Auf Aufforderung ins Auto springen

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JuRe

Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von JuRe » Do 21. Jul 2011, 12:38

Hallo Ihr Alle,

wie löst Ihr unliebsame Verknüpfungen auf, bzw. wie findet ihr zuerst heraus, um welche Verknüpfung es sich handeln könnte.
Folgendes Problem: Jule und Freund Murphy fahren fast täglich gemeinsam in meinem Auto zu diversen Spaziergängen. Beide Hunde müssen also zweimal ins Auto rein. Obwohl Murhpy das "Problem" hat -er sieht das wahrscheinlich anders :dog_ph34r, bin ich immer wieder auch betroffen: Murhpy, springt vor der Hinfahrt völlig problemlos ins Auto- Jule sitzt dann schon drin, und es gibt eine liebevolle Begrüßung. Derselbe Murphy weigert sich aber vor der Nachhausefahrt ins Auto zu springen. Zuerst steht er dann sitzt, guckt- ich muß es leider sagen eher dämlich, er steht da wie der sprichwörtliche Ochs vorm Berg :dogstare. Er guckt uns an fast flehend:" was wollt ihr von mir"; Frauchen bettelt, schimpft säuselt , spricht ein Machtwort- natürlich vergeblich. Leckerchen werden von ihr reingeworfen (ins Auto), ich hab dann ein bisschen Mühe meine Jule, die ja schon längst im Auto sitzt, auf mich zu fokussieren, da liegen dann ja die ganzen Leckerchen rum, die sie sich ja schon ganz gerne einverleiben würde. Ende vom Lied, sie hebt ihn rein. Am Montag bin ich alleine mit beiden unterwegs gewesen. Hab Murphy abgeholt, er sprang sofort in mein Auto, obwohl Jule noch nicht drin war. Beim Nachhausefahren dieselbe Geschichte. Jule springt rein, säuft sofort Wasser, Murphy guckt ganz sehnsüchtig, läßt sich von Jule mit Wasser aus dem Bärtchen bedröppeln, aber der Hund springt nicht rein. Ich sag ganz gelassen, "Murphy ich hab Zeit, ich warte", Jule sitzt, guckt lieb, säuft, Murphy guckt wie ein Auto, legt seinen Kopf auf die Kante und läßt sich weiter von Jules Wasserbart betröpfeln; ich warte - komme mir vor wie bei Loriot. (Guck mich um keine versteckte Kamera)- und Ihr ahnt es , ich heb ihn rein. :dog_ph34r
Ich hab keine Idee um welche Verknüpfung es sich hier handelt könnte, vielleicht habt ihr da Ideen und vor allem hoffentlich Tipps zur Umkonditionierung. Ich hab wirklich den Eindruck, dass sich da was (auch immer) verfestigt hat. Murphy zeigt im Übrigen dasselbe Verhalten im eigenen Auto.
Hoffnungsvolle Grüße von Renate

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Susa
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Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von Susa » Do 21. Jul 2011, 12:46

Hallo Renate,

wie alt ist Murphy denn? Könnte es sein, dass er nach der Belastung (Spaziergang) müde ist und nicht mehr springen kann? Vielleicht hat er auch Schmerzen? Oder er hat einfach gelernt, dass er nur lange genug warten muss, um ins Auto gehoben zu werden. Der denkt, das muss so sein und macht aus seiner Sicht alles richtig :brav

Spaß beiseite, aber bei Indy bemerke ich in der letzten Zeit auch, dass sie bei der Hinfahrt zum Spaziergang besser ins Auto kommt als danach vor der Rückfahrt.

LG Susa
...mit Indy im Herzen

Eddi

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von Eddi » Do 21. Jul 2011, 12:50

Moin,

rein püchlogisch und gefühlt würde ich sagen, Murphy erfindet ein weiteres Gesetz. Nämlich,daß er keinen Bock auf Ende des Sapzierganges hat und darum nicht ins Auto kann.
Und es klappt ja: Kese zum Trost, reinheben, Aufhebens machen.
(Ich setze mal voraus, daß er organisch gesund ist und nicht nach Belastung Probleme mit Gelenken/Rücken oä hat)

Ich täte nun folgendes (aber ich bin ein fieses!):
irgendwo parken, wo man mindestens nen halben km fahren muß, ohne Straße, also abseits am Waldrand oder sop. Spaziergang zuenden, Jule ins Auto, Murphy die Option ebenfalls bieten. Er tuts nicht. Ok. Auto zu, weg gehen (Jule muß aber damit zufrieden sein jetzt mal warten zu müssen). Gucken, ob Murphy nun am Auto wartet oder hinter her kommt.
In jedem Fall nun unglaublich beschäftigt irgendwas für den Hund unwichtiges tun (mitgebrachtesBuch, zählen von Blättern am Busch....) und ihn nicht beachten.
Zum Autro gehen, Murphy die Option einstegen anbieten.
Immer noch nicht?
Selber einsteigen.
Was macht er? Will nun mit, ok, darf er rein. Will nicht mit? dann würd ich jetzt wegfahren. Aber man muß sich trauen und natürlich genau einschätzen, ob man das riskieren kann, nicht daß er vor/unter die Räder springt. Möglicherweise genügt das Starten des Motors, daß er den Ernst der Situation versteht. "Murphy? allein im Wald verhungert" :dog_wink

Auf jeden Fall würde ich meinen Hund doof stehen lassen, wenn er sich so anstellt.
ndererseits, wo ist das Problem, ihm die Macke zuzugestehen und ihn gleich kommentarlos ins Auto zu verfrachten? Jule kriegt fürs hüpfen nen Keks, Murphy wird fürs heben lassen nicht beachtet.

LG
Eddi

JuRe

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von JuRe » Do 21. Jul 2011, 13:01

Hallo Susa,

Murphy ist 21 Monate alt, und würde, wenn wir nochmal loslaufen würden, ohne Probleme locker hoch auf einen Baumstamm springen o.ä. Ich glaube auch nicht, daß er es drauf anlegt reingehoben zu werden, denn er spingt ja auf dem Hinweg rein. Es ist wirklich so, daß er guckt als ob er nicht wüßte, was man von ihm will; ist natürlich Interpretation. Er wirkt nicht renitent oder unwillig, sondern so als ob er nicht wüßte, wies geht, dass Reinspringen. Am nächsten Morgen, da weiß er es wieder.
LG Renate

redchili

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von redchili » Do 21. Jul 2011, 13:17

Hallo Renate,

ich würde da gar kein großes Aufhebens drum machen. Er weiß, wie es geht, das zeigt er an einem anderen Ort täglich; wie Eddi vermute ich eher, dass er keinen Bock hat auf nach Hause fahren (laaangweilig). Wenn er nach der ersten Aufforderung nicht reinhüpft, würde er bei mir (ohne Belohnung) reingehoben, Klappe zu, fertig.

Bin gespannt, was Du versuchst und wie sich Murphys Verhalten ändert!

Viele Grüße
Antje mit Lizie

JuRe

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von JuRe » Do 21. Jul 2011, 13:23

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:rein püchlogisch und gefühlt würde ich sagen, Murphy erfindet ein weiteres Gesetz. Nämlich,daß er keinen Bock auf Ende des Sapzierganges hat und darum nicht ins Auto kann.
Ich bin total bei Dir, aber Murphy`s neues Gesetz happy_01 ist glaub ich ein anderes. Der könnte vorher noch gut abhauen, nä
Murphy ist ja kein Forumsmitglied und liest nicht mit; ichs habs als Anwort auf Susa geschrieben. Er guckt so als ob er vergessen hat wie es geht.
Eddi hat geschrieben:Ich täte nun folgendes (aber ich bin ein fieses!):
irgendwo parken, wo man mindestens nen halben km fahren muß, ohne Straße, also abseits am Waldrand oder sop. Spaziergang zuenden, Jule ins Auto, Murphy die Option ebenfalls bieten. Er tuts nicht. Ok. Auto zu, weg gehen (Jule muß aber damit zufrieden sein jetzt mal warten zu müssen). Gucken, ob Murphy nun am Auto wartet oder hinter her kommt.
In jedem Fall nun unglaublich beschäftigt irgendwas für den Hund unwichtiges tun
Die Idee ist auch gut, wir haben es heute mit Festbinden am Baum versucht, und sind ein Stück weggefahren, als ein Straßenfahrzeug kam und die Bauarbeiter komisch guckten. Hund-ausstzen oder so.
Der Vorschlag ihn kommentarlos reinzuheben, selbstverständlich ohne Leckerchen, hat Frauchen heute so gemacht, auf mein Intistieren. Aber glaubst Du nicht, daß da irgendwas der Auslöser sein kann für die "Verweigerung" Ich setze das in " weil Murphy so hilflos aussieht; vielleicht sollte ich mal ein Foto von der Situation machen. An sich ist das ja kein wirklich brennendes Problem. Aber mich interessiert Eure Meinung: vorausgesetzt ich "lese" den Hund richtig und er weiß in der Situation tatsächlich nicht was ich von ihm will, obwohl er es 1 1/2 Stunden vorher ja genau wußte, und auch am nächsten Tag wieder weiß, worin unterscheidet sich dann die Ausgangssituation - nämlich Aufforderung ins Auto zu springen - vor undnach dem Spaziergang.
Vielleicht zur Verdeutlichung meiner Frage: Meine Nora, die alle Treppen in den unterschiedlichen Häusern rauf- und runterlief, lief nie !!! die Treppe in die diversen Keller.
Lina zog sich manchmal wenn sie ihre Ruhe haben wollte in den Keller zurück. Meine Interpretation war; Lina hat Nora irgendwann - unbemerkt- verboten in den Keller zu gehen. Da hatte ich eine Erklärung- ob sie stimmt weiß ich zwar nicht- war mir aber einleuchtend. Hier bei Murphy fällt mir nix ein.
L G Renate

JuRe

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von JuRe » Do 21. Jul 2011, 13:25

Hallo, muß mich jetzt schnell abmelden, bin gespannt ob noch Ideen kommen
LG Renate

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doris
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Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von doris » Do 21. Jul 2011, 13:31

Hallo Renate,

aaaalso meine Kaya hat das auch mal mit mir gemacht. Ich habe es so gemacht wie Eddi geschrieben. Ziemlich fies. Habe mich ins Auto gesetzt und bin ohne sie losgefahren. Ein ganzes Stück weit, so weit wie es ging und nicht gefährlich wurde für sie. Sie ist dann hinterhergesaust und zack ins Auto gesprungen. Habe ich auch nie wieder erlebt.

Yoda versucht es momentan auch ganz gerne. Wenn wie fertig mit Spazierie sind geht er noch eine bißchen weg vom Auto und setzt sich hin und guggt. Aber eher so: "Spielen wir noch was, machen wir noch eine Abenteuer"?

Er wartet bis ganz zum Schluß bis er merkt jetzt würde ich ohne ihn fahren. Und schwups ist er im Auto drin.

Allerdings glaube ich auch, daß er sich momentan unterfordert fühlt, habe halt nicht so viel Zeit für Abenteuer und Spielstunden beim Spaziergang. Jetzt merkt man, daß es ihm zu wenig ist.

Wenn die Hunde nach einem Spaziergang richtig alle sind, steigen sie gerne ins Auto.

LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Eddi

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von Eddi » Do 21. Jul 2011, 13:39

JuRe hat geschrieben: ist wirklich so, daß er guckt als ob er nicht wüßte, was man von ihm will; ist natürlich Interpretation. Er wirkt nicht renitent oder unwillig, sondern so als ob er nicht wüßte, wies geht, dass Reinspringen. Am nächsten Morgen, da weiß er es wieder. LG Renate
ja, Zirbel hat auch hin und wieder Phasen, wo alltägliche Dinge plötzlich ausgeschaltet sind. "wie? Dummy bringen, hää? Wasnfürndummy? Bringen?" "Na los, bring den Dummy!" "naklarachso!! mach ich sofort, aye-aye!" und buddelt Mäuse aus....
Melken könnt ich dann die ausgebuddelten Viecher, grrrrr *Dampfwolkeausohrenquell*

Sie guckt dann mit einem Blick als ob sie noch nieee im ganzen Leben nicht einen Dummy gesehen hätte oder gar weiß, wie man etwas bringen soll. Und dann kann sie ewig über die Wiese rennen, total suchend, aber hübsch weit ab vom Dummy.
Neulich abend auch, da haben die Mädels wie irr mit dem Dummy (diesmal wars der Dummy, der "Beutelchen" heißt :dog_wink ) getobt. Zirbel hat ihn gern gesucht, apportiert (meist mit anhaftender Else) und war begeistert. Sie durften dann auch immer wieder frei miteinander darum zergeln oder etwas drauf rum knatschen (nicht so lange, bis Zirbel den Reißverschluß öffnet). Auf einmal komem die WEiber hinter mir her, dreckig wie die Wutzen - im Kleefeld wurden noch ein paar Mäuse verfolgt. Else lernt da übrigens mit rasantem Tempo. Kein Beutelchen dabei. Ich Zirbel zurück geschickt, diese auch voll Enthusiasmus. Feld abgesucht; da hab ich schon gemerkt: es war das <ichtumalsoundmäuselinwahrheit>-suchen. Boah, ich war sauer, durfte also das wertvolle Einzelstück nun zu Fuß im Klee suchen, wollte es ja nicht den Krähen überlassen.
Zirbel fand das so richtig toll, hat mir viel geholfen "weiter links, ja fast, nee mehr rechts, dahinten, guck!" Als ich dann echt angepi..t das Feld verlassen hab, ließ Zirbel von den Mauselöchern ab, die immer gaanz zufällig auf ihrer Suche lagen :dog_huh und griff sich ganz beiläufig den Dummy. Boah, ich hab's echt persönlich genommen. Aber das passiert auch fast immer nur auf dem Rückweg, wenn die Toberunde zu Ende zu gehen scheint.

Also mal nicht von diesem "ichverstehgarnix menno!"-Blick weichmachen lassen. Alles Schau!
wir haben es heute mit Festbinden am Baum versucht, und sind ein Stück weggefahren,
Ich würde ihn nicht festbinden! Dann bekommt er möglciherweise Panik und kann nicht hinterher. Denn das ist ja die Absicht: ihm zeigen, daß er unwichtig ist für die Heimfahrt. Und er muß hinterher wollen; wenn man danach wieder zu ihm zurück kommt, hat man ja doppelt geloost, erst hat er das einsteigen verhindert, dann einen zurück gezwungen.
Oder er glaubt, wenn man ihn dort absetzt, wird man ihn auch gleich wieder abholen, dann ist es auch ineffektiv.

LG
Eddi
fällt auch immer wieder drauf rein :dog_rolleyes

Bine

Re: Auf Aufforderung ins Auto springen

Beitrag von Bine » Do 21. Jul 2011, 13:47

Eddi hat geschrieben:Moin,

rein püchlogisch und gefühlt würde ich sagen, Murphy erfindet ein weiteres Gesetz. Nämlich,daß er keinen Bock auf Ende des Sapzierganges hat und darum nicht ins Auto kann.
Und es klappt ja: Kese zum Trost, reinheben, Aufhebens machen.
(Ich setze mal voraus, daß er organisch gesund ist und nicht nach Belastung Probleme mit Gelenken/Rücken oä hat)

Eddi
ich würde mal ne klare Ansage machen, denn das ist grunsätzlich ( Krankheit ect ausgenommen) eine Verarxxx der Besitzer....
LG Bine

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