sommer (oder in einer Rehaeinrichtung im warmen Wasser) ist immer super gut. Stärkt Muskeln, ohne Gelenkbelastung.
wie sich eine derartige Erkrankung entwickelt, ist von vielen Faktoren abhänging, die wir aber durchaus beeinflussen können. Ich kenne viele Patienten, die nicht mit permanenten Schmerzen und auch nicht mit Junkie-Dauermedikation leben müssen. Zum Beispiel stehen viele unter Traumeel oder Zeel und bekommen nur bei verstärkenden Bedinungen (kaltes/nasses Wetter, unerwartet viel getobt oder geplant viel gewandert....) die "richtigen" Schmerzmittel. Dazu gehört auch eine restriktive Gewichtskontrolle, denn jedes Kilo zuviel potenziert sich bei Beschleunigung und damit auch beim Bremsen. Und ein effektiver Muskelaufbau, also konsequente Bewegung und vernünftiges Auftrainieren.
Grundsätzlich haben Arthrosepatieneten, die gut eingestellt sind eine fast normale Lebensqualität und -länge zu erwarten. Jedenfalls kein Grund zu allzuvielen schlaflosen Nächten.
Hoffe, das hilft schon mal ein wenig
LG
Eddi
die selber noch viel tüddeliger mit ihrem zZ kranken Hundi ist.....
