Hi Petra, hi Freddy,
danke für Eure ausführlichen Antworten!
Ich hatte Susi dann auch an der Schlepp, da sie ein Gewohnheitstier ist und gerne mal auf Erfahrungen zurückgreift (und sei es nur beim Fahrradfahren an einer Stelle des Flusses zu zögern, weil sie dort das letzte Mal getrunken hat), wollte ich nicht die Gewohnheit verstärken, bei Hundesichtung stracks draufzuzurennen und zu erstarren oder sonst was.
Petra hat geschrieben:Anders als Freddy kommt der "letzte" Ruf aber nicht nur in Notsituationen, weil wir die Gott sei Dank nicht so oft haben, sondern in allen möglichen Situationen, aber wie bei Freddy sehr, sehr selten.
Keinesfalls rufe ich so, wenn es nicht auch anders geht.
bei uns ist das ähnlich, richtige Notsituationen gibts hier auch selten, ich benutze den Superrückruf (Hornpfeife), wenn ich wirklich möchte, Susi kommt zurück, z.B. wegen Fahrradfahrern o.ä. aber auch selten, eher zum aufladen mal zwischendurch.
Petra hat geschrieben:Der absolute Superruf aber ist nicht verhandelbar. Es muss sofort und ohne noch mal schnell das Bein zu heben (ja, die Jungs ...) gekommen werden.
das ist bei uns auch so, doch ist das nicht eher Gewohnheit, weil so oft geübt, also konditioniert? So wie Susis Speichelfluß und der Joghurtbecher, sie sieht uns einen Joghurt aus dem Kühlschrank nehmen und genau wenn sie hört, der Löffel kratzt auf dem leeren Becher, tropft es beständig aus ihren Lefzen, sehr zur Freude meiner Kinder, die davon fasziniert angeekelt sind.
Genauso ist sie doch auf den Superabruf/Pfeife konditioniert und reagiert quasi nur?
Toll wie Du Dein Superabrufsignal mit Hilfe Deiner Tochter gefestigt hast, eine gute Idee, werde ich mir ausleihen. Bisher habe ich eher aus Hundespielwiesen und Hundekontakten mit bekannten Hunden abgerufen, weil "Hunde unsere Rehe" sind. Doch je vielfältiger unser Rückruf gefestigt ist, umso besser.
Und die Geschichte mit Deiner Foxlhündin ist natürlich beeindruckend!
Freddy hat geschrieben:Hierrr...ist ein "Befehl" und schon deulich weniger verhandelbar. Ihn trage ich nicht im Tonfall einer Bitte vor sondern eine Tonlage tiefer, bestimmter und selbstsicher vor. Die promte Befolgung des Kommandos wird schon deutlich mehr belohnt.
Das ist super, dass Felix dann kommt, wenn Du es "befielst"! Da Susi und ich viel mit dem Fahrrad unterwegs sind, haben wir ausgiebig Erfahrungen mit freilaufenden Hunden und Herrchen mit mehr oder weniger tiefen Stimmen, die erfolglos im Befehlston nach ihrem Hund rufen/schreien. Deshalb erschien mir das in den letzten Monaten einfach nicht mehr sinnvoll. Sowieso habe ich die Überzeugung gewonnen, dass der überwiegende Teil der Hunde nicht oder nur wenig auf ihre Herrchen/Frauchen hören. Bin ich am ANfang noch stehengeblieben und habe mehr oder weniger irritiert den Veitztanz von Hund und Besitzer um mein Fahrrad und Susi verfolgt, fahre ich inzwischen radikal weiter und sehe zu, dass wir uns aus dem Bereich des Hundes entfernen. Da hab ich schon so mach überschlagende Stimme gehört.
Felix hat demnach verstanden was Du von ihm willst und es liegt ihm so viel an Dir, dass er merkt, Du willst es unbedingt und er hört auf Dich, will nicht, dass Du sauer auf ihn bist und kommt zu Dir.
Jetzt habe ich mir nochmal die ganze Diskussion der letzten 6 Seiten durchgelesen. War sehr interessant!
Da Susi nicht mal mit dem Ohr zuckte als ich sie rief usw. denke ich auch, dass sie erstarrt war und sich nicht aus eigener Kraft aus der Situation lösen konnte. Erst als ich auf sie zuradelte kam Bewegung in sie und sie ist bereitwillig hinter mir her gelaufen.
Schätze nicht ganz so souveräne Hündchen wie Susi neigen eher zum erstarren? Bei jeder Hundebegegnung wägt sie ab, wartet wie sich der andere Hund verhält und reagiert dementsprechend.
Freddy hat geschrieben:Nun was sind die Konsequenzen wenn der Hund nicht hört? Davon abgesehen dass das bei uns nur noch sehr selten vorkommt, gibt es in der aktuellen Situation praktisch keine Konsequenzen, denn man hat ja oft gar nicht die Möglichkeit dazu. Je nach Lage nehme ich ihn wortlos oder mit den Worten "bist Du auch schon da..." an die Leine und lasse erst mal meinen Zorn verrauchen....
ja , so war das bei uns auch, was soll man machen, ohne den Hund zu verschrecken! Ich habe Susi angeleint und meine Kinder informiert, dass ich jetzt frustriert bin, das aber nicht an ihnen liegt und sie um Verständniss gebeten, falls ich etwas in mich gekehrt sei.
Danke auch noch für Deine Zusammenfassung für den erfolgreichen Heranruf! Es bereitet mir Freude und ist informativ und hilfreich solche Ausführungen zu lesen.
LG
Sabine