JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Themen rund um das Zuchtwesen
Artus

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Artus » Di 11. Sep 2012, 23:55

Danke Benita.

LG Rosi

Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Mi 12. Sep 2012, 07:00

Guten Morgen.

Danke Benita für das Einstellen. Meine Gedanken zu den Ausführungen:
Man müsste nun konsequent weitergehen und von den getesteten Tieren eine Biopsie machen. Findet man dort nicht entwickelte/umgebildete Glomeruli, kann man evtl. feststellen, ob der Gentest überhaupt in irgendeiner Art und Weise beim AT ein Ergebnis bringt und welches einzelne Tier betroffen ist ( denn schon beim ShiTzu liegt ja eine Fehlerquote von 14% vor).
Und ob das Ergebnis des Testes überaupt reproduzierbar ist, denn genau da liegt ja der "Pferdefuss" des Testes, den ja auch Frau Withney bestätigt und den Forderungen nach den europäischen Standard von z.B. Prof.Leeb Raum gibt.
Gleichzeitig bestätigen Ihre Aussagen das, was Prof.Leeb mir sagte: bei einer Erkrankung, die so selten auftritt, wird es schwer 150 betroffene Hunde zu finden und damit die Freigabe von Forschungsgelder schwierig, deshalb forscht auch kaum eine Uni in Europa an dem Problem, weil eben Material fehlt.
Es ist das gleiche Problem, wie bei dem PRA Test für den AT, es gibt schon für die unterschiedlichsten Rassen einen Gentest, weil die PRA rassespezifisch auf unterschiedlichen Genen liegt, funktionieren die bestehenden Tests eben nicht beim AT, sondern nur bei einer Rasse. Die AT Population ist aber so selten betroffen, dass es in absehbarer Zeit keinen Test geben wird, weil uns einfach das Material fehlt um einen validen Test zu entwickeln, deshalb werden die Proben gesammelt und gelagert, bis irgendwann mal ausreichendes Material da ist.
Insoweit sollten sich die Befürworter eben überlegen, ob sie ihre homozygot getesteten Tiere jetzt nicht biopsieren lassen, wäre ein grosser Schritt für die Rasse, ist allerdings auch ein ziemlicher Schritt als Hundebesitzer, aber eine andere Variante , um zu überprüfen, ob der Test überhaupt funktioniert, seh ich nicht, macht man es nicht, und züchtet mit einem gestestenen homozygot betroffenen Hund und es tritt bei einem Welpen etwas auf, sind wir sofort in der Gewährleistung / Qualzucht, und da hätten wir dann die Beweislastumkehr...
Und das ein Test der beim ShiTzu funktioniert nicht beim AT funktionieren muss, darüber sind wir uns wohl einig ( siehe PRA) und für mich persönlich spricht schon die 100% homozygot getestete deutsche Population gegen den Gentest, aber diesen Weg konsequent weiterzugehen und an jedem getesteten Hund eine Biopsie machen zu lassen, ist jetzt die Entscheidung, die jeder Befürworter für sich selber treffen muss.
Alles in allem, ist auch diese Antwort nicht wirklich befriedigend, zumal eben jetzt die Biopsie anstehen würde und da ist dann die Frage; Was bringt mir ein Gentest, wenn ich hinterher doch eine Biopsie machen muss? Kann ich mir den dann nicht so oder so sparen ? Ganz ehrlich, ich bin froh nicht getestet zu haben, denn in der Zwickmühle möchte ich jetzt nicht stecken, aber andersherum habt ihr fast keine andere Chance.
Meine Gedanken dazu
LG Bine

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Do 13. Sep 2012, 11:46

hallo Bine,
wir können nicht von 100% mutierter AT-Population sprechen sondern von 100% getesteten (30)....
Eine Biopsie am lebenden Tier kommt für mich nicht infrage ohne Notwendigkeit. Wenn sie nicht mehr sind, ist es was anderes.
Außerdem muss die GANZE Niere untersucht werden und nicht nur ein Stück davon ( sagt mein TZA) da der auffällige Bereich lokal sein kann.

Gruß
Benita

Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Do 13. Sep 2012, 12:16

terriertussi hat geschrieben:hallo Bine,
wir können nicht von 100% mutierter AT-Population sprechen sondern von 100% getesteten (30)....
steht doch da: " für mich persönlich spricht schon die 100% homozygot getestete deutsche Population .."
Es gibt keine freien AT`s ! ( lediglich meine Behauptung)= Fazit: der Test macht Null-Sinn, weil wenn keine "freien" Tiere kann ich auch keine züchten.Oder? Welchen Sinn macht der Test? Zuchttechnisch bringt er nix. Ergebnisse bringt er auch keine verwertbaren.Und selbst bei 5% erkrankte Hunde müssten doch mehr Welpen auftauchen, als 2 oder 3?
- die nicht mal ordentlich diagnostiziert wurden. Bei 1000 gezüchteten Welpen pro Jahr! Müssen jährlich 50! Welpen an JRD versterben. Wo sind die? Da dürfte es doch kein Problem sein 150 ! Blutproben aufzutreiben oder und einen validen Test zu entwickeln?!
terriertussi hat geschrieben: Eine Biopsie am lebenden Tier kommt für mich nicht infrage ohne Notwendigkeit. Wenn sie nicht mehr sind, ist es was anderes.
... das ist zwar nicht konsequent in Bezug auf die Forschung und die Bejahung des DNA Testes, ich kann es aber durchaus menschlich verstehen und da ich, wie vor 28 Seiten auch, sowohl das JRD "Problem", als auch den DNA Test für zweifelhaft halte, würde ich auch keinen gesunden Hund biopsieren lassen.
terriertussi hat geschrieben: Außerdem muss die GANZE Niere untersucht werden und nicht nur ein Stück davon ( sagt mein TZA) da der auffällige Bereich lokal sein kann.

Gruß
Benita
Wer sagt das? Ich weiss ja mal wieder nicht, wer dieses Märchen erfunden hat?!
Wenn sich die Glomeruli nicht umwandeln, dann tun sie das in der gesamten Niere nicht.
Zu diesem Thema ist sich die gesamte Medizin mal ausnahmsweise einig! Und dazu gibt es auch ausreichende Fachliteratur, so dass es selbst im Paxisleitfaden für Hund und Katz steht, eine eher seichte vet.med. Literatur.
Und dazu führt auch Prof. Sommerfeldt -Stur ( die dem JRD Test ja noch relativ positiv gegenüber steht:
"Die Nierenbiopsie erlaubt beim einzelnen Hund auch eine prognostische Einschätzung der klinischen Konsequenzen. So ist ab einem Anteil von etwa 25% fötaler Strukturen mit einer eingeschränkten Lebenserwartung zu rechnen. Liegen weniger als 10% fötale Strukturen vor, bleibt der betroffene Hund in aller Regel symptomlos." ( Prof Sommerfeld Stur)
Und Frau Prof. Sommerfeld-Stur empfiehlt dringend bei homozygot getesteten Hunden: die Nierenbiopsie!
Ihr habt Euch da wirklich sinnlos verrannt, ich weiss zwar nicht wieso, aber so unwissenschaftlich bringt das nur eins: deutsche € in Canada.
LG Bine

GabyP
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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von GabyP » Do 13. Sep 2012, 13:06

Hallo,

aufgrund dieses Satzes

"Why test is called RD-test and not JRD-test?

The disease should be referred to as renal dysplasia only. This is because MOST of the clinical cases are 5 years and older, so the 5% that you refer to are in adults. The majority of animals with one or two copies of a mutant allele are sub-clinical and will live a normal life with respect the kidney function.
The cases in puppies are rare."

denke ich, wir müssen uns hier darüber einigen, ob wir über JRD oder über RD - und dann nur über cox2-RD - reden.

Ich interpretiere die Antwort als "für JRD bringt der Test nichts", nicht einmal DOGenes selber bezieht sich noch auf JRD - das hatten wir doch vor Wochen schon festgestellt.

JRD tritt bei <5% der Hunde bis 2 Jahre auf. DOGenes sagt "so the 5% that you refer to are in adults". Neue Baustelle?!

Viele Grüße

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Do 13. Sep 2012, 21:08

Hi Bine,
du schreibst doch selbst: XXX% fötale Strukturen - das ist nicht die ganze Niere, sondern XXX% davon - also musst du diese Stellen auch gerade bioptieren... und übrigens ist mein TA ganz bestimmt kein Märchenerzähler...
Benita

übrigens denke ich, dass erst die Übersetzung hier stehen sollte, bevor...

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Do 13. Sep 2012, 21:39

Hier die Übersetzung - in Teilen, da ich nicht alles auf einmal schaffe. Wenn ihr meint,ich wäre zu „belastet“ und mir nicht traut, bitte ich darum, dass sich jemand anders bereit erklärt, das zu übersetzen. Ich finde es nur für alle wichtig, die diese Diskussionen mit verfolgt und mit gestaltet haben, den Wortlaut zu kennen.
Dear Benita,I am still working on the information request, but I will answer one question right away.
Mary Whiteley
Why test is called RD-test and not JRD-test?
The disease should be referred to as renal dysplasia only. This is because MOST of the clinical cases are 5 years and older, so the 5% that you refer to are in adults. The majority of animals with one or two copies of a mutant allele are sub-clinical and will live a normal life with respect the kidney function.
The cases in puppies are rare.


Liebe Benita, ich bin gerade dabei, die erbetenen Informationen zusammenzustellen, aber eine Frage will ich geradeweg beantworten:
Warum heißt der Test (bei Ihnen) RD - und nicht JRD-Test?
Diese Krankheit sollte nur/ ausschließlich als Nierendysplasie /Nephropathie angesehen werden. (Man sollte diese Krankheit nur als solche bezeichnen.) Und das, weil die MEISTEN Klinischen Fälle 5 Jahre und älter sind; die 5% Penetranz beziehen sich auf adulte (erwachsene) Tiere. Die Mehrheit der Tiere mit einer oder zwei Kopien der mutanten Allele sind klinisch unauffällig und werden ein normales Leben hinsichtlich der Nierenfunktion führen. Die Fälle erkrankter Welpen sind selten.

Nun, wenn wir also doch eure "anderen Nierenerkrankungen " - vor allem die chronische Insuffizienz - dazuzählen - dann haben wir wohl unsere 5% sicher, meine ich. Natürlich müsste die Biopsie hier Sicherheit geben.
Auch Frau Dr. von Bardeleben spricht in ihrem Buch von "seltenen Fällen" - das deckt sich alles mit der Aussage von Frau Whiteley



Here is my response to your email. From your email.
“A lot of people, among them Prof. Dr. Tosso Leeb from Switzerland, are sure, that the test developed by DOGenes is not valid. To his/their opinion the making-of of that test is not according to scientific standards for developing genetic tests. Therefore one needs 150 sick/ill animals in addition their families and one healthy control group of animals.”
Hier ist meine Antwort zu Ihrer E-Mail. Aus Ihrer E-Mail: „Viele Menschen, unter denen auch Professor Leeb aus der Schweiz, sind sicher, dass der von DOGenes entwickelte Test nicht valide (gültig) ist. Deren Meinung nach entspricht die Entwicklung des Tests nicht den wissenschaftlichen Standards für die Entwicklung von Gentests. Hierfür bräuchte man eine Gruppe von 150 kranken Tieren inklusive ihrer Familien/Verwandten und eine gesunde Kontrollgruppe“

As to this point from Dr. Leeb and others they seem to be suggesting that the only acceptable experimentation would be the technology known as GWAS (Genome Whole Association Studies). While I have the impression that the canine research community appears to have embraced this technology as the choice for discovery of disease causing mutation, in fact the scientific community as a whole is less optimistic.
Die Meinung von Prof. Leeb und anderen scheint zu suggerieren, dass die einzig akzeptable Forschung die als GWAS bekannte Technologie ist. Ich habe den Eindruck, die Forschungsgemeinschaft, die sich mit der Forschung an Hunden beschäftigt, hat diesen Weg als das non - plus - ultra der Genforschung und der Entdeckung von auf Mutation basierenden Krankheiten für sich erkoren - nur, dass die restliche wissenschaftliche Gemeinschaft in Fakt weniger optimistisch in Bezug darauf ist.

terriertussi

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von terriertussi » Do 13. Sep 2012, 22:46

Note: I do agree with this technology in general but not in this case study for RD. I believe that it has tremendous potential to open up new hope to discovering disease causing mutations, however the biology of the disease needs to be explained along with the results of a GWAS.
GWAS has not evolved to the point where mapping of genetic traits even with that are complex or inherited with low penetrance are not considered routine and successful. This notion is supported in many scientific articles (examples given below) that state that while associations are being reported all the time, the issue remains to determine how many of these are synthetic, and not causal.
Wray NR, Purcell SM, Visscher PM (2011). Synthetic associations created by rare variants do not explain most GWAS results. PLoS Biol.;9(1):e100057.)


Bemerke: Ich bin generell/ im Allgemeinen mit dieser Technologie einverstanden und befürworte sie; jedoch nicht in diesem Fall der -Erforschung der RD. Ich glaube, dass diese ( unsere neue) Technologie ein enormes Potential zur Erschließung der Entdeckung von von Mutationen hervorgerufenen Krankheiten bietet und neue Hoffnungen setzt; jedoch sollte das Wesen dieser Erkrankungen im Weiteren durch die Ergebnisse einer GWAS abgesichert werden.
Nur GWAS ist bisher nicht bis zu dem Punkt weiterentwickelt, wo die Zuordnung von genetischen Merkmalen auch bei komplexen Erbgängen mit niedriger Penetranz routinemäßig und erfolgreich berücksichtigt wird. (Damit ist GWAS unzulänglich).
Diese Bemerkung/ dieser Gedanke wird in vielen wissenschaftlichen Abhandlungen bestätigt ( Beispiele unten), die feststellen, dass die Frage/ Aufgabe steht, herauszufinden, wie viele dieser (Erbgänge) synthetisch/ künstlich und nicht kausal bestimmt sind.
Wray NR, Purcell SM, Visscher PM (2011). Synthetic associations created by rare variants do not explain most GWAS results. PLoS Biol.;9(1):e100057.)„Synthetische Verbindungen erstellt von seltenen Mutationen werden durch die meisten GWAS-Ergebnisse nicht erklärt“

Hirschhorn et al. (Genetics in Medicine Vol4 No2 (45-61) reports that most associations are not robust. In this study of 166 associations studies repeated more than 3 times, only 6 showed a reproducible result. Hirschhorn suggests that irreproducibility of these associations may be due to linkage disequilibrium, gene-gene environmental interactions and weak genetic effects and lack of power to resolve these factors that may lead to irreproducibility.

Hirschhorn et. Al. berichtet, dass die meisten Verbindungen/ Assoziationen (den Prüfungen)nicht standhalten. In seinen Studien von 166 Verbindungen (Sinn: Erbgängen!?) gab es mehr als dreimal Wiederholungen; nur sechs davon wiesen ein wiedergebbares Resultat auf. Hirschhorn vermutet, dass die Nicht-Reproduzierbarkeit dieser Verbindungen verursacht sein kann aufgrund eines Kopplungs - Ungleichgewichtes, einer Gen - Gen - Umwelt- Interaktion und schwacher genetischer Wirkungen sowie eines Kraftmangels, diese Faktoren zu lösen. Das alles könnte zu Nicht-Reproduzierbarkeit führen.

The number of subjects suggested by Dr. Leeb and others (150 sick/ill animals in addition their families and one healthy control group of animals) are based on requirements for GWA studies, however in the case of renal dysplasia in breeds with a high frequency of mutant alleles and sub-clinical animal subjects this
technology does not make sense. Therefore, I respectfully disagree with the opinion of Dr. Leeb and others that GWAS is appropriate for breeds with a high incidence of disease and therefore a high frequency of disease causing mutations and a mode of inheritance that has variable penetrance.


Die von Prof. Leeb und anderen vorgeschlagene Anzahl von Untersuchungsobjekten (150 kranke Tiere mit ihren Verwandten und eine gesunde Kontrollgruppe) basieren auf den Forderungen der GWAS, jedoch im Fall der RD in Rassen mit einem hohen Anteil mutanter Allele und klinisch unauffälligen Tieren macht diese Strategie keinen Sinn. Deshalb bin ich in aller Hochachtung nicht einverstanden mit der Meinung von Professor Leeb und anderen, dass GWAS geeignet ist für Rassen mit einem gehäuften Auftreten der Erkrankung bzw. einer hohen Anzahl von krankheitserregenden Mutationen und einer Art der Vererbung, die variable Penetranz hat.

so ihr Lieben, ich mach andermal weiter, muss noch meinen Untericht für morgen vorbereiten...
Benita

p.s. als nächstes kommt Frau Whiteley zu den Fakten ihrer Forschung

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Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Regine » Do 13. Sep 2012, 23:55

Liebe Benita,
Wenn 25% des Nierengewebes betroffen sind, dann sind diese 25% nicht auf einer Ecke der Niere sondern durch weg, ebenso bei 5% oder 2%. Das sind ja keine Tumore oder Abszesse , die sich nur auf einer Stelle befinden , sondern die ganze Niere ist befallen durch weg zu x%.Folglich mußt du dich schon selten dämlich anstellen nix zu erwischen.
VG Regine
PS: Was beunruhigst du dich eigentlich??Sogar deine Fr.Whiteley schreibt, dass JRD äußerst selten vorkommt und deshalb vernachlässigbar ist.
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

Bine

Re: JRD - Betrachtung züchterischer Aspekte

Beitrag von Bine » Fr 14. Sep 2012, 05:49

terriertussi hat geschrieben:
Bemerke: Ich bin generell/ im Allgemeinen mit dieser Technologie einverstanden und befürworte sie; jedoch nicht in diesem Fall der -Erforschung der RD. Ich glaube, dass diese ( unsere neue) Technologie ein enormes Potential zur Erschließung der Entdeckung von von Mutationen hervorgerufenen Krankheiten bietet und neue Hoffnungen setzt; jedoch sollte das Wesen dieser Erkrankungen im Weiteren durch die Ergebnisse einer GWAS abgesichert werden.
Nur GWAS ist bisher nicht bis zu dem Punkt weiterentwickelt, wo die Zuordnung von genetischen Merkmalen auch bei komplexen Erbgängen mit niedriger Penetranz routinemäßig und erfolgreich berücksichtigt wird. (Damit ist GWAS unzulänglich).


Die von Prof. Leeb und anderen vorgeschlagene Anzahl von Untersuchungsobjekten (150 kranke Tiere mit ihren Verwandten und eine gesunde Kontrollgruppe) basieren auf den Forderungen der GWAS, jedoch im Fall der RD in Rassen mit einem hohen Anteil mutanter Allele und klinisch unauffälligen Tieren macht diese Strategie keinen Sinn. Deshalb bin ich in aller Hochachtung nicht einverstanden mit der Meinung von Professor Leeb und anderen, dass GWAS geeignet ist für Rassen mit einem gehäuften Auftreten der Erkrankung bzw. einer hohen Anzahl von krankheitserregenden Mutationen und einer Art der Vererbung, die variable Penetranz hat.
Sehr schön. Im Klartext steht da das was ich seit 28 Seiten predige. Sie hofft, eine neue Methode gefunden zu haben, kann es aber mangels Masse nicht mit einem GWAS belegen, schön, dass die Forschung mit den Geldern der dt.AT Haltern betrieben wird, und so ihr Gehalt gesichert ist.
Deshalb machen wir jetzt aus JRD =RD und stellen die neue Behauptung auf, das alle Niereninsuffizenzen zu testen wären ( *jetzt fall ich gleich vom Sofa*).
Die Niere als Entgiftungsorgan Nr 1! unterliegt wie kein anderes ( ausser Leber) Organ extrem den Umweltbedingungen- Futter, Medi, Gifte ect.
Also jetzt lasst mal die" Kirche im Dorf"- wir haben einen tollen Gentest, aber noch nicht die passende Erkrankung dazu, oder wie?
Ich hoffe inständig, das Kathrin nach dem ganzen Hype hier irgendwann mal mit nachweislichen Biopsieergebnissen um die Ecke kommt, denn nun haben wir ja alle "Pferde scheu" gemacht und das ohne eine klare Diagnose. Und ausser Kohle in Cananda zu versenken, mit sehr dubiosen Ergebnissen ( wenn der Airedale nämlich so krank wäre, wie hier dargestellt werden soll, dürfte es nicht sein, dass der AT die höchste Lebenserwartung bei den Gebrauchshunden überhaupt hat.)
Jetzt machen wir aus JRD=RD und testen damit alle Niereninsuffizienzen?
Benita, jetzt überlege mal wirlich logisch! So funktioniert das doch nicht, so kann man ( selbst wenn ein Problem wirklich besteht) doch nicht rangehen, dass bringt doch für die Zucht und irgendwelche Nierenprobleme gar nichts.
Ich sags jetzt nochmal:
Bring mir 150 kranke Hunde, die klar diagnostiziert sind und ich setze mich sofort dran, ein Genetiker zu finden, der einen validen Test für den AT macht. Dann setz ich auch Himmel und Hölle in Bewegung. Versprochen!
LG Bine

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