6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

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Bettina
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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Bettina » Mi 2. Mär 2011, 21:59

Anneliese hat geschrieben:Wäre schön, wenn wir erfahren wie die Geschichte sich entwickelt.
ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

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Bettina
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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Bettina » Do 3. Mär 2011, 10:40

Hallo zusammen,

und so schreibt Herr Krebs aktuell auf seiner HP vomdippold.de/
LEIDER IST DER VERMITTLUNGSVERSUCH FEHL GESCHLAGEN !

Es war uns nicht möglich, die Übergabe des Hundes zu erreichen, weil die Besitzerin so an dem Hund hängt, sonst ganz allein ist und sich vorläufig nicht von ihm trennen will. Das, obwohl wir im Herbst 2010 von ihr darum gebeten wurden und wir vor 14 Tagen noch die Zusage hatten. Schweren Herzens haben wir nun alles abgesagt. Ein grosses DANKESCHÖN an: Airedale in Not ( Frau Ritthammer), Airedale-Forum ( Frau Kaesekamp und ihrem einmaligen Airedale-Fan-Club, da kann man sicher sein, dass jedem Airedale geholfen wird) und an Frau Berndt ( Hundepension in Ückermünde).
Ich bin mir sicher, dass zunächst ein Tierarzt und eine Pflegerin Vici helfen werden, und weiter, dass im Falle einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Besitzerin für die Hündin die vorgesehenen Massnahmen werden. Dafür werde ich mich stark einsetzen.


Auch ich danke Euch für Euer Engagement, vor und hinter dem Beitrag, Euch so zahlreich an einer Spendenaktion beteiligen zu wollen und würde mich sehr freuen, wenn wir schnell zur Tat schreiten können, sollte sich die Geschichte doch noch anders entwickeln.

Liebe Grüße
Bettina
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Freddy

Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Freddy » Do 3. Mär 2011, 18:28

Hallo,
Eddi hat geschrieben:Was bin ich froh, bei sowas nicht als Amtsvet handeln zu müssen, das sind Dramen, für die es selten glückliche Lösungen gibt.
Ja, leider...
Scheint von Beginn an, keine gute Idee gewesen zu sein, sich unter solchen Bedingungen einen Hund anzuschaffen. Wenn ich einem Hund keine artgerechte familiennahe Haltung bieten kann, sollte ich meinen Egoismus zurückstellen und es einfach sein lassen. Leider können das viele Menschen nicht. Eine Lösung wäre gewesen, der Frau den Hund vorher "auszureden" ....jetzt ist es leider zu spät.
doris hat geschrieben:Ich bin hin und her gerissen, aber für mich hört es sich halt schon so an, als ob Vici da ein sehr einsames Dasein fristet.
...das sehe ich auch so, sehr traurig :( . Ich kann verstehen dass man als alter, einsamer Mensch einen Sozialpartner sucht. Mit dem lebe ich dann aber zusammen und sorge dafür, seine Grund-Bedürfnisse zu befriedigen. Ob nun verwirrt oder nicht, das hat für mich nichts mehr mit Tierliebe und artgerechter Hundehaltung zu tun...Angehörige müssten helfen oder einschreiten.
Bettina hat geschrieben:ich werde Euch auf dem Laufenden halten.
Das wäre schön. Falls doch noch eine Aktion zustande kommt, bin ich weiterhin auf der "Helfer-Liste". Meinen Dank an alle hilfsbereiten Foris und besonders an Bettina....

LG
Freddy

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ChristaS
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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von ChristaS » Do 3. Mär 2011, 19:10

Hallo Freddy,

wenn ich es richtig verstanden habe, hat die alte Dame sich den Hund nicht "angeschafft" sondern ist die Witwe des Züchters.

Wie schon weiter oben geschrieben, bin ich angesichts dieser Situation eher sprachlos, allerdings auch etwas hin- und hergerissen, so wie Eddi. Und speziell wenn man bedenkt, dass die arme Vici wahrscheinlich die letzte selbst gezogene Hündin des verstorbenen Ehemannes war... Vermutlich würde für die Frau endgültig eine Welt zusammenbrechen, wenn sie diese letzte Verbindung zur Vergangenheit weggeben würde.

Wenn ich die Bilder von Vici sehe, könnte ich heulen. Andererseits weiß ich, dass ein Hund nichts vermisst, was er niemals kennen gelernt hat. Als Olympia mit knapp einem Jahr zu mir kam, kannte sie kein Haus von innen, war kaum sozialisiert und war - für meine Begriffe - eine einzige Baustelle. Ihre schlimmste Zeit war mit Sicherheit, als ich sie ans Haus mit all seinen Geräuschen gewöhnte, an "normales" Spazierengehen usw. Die ersten Monate war sie ein reines Nervenbündel, ging freiwillig durch keine Tür, wollte am liebsten nur draußen sein, buddelte sich dort Löcher um darin zu schlafen... Ich könnte endlos weiter machen.
Was ich damit sagen will: Olympia wäre überglücklich gewesen, wenn sie einfach weiter mit anderen Hunden im Zwinger und Auslauf gelebt hätte. Das kannte sie und damit war sie zufrieden. Den Stress, den ich ihr mit dem Umzug zu mir angetan habe, hätte sie sicher nur zu gerne vermieden.

Trotz allem hoffe ich, dass sich die Situation für Vici verbessert und ich stehe natürlich weiterhin zur Verfügung, wenn finanzielle Hilfe von Nöten ist.

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

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Barica
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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Barica » Fr 4. Mär 2011, 01:17

Hallo,
Freddy hat geschrieben:..Angehörige müssten helfen oder einschreiten.
Soweit ich das verstanden habe, gibt es keine Angehörigen.

Ich liebe unsere Hunderasse! ... Ich liebe aber auch vor allem Menschen.
Ich habe oft mit alten Menschen gearbeitet. Viele Schicksale sind geprägt z.B. durch totale soziale Isolation im Alter. Sicher gibt es (auch ambulante) Hilfsangebote. Oft können diese Menschen das aber garnicht mehr annehmen, es erfordert sehr viel Zeit, Geduld und Einfühlung. Es muß dabei nicht um "geistige Verwirrung" gehen, es sind individuelle Lebensläufe, Schicksale, die den Prozeß im Alter bestimmen, darüber dürfen wir aus der Ferne nicht urteilen,( weil wir es nicht können.)
Vicis Frauchen würde ich Versuche in der Richtung wünschen.

Ja, und letztlich ähnlich ist es doch bei der Hündin... Ehrlich gesagt habe ich den "Neubeginn" für die Hündin nicht sooo schwierig gesehen, wie einige andere das hier beschrieben haben.
Den Anspruch, daß Hunde mit derartiger Vergangenheit uns zur Shoppingtour in der Stadt begleiten, kann man doch echt nicht haben?!
Ich habe hier zwei Hündinnen im Ort vor Auge, das waren ehemalige Vermehrerhündinnen (keine ATs!), die mit 6,7 Jahren "entsorgt" wurden, die Eine davon kannte nichtmal Tageslicht, wohl nur einen einzigen kleinen Raum. Die andere kannte ausschließlich den Zwinger. Sie leben heute auf zwei verschiedenen Höfen, zusammen mit ein, zwei anderen Hunden. Ich treffe sie manchmal beim Gassigehen, da wirken sie nicht (mehr) gestreßt, sie haben sich an andere Hunde/ Menschen gewöhnt und finden die teils auch ganz Klasse. Die Entscheidung zum Leben/ Schlafen: Hof, Stall oder Wohnung blieb den Hunden selbst überlassen. Wohnungshunde auf dem Sofa werden sie sicherlich nicht, auch wenn sie öfter mal ins Haus kommen.
Sie sind jedoch gesund, gepflegt und wirken auf mich meist lebensfroh, interessiert und oftmals verspielt.
Vieles sind die neuen Besitzer wegen zuviel Streß der Hunde nie angegangen, kein Autofahren (der TA kommt auf den Hof), keine Gewöhnung an Stadt. So what? Muß doch auch nicht sein.
Schwierig und langwierig war alles andere schon.
Solche Wege kann es doch auch geben, auch wenn wir selber mit unseren eigenen Hunden anders leben.

Ich hoffe, es wird einen guten Weg nehmen für Vici und ihr Frauchen.

LG,
Barbara mit Angel

Bine

Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Bine » Fr 4. Mär 2011, 06:52

Ich bin auch hin und her gerissen:
1. ist es sicher kein gutes Leben für diese Hündin
aber
2. ist es sicher ein Halt für die einsame, alte Frau. Wahrscheinlich mit viel Erinnerung verbunden.

Gibt es denn keinen Hundeverein in der Nähe der Besitzerin, wo sich vielleicht ein Hundesportler findet, der sich mal um die Hündin kümmern könnte?
Ausbildung, Spaziergang, Tierarztbesuch, Trimmen? So wäre vielleicht Beiden Seiten geholfen?!
traurig, traurig
Bine

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Eddis
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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Eddis » Fr 4. Mär 2011, 10:18

Moin, in erster Linie geht es hier immer um den Hund. Ich habe eigentlich mehr an die alte Frau gedacht. Sie wollte Hilfe in einem Moment, in dem sie sich überfordert fühlte. Wahrscheinlich sollte man das als Hilferuf werten und ihr nicht die Hündin "wegnehmen" wollen. Denn von lieb gewonnenen, vertrauten Dingen, auch von einem nicht ausgelasteten Hund, trennen sich viele alte Leute nur ungern. Veränderungen müssen langsam erfolgen. Ihr Verwirrtheit zu unterstellen finde ich ebenfalls unangemessen. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten kümmert sich die Frau doch um ihre Hündin. Die Beiden brauchen einfach Hilfe von außen, ohne auseinander gerissen zu werden. Vielleicht von einem Verein. Diese Verbindung sollte man versuchen herzustellen.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Freddy

Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Freddy » Fr 4. Mär 2011, 12:07

Hallo Simona,
Eddis hat geschrieben:Denn von lieb gewonnenen, vertrauten Dingen, auch von einem nicht ausgelasteten Hund, trennen sich viele alte Leute nur ungern....in erster Linie geht es hier immer um den Hund.
Wir sind ja nun mal ein Forum für Hundefreunde... ;) und ich denke Du hast schon ganz richtig gesagt, das es der Frau um liebgewordene, vertraute Dinge geht.

Die Einschätzung liegt für mich auch nach diesen Sätzen nahe:
Bettina hat geschrieben:....deren über 80 jährige Besitzerin nicht in der Lage ist, sie artgerecht zu halten und zu pflegen. Die Hündin hat seit dem Welpenalter ihr ganzes Leben nur im Hof-Garten-Gelände mit angrenzender Hütte verbracht, durfte nicht ins Haus. Sie bekommt Trockenfutter und Wasser und ansonsten keinerlei Zuwendung, Ansprache, Erziehung und Pflege.
Hier ist nicht nur von mangelnder Auslastung die Rede, sondern von "keinerlei Zuwendung, Ansprache, Erziehung und Pflege". Nicht nur der Mensch, auch ein Hund ist ein Lebewesen mit "moralischen Rechten" und mit Bedürfnissen. Darf man Hunde in solchen Verhältnissen belassen??? Nur weil sich ein Mensch daran gewöhnt hat und nicht loslassen will? Ich sehe natürlich ein, das es aus der Ferne schwierig ist zu beurteilen wo die Grenzen zu ziehen sind. Das kann ich natürlich nicht.
Eddis hat geschrieben:Ihr Verwirrtheit zu unterstellen finde ich ebenfalls unangemessen.
Ich wollte ihr nichts unterstellen und kann das auch nicht bewerten. Lediglich die Möglichkeit einer solchen Verwirrtheit (soll ja schon mal vorkommen...) wollte ich in meine Argumentation mit einbeziehen. Obwohl ihr Verhalten in dieser "Sache" für mich schon nahe legt, das sie zumindest ihre Entscheidungen öfter überdenkt bzw. revidiert...

LG
Freddy

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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von kenzo » Fr 4. Mär 2011, 14:39

Freddy schrieb: Hier ist nicht nur von mangelnder Auslastung die Rede, sondern von "keinerlei Zuwendung, Ansprache, Erziehung und Pflege".
Hallo Freddy,

ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hündin keinerlei Zuwendung und Ansprache von der alten Dame erhält.
Freddy: Nicht nur der Mensch, auch ein Hund ist ein Lebewesen mit "moralischen Rechten" und mit Bedürfnissen. Darf man Hunde in solchen Verhältnissen belassen??? Nur weil sich ein Mensch daran gewöhnt hat und nicht loslassen will? Ich sehe natürlich ein, das es aus der Ferne schwierig ist zu beurteilen wo die Grenzen zu ziehen sind. Das kann ich natürlich nicht.


Ich sehe es genauso, wie Du in Deinem letzten Satz, aus der Ferne können wir das nicht beurteilen.

Gruß
Uli
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Re: 6 jährige Airedale-Hündin Vici in Not

Beitrag von Eddis » Fr 4. Mär 2011, 21:41

Freddy hat geschrieben:
Darf man Hunde in solchen Verhältnissen belassen??? Nur weil sich ein Mensch daran gewöhnt hat und nicht loslassen will? Ich sehe natürlich ein, das es aus der Ferne schwierig ist zu beurteilen wo die Grenzen zu ziehen sind.
Moin Freddy, ja, ich finde das darf man. Klar sind wir in einem Hundeforum, trotzdem steht der Mensch an erster Stelle, auch wenn er alt ist. Ja, mit dieser Aussage bewege ich mich auf dünnem Eis. Ab wann sollte man einem HH sein Tier wegnehmen? Jeder hat dazu ein anderes Empfinden. Es gibt zig unausgelastete Hofhunde oder Kettenhunde. Die Tierheime sind voller armer Kreaturen, manche leben jahrelang dort. Wer garantiert, daß es ihnen nach einer Vermittlung besser ergeht?

Natürlich sollte man nicht die schlechteren Beispiele aufführen. Was haltet ihr denn von einem Hund der schon jahrelang kaum noch laufen kann, aber als Kinderersatz herhalten muß und nicht im frisch bezogenen Bett sterben darf? Es ist eigentlich die selbe Baustelle, der HH kann sich nicht trennen.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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