Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Benutzeravatar
Michael
Benutzer
Beiträge: 486
Registriert: Do 7. Jan 2010, 13:44
Wohnort: gaaaaanz im Süden....
Kontaktdaten:

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Michael » Fr 18. Feb 2011, 11:48

Eddi hat geschrieben:So wie Micheal das beschreibt, hört es sich doch ziemlich danach an, daß er es ok findet, wenn sein Hund gleich Löcher reinmacht. Und das quasi serienweise. Ich finde nicht, daß ein angeleinter Hund per se gleich richtig zulangen muß. Und wenn er das grundsätzlich an der Leine tut, dann mache ich mir schon Gedanken. Egal, ob der andere ja nicht hätte hinlatschen müssen. Wenn meine Hunde ernsthaft und aggressiv angegangen werden, keine Frage, dann sollen sie auch zurück hauen dürfen, da bin ich eher alttestamentarisch veranlagt.
Doch nicht jeder, der auf einen anderen Hund zugeht, will gleich was böses, insofern befremdet es schon, wenn man liest, daß Quattro hundertmal (gefühlt, ich weiß, habs hoffentlich auch so verstanden) zugelangt hat. Soviele rein aggressive Annähernungsversuche, die unbedingt abgeschmettert werden müssen,
Hallo Eddi,

ich verstehe schon.. ich habe ja auch einen jahrelangen Spießrutenlauf hinter mir... und hab sicherlich vieles probiert/versucht usw. - Quatro war eben so und die beiden jungen Airedales (3 1/2 und 1 Jahr) sind nicht so (wenn auch gleich aufgewachsen). Selbst Armani der Airedale der mit Quatro zusammenlebte war verträglich....

Und bitte glaubt mir ich fand es nach der dritten hohen Rechnung nicht mehr ok ...... :dog_huh

Michael
(der seit 25 Jahre AIREDALES hat)
Airedale-Terrier...
...was sonst!

Benutzeravatar
kenzo
Benutzer
Beiträge: 1593
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:31
Wohnort: Kirchzarten/Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von kenzo » Fr 18. Feb 2011, 12:19

Freddy: Allmählich sah Felix dann doch den Zeitpunkt gekommen, den Kleinen durch ein tiefes Knurren zu warnen. Frauchen war inzwischen bei uns und hatte nichts besseres zu tun, als meinen angeleinten Hund zurückzuziehen...
Hallo Freddy,

es wird immer wieder mal vorkommen, dass ein kleiner Hund, der die Meinung vertritt, einem größeren etwas anhaben zu wollen, aggressiv auf diesen zugeht. Ich habe da kein Problem damit, meinen Hund festzuhalten, sofern er angeleint ist, ohne dass der Fiffi einen Schaden abbekommt. Bis dato habe ich es immer geschafft, die kleinen verbal zu vertreiben. Dies ist übrigens auch eine Frage beim Sachkundenachweis der BH, wie man sich verhält, wenn ein aggressiver kleiner Hund auf den eigenen zuläuft, bzw. wenn ein großer, bzw. gleichgroßer auf einen aggressiv zuläuft. Wenn ein paar Menschen mehr die Lösung wüssten, gäbe es sicher weniger Beissereien. Aber solche Prüfungen und das damit erlernte Wissen, sind ja im Kreise einiger Forencracks absolut unnötig.

Gruß
Uli
Zuletzt geändert von kenzo am Fr 18. Feb 2011, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Freddy

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Freddy » Fr 18. Feb 2011, 12:21

Hallo Eddi,

ist schon klar, man muss jeden Fall diffrenziert betrachten. Das Hündchen wäre in unserem Fall ja auch gleichzeitig der Angreifer der zuerst, wenn auch rel. harmlos zugebissen hätte, gewesen.
In vielen Fällen wird man gar nicht genau sagen können, wer nun wirklich "angefangen" hat. Ist bei Menschen ja auch nicht anders....

LG
Freddy

PS:
kenzo hat geschrieben:Aber solche Prüfungen und das damit erlernte Wissen, sind ja im Kreise einiger Forencracks absolut unnötig.
Falls Du mich damit meinst, muss ich Dir sagen, das ich erstens Felix sicher an der Leine bei mir hatte. Und das er sich zweitens trotz fehlender Beurkundung absolut vorbildlich verhalten hat.

casapilo
Benutzer
Beiträge: 195
Registriert: Do 28. Jan 2010, 09:31
Wohnort: Monchiero, Italien (Piemont)

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von casapilo » Fr 18. Feb 2011, 12:29

Hallo zusammen,

ich wundere mich schon lange über die Engeldales die sich hier im Forum in Massen tummeln. Michaels Aussage, dass er einen Beißhund mit seiner Erfahrung nicht in den Griff bekommen hat finde ich offen und ehrlich und man sollte ihm nicht Erziehungsunfähigkeit vorwerfen.

Liebe Grüße
Maggie mit Paula, die nur einmal in ihrem Leben einem anderen Hund in den Hintern gebissen hat.

Eddi

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Eddi » Fr 18. Feb 2011, 12:35

Hallo Michael,
Michael hat geschrieben:und hab sicherlich vieles probiert/versucht usw....glaubt mir ich fand es nach der dritten hohen Rechnung nicht mehr ok
Jep, das glaub ich! So klingt das doch auch so, wie ich es fühle. :dog_wink

Naja, manche ATs mögen auch hin und wieder ein bißchen arschlochig sein. Meine Püppi war auch so ein Modell. Keinem Streit aus dem Weg gehen, je größer der andere umso lieber und wer sich nicht zum kloppen anbot, dem wurde solange eine Grimasse gedreht, bis er grummelte und dann, "ja, Frauchen, ich konnt nicht anders, der hat mich angemacht".
Im Laufe der Zeit hab ich einschätzen können, wann und mit wem es nicht klappen würde. Aber das war ein "Gebauchthund",ich war jung und wild und meine Viecher auch. Irgendwie war es früher aber auch nicht so schlimm, heute gibts viel mehr Aufstand um Hundekloppereien. Aber das kann natürlich auch an der Weichzeichnung der Jahrzehnte liegen...
Jedenfalls brauch ich das nicht mehr und erfreue mich an Zirbels super artigem Wesen und daß ich (bis auf Blödi links im Garten und Doofi rechts) bei ihr keine Kloppereiabsichten bändigen muß. Jago ist zum Glück auch ein cooler und mit dem Alter immer verträglicher gewordener.

Aber vorgestern ist uns auch wieder sowas passiert:
ich lade Hunde und Pferdzeug aus dem Auto, vom Dorf kommt ein Welsh mit Herrchen die Straße runter. Waren weit genug weg, also Kanister und Hunde in den Hof bugsiert, ich mit Rücken zur Straße. Zirbel drin, Hände voll, Jago senil wie oft, braucht etwas, ich also erstmal sortiert und in dem moment schießt Jago ungeachtet seiner Demenz und Arthrosen zur Straße. Ich denke, es war eher sein Lieblingsfeindbild <ältere Männer> (am liebsten auf Fahrrad) als der kleine Terrier. Da ich mit dem Rücken zum Geschehen stand, konnte ich auch nicht schnell genug reagieren und der Typ blafft mich an, ich soll Jago zurück rufen. Häh? Der gute hört ja nix, sinnlos, und hinrennen ging nicht, Hände voll und Zirbel wollte nun auch hinterher. Bis ich das Törchen zu hatte, war die Sache bereits erledigt und Jago kam angeschlappt. Typ blieb aber auch nicht stehen, um mich erstens ertschuldigen zu können und daß Jago nix tut kommentierte er "meiner aber". Gestern hat Jago aus einem Riß am Ohrwatschel geblutet. Könnte gestimmt haben. :dog_ohmy
Klar, war meine Unachtsamkeit. Alle paar Monate passiert es, daß Jagos Wach/kläff/Verteidigungstrieb, was auch immer, nochmal aufflackert. Der Mann hatte aber gesehen, daß ich beladen um die Ecke ging und natürlich musste er da genau jetzt vorbeitigern. Hätte auch ein paar SChritte langsamer machen können. Naja, kann man nicht verlangen und würde Mitdenken erfordern. Das hab ich ja schon oft festgestellt, wollen und können vermutlich die meisten nicht. Glücklicherweise ist der SChmiß in Jagos Ohr und nicht im anderen Hund, welch ein Aufstand das wieder wäre...
Demnächst bewerf ich alle vorbei kommenden Köter und Leute mit den Hundekötteln, die sie immer dirkt auf meinem Parkplatz hinterlassen...so! :dog_wink
Freddy hat geschrieben:In vielen Fällen wird man gar nicht genau sagen können, wer nun wirklich "angefangen" hat. Ist bei Menschen ja auch nicht anders....
nö! Immer der andere, ich mach sowas nicht und mein Hund auch nicht.... :dog_wink :dog_wink

Ich denke, wie Uli, wenn manche Leute ein wenig mehr Ahnung hätten und "normal" reagierten, würden viele Situationen gar nicht erst so aufgebauscht werden. Würde das Frauchen von der blöden DSH-Mixin nebenan auf selbige vernünftig einwirken können, riefe ich Zirbel auch zurück. Aber die Erfahrung hab ich mit Rough bereits hinter mir. Ich rufe meinen Hund ab, der kommt und der andere macht von hinten fette Löcher rein. Nö, dann soll mein Hund seine Löcher im ehrlichen Kampf bekommen. :dog_wink Wenn ich sicher sein kann, daß der andere Halter seinen Hund halten kann, gehe ich meinen aus jedem Zwist rauspflücken.

LG
Eddi

GabyP
Benutzer
Beiträge: 1200
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:11
Wohnort: im Unterallgäu
Kontaktdaten:

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von GabyP » Fr 18. Feb 2011, 12:49

Hallo,

ich will mal hier eine Lanze für Michael (und für mich ...) brechen: es GIBT Hunde, die trotz aller Erziehung dem modernen "jeder Hund muß mit jedem Hund können, eidideidei" nicht anhängen.

Ich genieße es und freue mich, wenn ich verträgliche Hunde habe. Aber je mehr in der Summe über die Jahre zusammenkommen, umso höher ist halt auch die Wahrscheinlichkeit, daß wieder mal ein etwas problematisches Modell dabei ist.

Zahlen, entschuldigen und schweigen. Und sich 100mal fragen, warum, wieso, woher. Genetisch? Rudelhaltung? Doch Erziehungsfehler? Ich träumte davon, doch irgendwann in das Rauferseminar von Baumann zu gehen; hätte ich hier davon berichten können? Ohne gleich eine Diskussion über Baumanns Methoden loszutreten?

Und wenn man sich hier im Forum noch so sehr um humorvolle Äußerung bemüht: Michael findet es nicht lustig - ich auch nicht.

Uns allen wünsche ich, daß nichts passiert.

Viele Grüße

Uschi

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Uschi » Fr 18. Feb 2011, 13:05

kenzo hat geschrieben:Wenn ein paar Menschen mehr die Lösung wüssten, gäbe es sicher weniger Beissereien. Aber solche Prüfungen und das damit erlernte Wissen,........
Hallo Uli,

wir haben solche Lösungen nicht gelernt in der Vorbereitung zur BH, wie soll das auch gehen? Das ist doch alles nur graue Theorie. Und ich bezweifle, ob das in anderen Vereinen anders ist. Der theoretische Teil der BH hat zwar 1 oder 2 Fragen dazu, aber so verallgemeinern kann man das doch nicht, weil es jedesmal anders verläuft. Die Hunde verhalten sich nicht immer gleich bei allen Begegnungen.

Die guten Ratschläge, die man bekommt, sind doch auch eher nicht durchführbar. Wie: jeder soll seinen Hund am Schwanz packen und hochheben. Versuch das mal bei zwei kämpfenden Hunden, die Schwänze bekommt man überhaupt nicht zu fassen.

Es kommt wie immer auf die Situation an. Und wenn ich allein auf weiter Flur bin, kein Besitzer des anderen Hundes in Sicht oder noch zu weit weg, und es entsteht ein Kampf, werde ich den Teufel tun, dazwischen zu fassen.



LG
Uschi

Benutzeravatar
lutz
Benutzer
Beiträge: 2317
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:14
Wohnort: Bremen

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von lutz » Fr 18. Feb 2011, 13:23

Hallo AT-Freunde,

da können Joker und ich auch mitreden.
Joker ist im Allgemeinen ein im Umgang mit Artgenossen gut sozialisierter Rüde.
Hündinnen könnten ihn totbeißen ohne dass er sich wehrt und junge Rüden bis zu 2jahren dürfen sogar mal ausprobieren ob sie aufreiten dürfen und er schüttelt diese einfach nur unwillig knurrend ab.
Auch diese kleinen Fußhupen nimmt er selten für voll, und wenn es ihm zuviel wird wie z. B. vor 3 Wochen als er sich einen hier neu aufgetauchten Corgi-Verschnitt (Rüde) vornahm der ihn bereits 3x von der Leine aus angepöbelt hatte und der uns bei unserer Morgenrunde aus der Dunkelheit mit seinem Frauchen von einer Parkbank anmachte, hat er diesen zwar ordentlich durchgeschüttelt aber es ist ohne Löcher dabei abgegangen.Da Joker generell im Gelände frei läuft konnte ich auch nicht so schnell zur Stelle sein, sehe mich dann aber als Besitzer des größeren Hundes doch in der Pflicht hier einzugreifen und dazu gebrauche ich bei Joker dann notgedrungen den vollen Körpereinsatz. Diesmal hat es mich nur ein Hemd gekostet das unter Pullover und Jacke dann quer über meinen Rücken gerissen ist als ich mich auf Joker geschmissen habe um ihm die Hinterbeine nach oben zu drehen damit er vorne loslässt. 3-4ähnliche Aktionen nach Anpöbeleien von anderen Hunden haben mich aber auch schon mal ein zerrissenen oder zerbissenen Pullover und eine Jacke gekostet sowie kleinere Bißwunden an den Händen die mir denn freundlicherweise von dem anderen Hund bei der Befreiung aus Jokers Rachen zugefügt wurden.
Größere Verletzungen hat es bei diesen Aktionen bei uns und den jeweiligen Gegnern aber nicht gegeben.In die vollen geht Joker hier nämlich nicht sondern dosiert seinen Einsatz bei Bagatellen. Ich habe es auch schon erlebt dass er einen Foxterrier der ihn gebissen hatte einfach aufs Kreuz legte und ihn nur nur mit dem Fuß herunterdrückte und mit geöffnetem Maul über dessen Kehle stand und den zur Aufgabe zwang.

Richtige ernsthaftere Beißereien bei denen jeweils Joker aggressiv angegangen wurde habe ich nur selten erlebt und waren ganz einfach auch für mich nicht vorhersehbar. Genau wie unter Menschen gibt es ja auch unter den Hunden wohl einige duchgeknallte Typen die förmlich um Prügel betteln. Da bin ich mit einer Einmischung denn vorsichtiger wenn es z.B. um einen Schäferhund oder Akita-Inu geht und lasse das Joker lieber alllein erledigen und lieber meine Versicherung bezahlen wenn es Löcher gegeben hat. Trotzdem stehe ich nicht nur einfach nur daneben und lamentiere wie ich es von einigen anderen Hundebesitzern kenne sondern greife schon ein, nur beschränke ich mich hier mehr auf "Beinarbeit" und halte die Hände aus dem bereich der Hundezähne heraus.
Eine Beißerei unter Hunden ist immer eine unangenehme Sache aber da wir in unserer Gegend meist auf langjährige Hundehalter stoßen die wissen das so etwas unter Hunden passieren kann weil man nicht immer in deren Köpfen steckt, ging so etwas bisher bei uns immer ohne gegenseitige Schuldzuweisungen und Krach unter Hundebesitzern aus. Ein Riss den Joker mal von dem Auge bis zur Nase einstecken mußte war bisher die einzige Verletzung bei ihm die vom TA behandelt werden mußte und den habe ich selbst bezahlt, Den Riss hat Joker auch noch bekommen als er auf mein Kommando "aus" den Kontrahenten loslies.
Kleinere Verletzungen bei anderen Hunden oder mal eine Joggerhose oder Trainingsjacke von Sportfreunden habe ich selbst bezahlt und mich entschuldigt und wenn es mal eine etwas aufwendigere Tierarztbehandlung war habe ich eben meine Versicherung in Anspruch genommen ohne großartig die Schuldfrage zu klären wie die von einem maulkorbtragendem Dalmatiner der Joker trotzdem aggressivst angriff und dafür mit einem langem Riß im Nacken und ein paar Löchern büßen musste.

Viele Grüße von lutz mit Joker

P.S. Im Winter habe ich meist immer ein paar Zugriffshandschuhe der US-Police bei mir die ich auch als Motorradhandschuhe verwendet habe, die schützen auch gegen Messerschneiden und sind auf dem Handrücken armiert so dass auch Hundezähne hier nicht so schnell durchkommen. (schützt aber nicht davor dass einem große Hunde im Handschuh die Knochen brechen können).
Zuletzt geändert von lutz am Fr 18. Feb 2011, 14:10, insgesamt 11-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Eddi

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Eddi » Fr 18. Feb 2011, 13:35

Uschi hat geschrieben:werde ich den Teufel tun, dazwischen zu fassen.
Nich? :dog_blink
Es käm drauf an: wenn mein Hund wirklich Gefahr läuft, ernsthaft SChaden zu nehmen, würde ich sehr wohl versuchen, einzugreifen.

Aber das ist ja dann genau das Problem: wie greift man ein?
Beide Besitzer (das ist dann schon mal fast unabdingbar, daß beide da sind) greifen ihren Hund gleichzeigtig eng hinter den Ohren an soviel Halshaut wie möglich und heben den Hund nach oben weg, danach umdrehen, außer Sicht voneinnander! und festmachen. Geht natürlich nicht, wenn die Hunde komplett ineinander verbissen sind und nicht mehr loslassen. Bei zwei solcherart verbundenen Jagdterriern habe ich die Hinterbeine gepackt einen links, einen rechts, und dann mit dem Fuß zwischen die Schnauzen und in dem moment, wo einer nachgibt (ob er locker läßt, oder die Haut des anderen einreißt) die Hunde in unterschiedliche Zwinger geschmissen. Blöd, wenn sowas nicht in einem Zwinger passiert, wo man keinen übern Zaun werfen kann.
also wie Uschi auch schon sagt: es läuft immer anders ab.
Was man auf jeden Fall sagen kann ist: nie rumbrüllen, nicht gleich in Panik geraten, selbst wenn die Größenunterschiede immens sind. Versuchen, zu sehen, wie ernst es die Hunde meinen, fließt sofort Blut (außer kleine Risse an Ohren oder SChnauze) oder fliegt in erster Linie Fell? Meist kämpfen Hunde im richtigen Ernstkampf ziemlich lautlos. Je lauter, umso weniger lebensbedrohlich (Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel). Gehen die Hunde aneinander hoch, versuchen sie gleiches mit gleichem zu vergelten oder bemüht sich jeder gleich den ultimativen Biß anzusetzen?
Wenn man halbherzig daziwschen geht, evtl tritt, so stacheln die Schmerzen diesen Hund oft noch mehr an.
Ein paar Sekunden beobachten können oft Aufschluß geben und danach die Strategie richten. Oft genug langt die Zeit bei gleichschweren Gegnern schon, daß sie nachlassen und evtl schnell in einer Luftholpause gegriffen werden können. Man muß sich aber sicher sein, daß man die Kraft hat, seinen Hund festzuhalten, evtl auch miteinem Arm hochzuheben. Mißungenen Versuche verschärfen die Situation noch mehr. Hat man sie getrennt, muß jeder erstmal weg gebracht werden. Am besten außer Sicht und so untergebracht, daß er definitiv nicht den Anbindestrick durchbbeißt oder reißt oder was einem wütenden Hund sonst so einfällt. Am schönsten natürlich, wenn Türen dazwichen sind oder Kofferräume oä.
Grundsätzlich ist aber die Strategie mit dem Nackenfell und wegtragen bei der typischen Beißattacken-Rauferei recht Erfolg versprechend, aber auf welchen Hundehalter kann man sich in der Situation verlassen?
Bei Kim u Rough war/ist es so, daß ich den anderen Hund packen kann und meine dann auf "aus!" auch aufhören. Bei Püppi wäre das nicht möglich gewesen, da brauchte ich meine ganze Kraft, um sie selbst festzuhalten. Die habe ich 2 mal mitsamt ihrem Gegner in der SChnauze hochgehoben und dann diesen von seinem Besitzer rauspulen lassen. In der Situation hat sie dann auch abgelassen.
Solcherart habe ich aber schon öfter meine Hunde aus anderen geschüttelt.

@ Gaby
ich habe verstanden, was Michael meinte, war ja nur ein kurzes Mißverständnis.
Mein Püppi war ja auch so ein Hund, der einfach kloppen mochte. Klar gibt es solche und dann ist man eben besonders heraus gefordert. Rough ist auch ein Klopper, aber so gehorsam, daß man das in der Tat ohne Leine nur mit ansprechen im Griff hat.
Ich genieße es auch, daß Zirbel nicht so ist, auch wenn sie mit zunehmendem Erwachsen sein nicht mehr so naiv ist und allem aus dem Weg geht.

LG
Eddi
musste mangels Masse und Länge auf dem SChulhof oft diplomatischer vorgehen (schade, daß es nicht immer geklappt hat....)

Benutzeravatar
Sabine14
Benutzer
Beiträge: 368
Registriert: Sa 6. Feb 2010, 13:09
Wohnort: PaMiNa

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Sabine14 » Fr 18. Feb 2011, 13:50

Hallo,

also ganz ehrlich, wenn ich öfters dergleichen Begegnungen der 3. Art hätte (wie diese 4 Hunde), hätte ich so ein Ding Link in der Tasche, verboten oder nicht.
Alleine schon aus Selbstschutz.

In F sind die übrigens noch uneingeschränkt zu haben (D ab 01.01.2011 wohl nicht mehr erlaubt?).

LG

Sabine
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

Antworten

Zurück zu „Allgemeines“