Das TV-Problem

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Eddi

Re: Das TV-Problem

Beitrag von Eddi » Mo 23. Mai 2011, 19:42

Hallo,

hm, Indoortoben oder Indoornichttoben wäre jetzt schon fast wieder ein neues Thema, aber ich senf einfach mal weiter :dog_tongue2

Also aus rein praktischen Gründen ist bei mir Indoortoben die Ausnahme, da ich zwar nicht überall chinesisches Prozellan horte :dog_laugh , aber schlicht keinen Bock darauf habe, alles mit Schraubzwingen hundetobesicher zu gestalten. Das gilt auch im Wesentlichen für Besuchshunde. Wenn die Freude riesig ist, wird die erste Begrüßung halt im Garten absolviert.
Zirbel hat zudem die Angewohnheit ihre Spielies gar heftig zu werfen und schleudern, das haut alles runter. Eine Zeitlang war ich auf dem Trip Kongs kunstvoll gefüllt zu geben. Fanden die Hunde toll, aber Zirbel kam sofort auf die Idee, das mühsame auslutschen und popeln - wofür es ja als Zeitschinder gedacht war :dog_blink - durch eine spezielle An-die-Wand-klatsch-Technik zu ersetzen. Dabei fällt alles aus dem Kong, spritzt dekorativ alles voll und Hund freut sich nen Wolf, weil man nach 2 Minuten lecker lecken bereits Nachschub fordern kann (alldieweil Frauchen grad versucht in 4m Höhe unterm First die Käsekleckse zu finden....); ganz zu schweigen von den großen Fenstern, die bedenklich vibriert und geklirrt haben, wenn der Kong mit 150 km/h dadrauf knallte....
Jedenfalls gibts Zirbelgerechte Brutalospiele draußen und Softvarianten drin, besonders an Regentagen. Da ist Zirbel Torwart und ich kicke den Softfußball durchs Abendessen oder so ähnlich... :dog_laugh
Geeignete Indoorspiele sind aber Suchspiele, Memory, Denkaufgaben, Verstecken (nicht für aufgedrehte Modelle). Hin und wieder zergeln oder ringen wir moderat.

Aber wie Bine schon sagt, man muß das ganz individuell entscheiden. Ich würde so einem hochgefahrenen Hund auch drinnen Ruhe angewöhnen, toben wird dann auch draußen selbstbelohnend, weil es nun raus darf. Wenn wir mal drin spielen und ich sag es langt, flatschen sich meine Hunde auch gleich wieder hin.
Genauso habe ich auch kein Problem damit, wenn mein Hund mich auffordert. Es ist auch kein Auffordern, sondern ein "büddebüdde laß uns doch mal..." Da gibt es eklatante Unterschiede, wie der Hund "auffordert" und auch hier würde ich einem als so fordernd beschriebenen Hund keine SChnitte gönnen. Es gibt Hunde, die nie unterscheiden lernen zwischen zugestandenem Privileg und verbrieftem Recht. Letztere schlafen eben nicht im Bett, essen nicht vom Tisch und fordern mich nicht auf. Bei den anderen kann man oft die Zügel erstaunlich schleifen lassen, ehe man in Bedrängnis kommt.

Und auch da merkt man selbst oft gar nicht, wie selbstverständlich das abläuft. Darüber nachdenken muß ich eigentlich bloß hier im Forum, wenn solche Probleme erörtert werden. Das ist ganz gut, weil man so auch immer wieder seine eingefahrenen Bahnen reflektieren kann. Daraus haben sich doch schon viele neue Aspekte für mich ergeben, auf die ich sonst wohl gar nicht gekommen wäre.
Und beim ersten Hund muß man halt auch Fehler einkalkulieren. Solange man sie korrigiert, lernt man daraus und glücklicherweise lieben uns unsere Hunde dann immer noch, wenn wir ein "besserer" Chef geworden sind. :dog_wink

LG
Eddi
hats auch einfacher, weil man mit einer größeren Viecherschar nur klarkommt, wenn alles "von selbst" klappt....man hat schlicht ungleich mehr "Übungseinheiten", wei jemand der täglich hunderte km Auto fährt das selbstverständlicher absolviert als einer, der nur am Samstag zum Bierholen in den nahegelegenen Getränkemarkt tuckert....

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Re: Das TV-Problem

Beitrag von doris » Mo 23. Mai 2011, 19:50

Hallo,
Bine hat geschrieben:Das meine Hunde nicht im Haus spielen / toben dürfen liegt einfach daran, dass ich keinen Bock auf Ersatzhandlungen habe, 5 Dobermann-Weiber,da brauch ich keinen Streit in meiner Abwesenheit. Ich bin froh und glücklich ein solch ausgeglichenes Rudel zu haben, welches ich auch in meiner Abwesenheit frei im Haus lassen kann ohne mir Sorgen machen zu müssen. Ich hatte mal zwei Damen, da war das nicht so und da reichte der kleinste Anlass. Fakt ist, sowas brauche ich nicht mehr, daher will ich im Haus kein Spiel.
Ich spiele mit Hunden draussen, bei Spaziergängen, auf dem HuPl, dass reicht.
Genau so mache ich es auch, liegt vielleicht an der Mehrhundhaltung :dog_biggrin

Bei mir gibt es zu Hause auch kein Toben, Spielen od. sonstige Aktivitäten, die beiden kleinen haben das gedurft bis sie so ca. 4 Monate alt waren, und wir noch nicht so viel gelaufen sind. Als sie ein bißchen älter wurden habe ich das ganz abgestellt.
Ist dann aber auch nicht mehr auszuhalten, wenn hier 3 große Hunde durchs Haus toben. :dog_biggrin
War für uns auch ganz wichtig, diese Ruhephasen einzuhalten, wo es einfach nichts gibt, und der Hund völlig runterfahren kann.
Wir sind auch sehr froh, daß das alles so gegangen, und die Hunde wirklich sehr ausgeglichen sind zu Hause und wissen, sie sind jetzt einfach nicht dran.

Auch haben wir hier gar keine Spielis rumliegen, nix. Ich bin der Herr der Spielis, die sind aus Gold und ich entscheide wer wann welches Spieli haben darf....so bleibt es immer was besonderes.

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Britt

Re: Das TV-Problem

Beitrag von Britt » Mi 25. Mai 2011, 22:45

Das TV Problem haben wir fast hinter uns. Ma ist jetzt 3 ahre, wir haben ihn mit 10 Monaten bekommen, kurz danach lief Snow Dogs. Was hatte ich mich gefreut!!!! :dog_unsure
Der Film war toll, was allerdings gesagt wurde----????? Ich habe 1,5 Std damit verbracht mir Gebelle, winseln etc anzuhören--von meinem Hund.
Unser Flachbild hängt an der Wand--vor allem damit dem Wuff nichts passiert sollte er den dochmal anspringen und der Tv fällt runter..nicht auszudenken.
Seitdem Max "erwachsen" ist, wird es immer besser. Wir schauen sämtliche Tierdokus, Filme zB Antartika--auch sehr interessant für unsere TV-Gucker.

Wir setzen ihn etra diesen Reizen aus, bellt oder jault er, heißt es NEIN und ab auf die Decke. Hat was gebracht--denn nun können wir Filme nicht nur sehen sondern auch hören. Gedulde dich etwas, üb das täglich, befestige deinen fernseher und irgendwann führst du wieder ein halbwegs normales Leben. Unsern Hund nannten Früher alle Captain Chaos--und das nicht ohne Grund
Liebe Grüße Britta und Max :dog_sit

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