Neue hessische Hundverordnung in Planung

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
JuRe

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von JuRe » Di 26. Jul 2011, 12:46

Hallo Eddi,

ich hab mal vor ein paar Wochen spaßeshalber "Hundeverordnung NRW Test" gegoogelt und dann die Fragen, zur Sachkunde, Rechtsfragen etc die zum Teil in ihren Antworten zumindest fragwürdig waren, beantwortet. Oder meinst du was anderes. Ich hab übrigens bestanden :dog_biggrin
Ich bin auch sehr skeptisch was die Regulierungswut unserer Behörden angegeht, obwohl es löblich ist wie Ihr ja alle festgestellt habt, daß auch die Behörden insoweit mittlerweile lernfähig sind, daß sie die Probleme eher auf der HH-Seite sehen.
Ich finde es auch erschreckend, wie wenig sich manche Menschen mit Hundehaltung und Erziehung auseinandergesetzt haben; die haben oft sogar so liebenswerte Hunde, die sie gar nicht verdient haben. Ich hätte aber auch ein Problem mit Zwangsverpflichtung zu BH oder sonstigem, obwohl ich natürlich völlig einverstanden bin mit "Sitz-Platz-Bleib" bin bzw. dies für selbstverständlich halte. Ich habe den Eindruck, daß im Gegensatz zu früher, viel mehr HH "weiterführende" Schulen mit ihren Hunden besuchen; viele sehen da Bedarf. Aber ob es grundsätzlich helfen würde jeden einzelnen Hundehalter zwangszubilden, wage ich zu bezweifeln. Neben der Vermeidung von gravierenden Beissunfällen geht es doch in erster Linie darum, daß wir Menschen dafür verantwortlich sind, daß wir uns und unsere Hunde umsichtig und rücksichtsvoll in die die Gemeinschaft einfügen, die erforderliche Achtsamkeit und gegenseitige Rücksichtnahme kann ich nicht unbedingt in der BH-Ausbildung lernen.
LG Renate

BigApple

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von BigApple » Di 26. Jul 2011, 13:03

Eddi hat geschrieben: also, daß die "Funktionen" Sitz, Platz, Fuß, warten, kommen, etc auf jedes Hundes Festplatte gehören, ist glaub ich nicht - zumindest zwischen uns - der Diskussionspunkt.
Ich möchte nur nicht bei der BH durchfallen, weil mein Hund die Pobacke wechselt, wenn er auf mich wartet oder wenn er sich beim warten einrollt, statt mich sitzend mit den Augen zu verzehren oder weil ich lieber den Hund grundsätzlich rechts führe statt links. Und wenn ich lieber "Puschelmuschel" sagen möchte statt "beifußßßßß", so möchte ich das nicht wg einer Prüfung ändern. Das ist mein Problem.
Hi Eddi,
ich kenne mich nicht besonders aus (habe selbst noch keine BH abgelegt), aber so weit ich weiß fällst du ja nicht gleich durch nur weil dein Hund die Pobacke wechselt. Gibt halt keine 100Punkte mehr, aber das ist ja auch nicht für jeden das Ziel und bei einer Prüfung die lediglich die Tauglichkeit einen Hund halten zu dürfen zeigen soll ja noch weniger!
Prinzipiell wäre es ja auch kein Problem eine Prüfung zu erschaffen wo der Hund links und rechts geführt werden darf, auf der anderen Seite gibts halt bei Prüfungen immer ein paar Regeln. Du fährst ja auch Rechts im Straßenverkehr und hältst dich bei der Prüfung sogar penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzung. Da muss man halt in so Situationen durch, was man vor und nach der Prüfung dann daraus macht steht halt immer auf einem anderen Blatt (auch wenn ich hoffe, dass du trotzdem rechts fährst :dog_wink ).
Sich penibel an Begrifflichkeiten aufhängen ist auch nicht so mein Ding, im Grunde reichts doch wenn die vorgaben erfüllt werden. Ob mein Hund auf "Freibier" oder "Hier" angedüst kommt spielt ja keine Rolle, sondern hängt vielleicht viel mehr vom Humor ab. Wenn der Hund aber das eine kann und ich gut mit ihm klar komme, sollte es nicht zu schwer sein ihm das andere für eine solche "doofe" Prüfung beizubringen.
Eddi hat geschrieben: Neben natürlich der Frage, wer wie qualifiziert ist, um welche Tests abzunehmen und ob und welche Trainer welche Trainingseinheiten vorausschicken könne/dürfen/müssen.
Tja, da wäre die Schaffung eines Hunde-TüVs vllt ganz witzig. Einen Ausbildungsberuf Hundetrainer oder ähnliches vermisse ich in Deutschland sowieso. Dann macht man halt noch n Zusatzzertifikat und darf den "Führerschein" abnehmen. Bin halt prinzipiell für Bundesweite Lösungen, aber sowas geht ja bei uns eh immer schief.
Naja das wäre meine spontane Idee dazu ohne weiter drüber nachdenken zu wollen :)
Eddi hat geschrieben: Und genauso der SKN (mei, da hab ich jetzt aber lang über d Abk gegrübelt). Diese Multiple-Choice-Tests find ich absolut schwachsinnig (fast immer und überall, ehrlich gesagt).
Klär mich auf, was heißt SKN ^^. Multiple-Choice ist halt eine Möglichkeit schnell viel abzufragen. Man kann es leicht korrigieren und es gibt nur richtig und falsch, nicht vielleicht. Mit M-C überfordert man vielleicht auch so manchen nicht zu sehr, der halt was schulische Ausbildung und "normale" Prüfungen angeht nicht so ganz vorne ist. Der aber dennoch super mit einem Hund klar kommt.
Bin aber auch kein Fan von M-C denke aber hier würde es den Zweck erfüllen.

Gruß Bernd

Benutzeravatar
kenzo
Benutzer
Beiträge: 1593
Registriert: Mo 25. Jan 2010, 20:31
Wohnort: Kirchzarten/Schwarzwald
Kontaktdaten:

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von kenzo » Di 26. Jul 2011, 13:11

Zuletzt geändert von kenzo am Di 26. Jul 2011, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

airenois
Benutzer
Beiträge: 985
Registriert: Fr 4. Jun 2010, 13:48
Wohnort: in Ostwestfalen

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von airenois » Di 26. Jul 2011, 13:32

Hallo,

mir ist es völlig egal mit welchem Hörzeichen Oma xy oder HF yz seinen Hund unter Kontrolle hält. Mir ist es auch egal, ob Wauzi korrekt oder mit Hüftschwung neben dem Hundeführer hergeht.
Was ich mir erhoffe, dass jeder HF oder zumindest die Mehrheit seinen Hund in jeder Situation im Griff hat oder die Situation richtig einschätzen kann.

LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

Eddi

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von Eddi » Di 26. Jul 2011, 14:28

BigApple hat geschrieben:Wenn der Hund aber das eine kann und ich gut mit ihm klar komme, sollte es nicht zu schwer sein ihm das andere für eine solche "doofe" Prüfung beizubringen.
mag sein, aber mir wäre das absolut nicht beizubringen, zumindest nicht die Notwendigkeit, "hier" zu rufen, wenn ich "freibier" vorzöge.
BigApple hat geschrieben:auf der anderen Seite gibts halt bei Prüfungen immer ein paar Regeln. Du fährst ja auch Rechts im Straßenverkehr und hältst dich bei der Prüfung sogar penibel an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
Hmja, aber es gibt ja auch keinen Auslegungsspielraum, wie rot oder grün eine Ampel ist oder eine andere Verkehrsregel.
(ich hab's probiert, klappt einfach nicht, die sind da völlig uneinsichtig und nicht so objektiv wie ich, die Verkehrsüberwachungsbeamten... :dog_ohmy ok, man sollte immer aufpassen, ob ein Ziviles Fahrzeug neben einem steht, wenn man sich grad einen grünen Rechtsabbiegerpfeil denkt... :dog_laugh )
Und selbstverständlich darf man in freiwilligen Prüfungen jedweder Art allerlei sinnvolle oder sinnlose Regeln ausführen und wird mit Punkten belohnt für putziges Erscheinungsbild. Ist ja ok. Aber eine Pflichtprüfung, die mir bescheinigen soll, daß ich meinen Hund im Griff habe, die kann für mich nicht beinhalten, daß ich ihn nicht im Griff habe, wenn ich nicht die korrekten Begriffe benutze. Da muß ein gutes Ergebnis zum Bestehen führen. Wer mehr will, kann sich ja jedem Punktekatalog einer "privaten"Prüfungsordnung unterziehen.
BigApple hat geschrieben:Klär mich auf, was heißt SKN
Sachkundenachweis. Hab i. mir jedenf. aus Bines Abk zus.g.reimt :dog_biggrin
BigApple hat geschrieben:Multiple-Choice ist halt eine Möglichkeit schnell viel abzufragen. Man kann es leicht korrigieren und es gibt nur richtig und falsch, nicht vielleicht.
eben
wie immer im Leben langt ja oder nein nicht wirklich (ok, bei Männern und Computern ist das anders, ich weiß) :dog_wink .
Um hier richtig oder flasch zu bekommen, müssten eine Menge der Fragen besser formuliert werden. Ich hab Ulis Link immer schneller werdend überflogen. Der ist schon deutlich besser, als die Tests, die ich damals den Neuhundehaltern vorlegen musste, aber ich finde einen nicht unerheblichen Teil der Fragen und antwortmöglichkeiten diskussionswürdig.
BigApple hat geschrieben:Mit M-C überfordert man vielleicht auch so manchen nicht zu sehr, der halt was schulische Ausbildung und "normale" Prüfungen angeht nicht so ganz vorne ist. Der aber dennoch super mit einem Hund klar kommt.
Mag sein, aber für soche Leute ist eine praktische Darbietung ihrer Fähigkeiten und eine "Prüfungsgespräch" noch viel besser. Ich hatte Kandidaten, die fast als Analphabeten gelten konnten, deren Hunde aber prima gehört haben, die intuitiv gut mit diesem und anderen Tier umgingen, denen lediglich die Fähigkeit fehlte, das ganze in Romanform niederzulegen oder auch selber ein Buch zu lesen. Was glaubst Du, wie lange wir gemeinsam für den Test gebraucht haben, die konnten nicht mal die Fragenformulierung gelegsen richtig verstehen aber sie hätten bei mir jeden Praxistest bestanden. Und durchaus gebildetet Menschen, die die Fragen schlicht m.o.w. auswendig gelernt hatten aber keinerlei Fähigkeit diese Kenntnisse am lebenden Hund umzusetzen, die kamen gut dabei weg.
Vielleicht liegt's auch an mir, weil ich mündliche Prüfungen während des Studiums im Gegensatz zu vielen Komilitonen total schätzen gelernt hatte.
MC ist lediglich für minderbemttelte Prüfer fein auszuwerten. Schablone an die Kreuzchen halten, feddisch!
BigApple hat geschrieben:Bin halt prinzipiell für Bundesweite Lösungen, aber sowas geht ja bei uns eh immer schief.
Buuundesweiiiit!!! happy_02
BigApple hat geschrieben:auch wenn ich hoffe, dass du trotzdem rechts fährst
wie jetzt, rechts?
Habbich dickeres Auddo, weißt?! happy_02

LG
Eddi

Bine

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von Bine » Di 26. Jul 2011, 14:43

Servus Eddi,

na klar könnte man theoretisch alles diskutieren, aber wenn alle! Hundehalter eine Prüfung machen sollen, können wir keine Doktorarbeit draus machen.
BH oder TT sind nn wahrlich nicht so grausam, jeder! der ein bischen Plan hat und einen halbwegs intelligenten Hund hat, schafft nach 14 Tagen Training die BH locker!
Fazit: HF, der Hunde führen kann, braucht kaum Training.
HF der keinen Plan hat muss trainieren und sich mit dem Hund beschäftigen und genau da sind wir doch beim ZIEL dieser Massnahme. TT kann jeder auch ohne Mitgliedschaft im Verein machen und die wird dann wie jede andere Prüfung auch von einem VDH Leistungsrichter abgenommen. Bei uns im BLV ist es sogar so, dass wir die Leistungsrichter zugewiesen bekommen, und das geht im Rotationsprinzip, damit der Leistungsstand gleichmässig hoch ist und kein "Klüngel" entstehen kann. Also nix Richter aussuchen, der am leichtesten richtet.
SKN : okay ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber wenigstens etwas.
Ablauf einer BH / TT ist immer:
1. SKN
2. Unterordnung auf dem Platz
3. Verkehrsteil

wobei man nur zu 2. zugelassen wird, wenn man 1.bestanden hat und 3. dann nur machen kann, wenn man von den mögl. 60 Pkt.in 2. wenigstens 43 erreicht hat.
Die BH hat man also wie jede andere Prüfung auch nur dann bestanden wenn mindestens 70% der Anforderungen erfüllt worden sind.
LG Bine

Benutzeravatar
Teddy01
Benutzer
Beiträge: 1145
Registriert: Mo 11. Apr 2011, 21:53

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von Teddy01 » Di 26. Jul 2011, 18:28

Hallo Bine,

also:
Bine hat geschrieben: jeder! der ein bischen Plan hat und einen halbwegs intelligenten Hund hat, schafft nach 14 Tagen Training die BH locker!
das halte ich bei den meisten Hunden (meinem einschließlich) für ein Gerücht. Ich habe auch einen sehr intelligenten Hund und auch mich würde ich jetzt nicht als völligen Vollidionten im Bezug auf Hundeerzeihung darstellen, auch wenn es mein erster Hund ist. Ich trainiere jetzt schon einige Zeit mit ihm auf die BH hin und es klappt auch immer besser, aber gerade bei meinem Exemplar, der überhaupt nicht verfressen ist, und alles nur über Spielzeug und Lob geht muss man schon einige Arbeit und Geduld reinstecken, da er sich sehr sehr leicht ablenken lässt. Außerdem bin ich der Meinug, selbst wenn du den Hund innerhalb von 14 Tagen dazu bringst, die BH zu bestehen, dass die erlernten Sachen ja wohl kaum gefestigt sind. In jedem guten Hundeerziehungsbuch liest man, dass es 3000 bis 6000 Wiederholungen benötigt, bis das Erlernte auch unter Ablenkung sagen wir mal zu 95% funktoniert (denn meiner Meinung nach gibt es in der Hundeerziehung keine 100% außer man erzieht mit nicht artgerechten und tierschutzwidrigen Methoden). So nun frag ich dich, wie machst du das in 14 Tagen ohne Zwang und mit Spaß für den Hund???
Denn es geht hier ja nicht nur um das Bestehen der Prüfung, sondern dass das Erlernte auch langfristig abrufbar ist.
Ich habe nun schon einige sehr Erfahrene Hundesportler mit ihren Hunden gesehen, aber die trainieren alle länger als 14 Tage, da machen die wohl was falsch. Und gerade unsere Aiedales sind ja doch recht spezielle Exemplare (meiner zumindest, wie mir auch schon mehrfach bestätigt wurde).

Liebe Grüße :D
Raquel
"Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens."(Richard Wagner)

Bine

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von Bine » Di 26. Jul 2011, 18:53

Teddy01 hat geschrieben:Hallo Bine,
Außerdem bin ich der Meinug, selbst wenn du den Hund innerhalb von 14 Tagen dazu bringst, die BH zu bestehen, dass die erlernten Sachen ja wohl kaum gefestigt sind. Liebe Grüße :D
Raquel
Ohjeee, jetzt diskutieren wir hier wieder auf zwei Ebenen.
Du möchtest eine schöne Prüfung laufen: Da hast Du recht, das schafft man nicht in 14 Tagen! - und gefestigt ist das dann auch nicht und wahrscheinlich kann der Hund 3 Wochen drauf auch nicht mal mehr 50%.
Eddi wollte die Prüfung nur bestehen und das kannste in 14 Tagen.
Lg Bine, die sich jetzt hier ausklinkt, der eine möchte LAP , der andere weigert sich "Fuss" zu sagen, weil ihm "Dortmund" grundsätzlich besser gefällt und der 3. will rechts führen, aus blankem Protest

Freddy

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von Freddy » Di 26. Jul 2011, 19:09

Hallo,

wer es mal mit dem Hundeführerschein online probieren will, hier der Link: Fragebogen

ich habe bisher nur Teil 5 gemacht...und mich gewundert...

LG
Freddy

Benutzeravatar
Kirsten
Benutzer
Beiträge: 2042
Registriert: Di 29. Dez 2009, 13:20
Wohnort: Hamburg

Re: Neue hessische Hundverordnung in Planung

Beitrag von Kirsten » Di 26. Jul 2011, 19:22

Hallo Bine und Ihr anderen!
Nach meiner Info reicht es zum Bestehen, wenn man im Unterordnungsteil auf dem Hundeplatz 42 von 60 möglichen Punkten erreicht.
Man darf den Hund auch rechts führen - aber muß dafür "behindert" sein, z.b. steifen linken Arm haben (so ein Mitglied hatten wir in unser SV-Ortsgruppe).
Der sogenannte Straßenteil wird sehr unterschiedlichn intensiv und lang geprüft: einige Prüfer gehen/fahren richtig in den Ortskern/Innenstadt und prüfen dort im normalen Menschen-und Verkehrsgewühl und andere machen es vor dem Hundeplatz ohne großes drum-und dran.
Tschüß Kirsten

Antworten

Zurück zu „Allgemeines“