Uschi hat geschrieben:werde ich den Teufel tun, dazwischen zu fassen.
Nich?
Es käm drauf an: wenn mein Hund wirklich Gefahr läuft, ernsthaft SChaden zu nehmen, würde ich sehr wohl versuchen, einzugreifen.
Aber das ist ja dann genau das Problem: wie greift man ein?
Beide Besitzer (das ist dann schon mal fast unabdingbar, daß beide da sind) greifen ihren Hund gleichzeigtig eng hinter den Ohren an soviel Halshaut wie möglich und heben den Hund nach oben weg, danach umdrehen, außer Sicht voneinnander! und festmachen. Geht natürlich nicht, wenn die Hunde komplett ineinander verbissen sind und nicht mehr loslassen. Bei zwei solcherart verbundenen Jagdterriern habe ich die Hinterbeine gepackt einen links, einen rechts, und dann mit dem Fuß zwischen die Schnauzen und in dem moment, wo einer nachgibt (ob er locker läßt, oder die Haut des anderen einreißt) die Hunde in unterschiedliche Zwinger geschmissen. Blöd, wenn sowas nicht in einem Zwinger passiert, wo man keinen übern Zaun werfen kann.
also wie Uschi auch schon sagt: es läuft immer anders ab.
Was man auf jeden Fall sagen kann ist: nie rumbrüllen, nicht gleich in Panik geraten, selbst wenn die Größenunterschiede immens sind. Versuchen, zu sehen, wie ernst es die Hunde meinen, fließt sofort Blut (außer kleine Risse an Ohren oder SChnauze) oder fliegt in erster Linie Fell? Meist kämpfen Hunde im richtigen Ernstkampf ziemlich lautlos. Je lauter, umso weniger lebensbedrohlich (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel). Gehen die Hunde aneinander hoch, versuchen sie gleiches mit gleichem zu vergelten oder bemüht sich jeder gleich den ultimativen Biß anzusetzen?
Wenn man halbherzig daziwschen geht, evtl tritt, so stacheln die Schmerzen diesen Hund oft noch mehr an.
Ein paar Sekunden beobachten können oft Aufschluß geben und danach die Strategie richten. Oft genug langt die Zeit bei gleichschweren Gegnern schon, daß sie nachlassen und evtl schnell in einer Luftholpause gegriffen werden können. Man muß sich aber sicher sein, daß man die Kraft hat, seinen Hund festzuhalten, evtl auch miteinem Arm hochzuheben. Mißungenen Versuche verschärfen die Situation noch mehr. Hat man sie getrennt, muß jeder erstmal weg gebracht werden. Am besten außer Sicht und so untergebracht, daß er definitiv nicht den Anbindestrick durchbbeißt oder reißt oder was einem wütenden Hund sonst so einfällt. Am schönsten natürlich, wenn Türen dazwichen sind oder Kofferräume oä.
Grundsätzlich ist aber die Strategie mit dem Nackenfell und wegtragen bei der typischen Beißattacken-Rauferei recht Erfolg versprechend, aber auf welchen Hundehalter kann man sich in der Situation verlassen?
Bei Kim u Rough war/ist es so, daß ich den anderen Hund packen kann und meine dann auf "aus!" auch aufhören. Bei Püppi wäre das nicht möglich gewesen, da brauchte ich meine ganze Kraft, um sie selbst festzuhalten. Die habe ich 2 mal mitsamt ihrem Gegner in der SChnauze hochgehoben und dann diesen von seinem Besitzer rauspulen lassen. In der Situation hat sie dann auch abgelassen.
Solcherart habe ich aber schon öfter meine Hunde aus anderen geschüttelt.
@ Gaby
ich habe verstanden, was Michael meinte, war ja nur ein kurzes Mißverständnis.
Mein Püppi war ja auch so ein Hund, der einfach kloppen mochte. Klar gibt es solche und dann ist man eben besonders heraus gefordert. Rough ist auch ein Klopper, aber so gehorsam, daß man das in der Tat ohne Leine nur mit ansprechen im Griff hat.
Ich genieße es auch, daß Zirbel nicht so ist, auch wenn sie mit zunehmendem Erwachsen sein nicht mehr so naiv ist und allem aus dem Weg geht.
LG
Eddi
musste mangels Masse und Länge auf dem SChulhof oft diplomatischer vorgehen (schade, daß es nicht immer geklappt hat....)