Muttermale?

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Kolibri

Muttermale?

Beitrag von Kolibri » Mi 23. Feb 2011, 23:09

Hallo:

Ich habe heute, als ich Bosco ausgiebig gebürstet habe, zwei ca. 3x4mm große Muttermale hinter dem vorderen Ellbogen entdeckt. Dazu muss ich sagen, dass er vor ca. zwei Jahren schon einmal an einer sehr, sehr empfindlichen Stelle auch einen ca. 1 cm großen schwarzen Fleck hatte, der zur Sicherheit entfernt und eingeschickt wurde. Es war aber zum Glück nichts schlimmes. Der TA meinte, dass es möglicherweise ein Pigmentfleck sei. Da er aber so groß war, wollte er es überprüfen lassen. Er bekam danach auch noch einen kleinen Fleck auf seinem männlichen Teil, der aber etwas heller und viel kleiner ist als die beiden - ich nenn sie mal Muttermale, die ich heute gefunden habe.

Kennt Ihr das auch? Haben Eure Hunde Muttermale?

Ich bin leicht beunruhigt, denn mein alter Rüde hatte einmal ein wucherndes Mal auf der Zunge, das sich als Plattenepithelkarzinom entpuppte und später hatte er das noch einmal am Bauch. (Bosco entstammt derselben Linie wie mein alter Rüde, falls das irgendwie relevant ist)

Eddi

Re: Muttermale?

Beitrag von Eddi » Do 24. Feb 2011, 00:54

Hallo Kathrin,

Hunde haben Muttermale, Pigmentflecken oder wie immer man das nennen mag.
Flecken, die sich stark verändern, deren Oberfläche uneben wird oder die neu entstehen sind meist nix schlmmes, aber wie bei uns auch, sollte man sie scharf :dog_blink beobachten und wenn die Veränderungen schnell vonstatten gehen, lieber mal nen Vet draufschauen lassen. Der wird ebenfalls scharf beobachten und zu dem Zweck das Hundi evtl ein paar Mal befummeln und begutachten wollen. Im Zweifel so wie Du schon erlebt hast: wech mit, histologisch untersuchen und dann beruhigt sein können. :dog_happy

PEKs auf Zunge und anderen Maulschleimhäuten sind ein relativ häufiger Befund und prognostisch immer vorsichtig, darum so schnell wie möglich großzügig raus damit. Die Metastasierung in regionale Lymphknoten ist hier häufig. Boscos Vorgänger hatte auch ein PEK am Bauch? Das ist wesentlich ungewöhnlicher. Kann Zufall sein.
Es gibt keine echten Untersuchungen, ob bestimmte Tumorerkrankungen, resp die Neigung dazu erblich sind. Aber daß zB PEKs in bestimmten Rassen häufiger vorkommen (man denke an die Lokalisation an den Zehen besonders bei SChnauzern), läßt zumindest mich vermuten, daß es dann auch eine LIniendisposition geben kann.
Wieder ein GRund den TA zu besuchen.

Ich behalte bei meinen Hunden bekannte Flecken im Auge, v.a. die in der Maulhöhle und bin neuen ggüber skeptisch; die müssen mit unmerklichen Veränderungen ihre Gutartgkeit stets unter Beweis stellen, sonst haben sie bald ausgedient und kommen in Formalin eingelegt zu einem netten Kollegen, der sie in hauchdünne SCheibchen schnippelt und unter dem Mikroskop betrachtet.

LG
Eddi
schnippelt gern mal großzügig... :dog_ohmy

Kolibri

Re: Muttermale?

Beitrag von Kolibri » Fr 25. Feb 2011, 00:01

Hallo Eddi:

Vielen Dank... ich habe mir schon gedacht, dass ich von Dir nützlichen Rat bekomme. Ich werde es auf jeden Fall beobachten... bzw. wir kommen auch gerade von der Tierklinik, da Bosco heute extrem lethargisch war, starke Bauchschmerzen hatte und am ganzen Körper wie wild gezittert hat. Erste Blutdiagnose: die weißen Blutkörperchen waren bei 21.000 (ich hoffe, ich gebe das gerade wieder richtig wieder). Er hat nun ein Schmerzmittel bekommen und ein Antibiotikum.... und nach 2 Stunden Schlaf in der Tierklinik ging es im wieder so gut, dass ich ihn mit nach Hause nehmen konnte. Das Mistvieh (so nenne ich ihn immer liebevoll) hat wahrscheinlich wieder irgendwas gefressen und sich dadurch eine Magenentzündung eingefangen - morgen sehen wir weiter...

Jedenfalls habe ich dann auch gleich die Muttermale anschauen lassen. Die Ärztin hat gemeint, dass ich das unbedingt beobachten soll. Sie hat nämlich 4 Flecke entdeckt... Schauen wir mal wie sich das weiter entwickelt.

Schönen Abend noch.

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Re: Muttermale?

Beitrag von Ulan » Fr 25. Feb 2011, 20:59

Gilmore ist im Prinzip am ganzn Körper gespenkelt.
Hat wohl bei jeder Krankheit und Unregelmäßigkeit
hier geschrieen.
Auf jeden Fall haben sich zumindest die Pigmentflecken nicht negativ ausgewirkt.

Gruss
Edgar mit Gilmore
Ein Leben ohne Hund ist ruhiger,sauberer,
und viel langweiliger

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Re: Muttermale?

Beitrag von doris » Sa 26. Feb 2011, 11:21

Hallo Kathrin,

gute Besserung für Bosco, hoffentlich geht es ihm wieder gut..
LG Doris
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Kolibri

Re: Muttermale?

Beitrag von Kolibri » So 27. Feb 2011, 17:30

Hallo Doris:

Vielen Dank für Deine Besserungswünsche... Bosco geht´s leider noch nicht besser... passt jetzt zwar nicht mehr zum Muttermale-Thread aber trotzdem:
Komme gerade wieder von der Tierklinik... er hat hohes Fieber, Keime in der Blase, vergrößerte und entzündete Prostata, Leber und Bauchspeicheldrüse wird dann Ende der Woche noch einmal überprüft. Jetzt bekommt er Antibiotikum, Schmerzmittel und ein Mittel, dass die Prostata verkleinern soll. Wenn er bis 22:00 Uhr unter 39,5 Temperatur kommt, muss ich nicht noch einmal in die Tierklinik... also hoffe ich sehr darauf.
Ich werde mir jetzt einmal verwandte Themen hier durchlesen und hoffe, dass alles wieder gut wird und ich ihn nicht kastrieren lassen muss.

sijuto

Re: Muttermale?

Beitrag von sijuto » So 27. Feb 2011, 17:41

Hi Kathrin,
viel Glück und gute Besserung - außer gedrückte Daumen vorzuhalten, kann ich leider nichts tun!
Liebe Grüße
Silke

Eddi

Re: Muttermale?

Beitrag von Eddi » So 27. Feb 2011, 18:22

Hallo Kathrin,

gute Besserung für den Buben!
Hm, Blasen- und Prostataentzündung. Das ist schon schmerzhaft und die Kerlchen sind oft richtig platt. aBer dafür ist die Prognose echt gut. :thumbup:
Ich hoffe mal, daß die anderen Symptome Begleiterscheinungen sind und sich schnell bessern, wenn die "beiden da unten" ihre Aufgabe wieder kommentarlos wahrnehmen.
Lediglich die Hoffnung auf nicht kastrieren, die ist ziemlich klein. Meine Erfahrung zeigt, daß unkastrierte relativ schnell Rezidive haben, denn die Prostatavergrößerung geht ganz klar mit dem Testosteron einher. Und die wiederum wird dann für Entzündungen hübsch anfällig. Zuerst versucht man es iA mit Hormonen, hormoneller Kastration. Aber wenn die nachläßt, geht es meist von vorne los. Ich empfehle daher inzwischen zuerst die Entzündung zu behandeln, parallel dazu die "Kastrationspillen". Das ganze mit (wiederholter) Ultraschallkontrolle nach einem bestimmten Zeitraum. Spätestens nach dem nächsten Rezidiv lassen die BEsitzer dann kastrieren. Aber wenn einer das gleich nach Abheilung möchte, so halte ich das für die sinnvollste Lösung. Die Prostata wird nur kleiner, wenn sie kein Testosteron mehr bekommt.

LG
Eddi

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Re: Muttermale?

Beitrag von doris » So 27. Feb 2011, 20:26

Hallo Eddi,

du sprichst immer wieder mal von chemischer Kastration. Was ist eigentlich mit diesem 1jahres Chip, wäre der nicht auch sinnvoll???

@Kathrin: ich drücke feste die Daumen, daß das alles wieder gut abheilt. Eddi hat ja schon mal eine entwarnende Prognose zu "denen da unten" geschrieben, ich hoffe auch, daß das andere nur eine Begleiterscheinung ist, und Bosco bald wieder der alte ist.
LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Kolibri

Re: Muttermale?

Beitrag von Kolibri » So 27. Feb 2011, 20:58

Hallo:

Ich könnte jetzt schon bald den Titel des Threads ändern :crazy:

Das Fieber ist zum Glück runter... nur mehr 38,4. Er ist aber komplett platt und rührt sich kaum. Wenn er geht, wankt er ein bisschen... Er hat heute noch nichts gefressen und getrunken... aber laut Zupftest ist er zum Glück noch nicht dehydriert. Ich hoffe, dass es ihm morgen wieder besser geht.
Am Donnerstag wird der zweite Ultraschall vorgenommen und dann vom Oberarzt. Die Leber war etwas vergrößert und die Bauchspeicheldrüse leicht entzündet, aber da die TÄ eine Assistenzärztin war, hat sie schon gesagt, dass sie nicht so viel Übung darin hat und deshalb zu diesen beiden Organen nicht so viel sagen konnte. Die Prostata war auf 5x6cm vergrößert....

Das Thema Kastration werde ich wohl angehen müssen, wenn es nicht besser wird. Wenn es aber ein Anzeichen gibt, dass es ohne geht, würde ich es vorziehen.

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