Nix mehr Schmuddelwetter, SCHNEESTURM!!!!
Als wir ausstiegen aus dem Auto (vorher freundliches Wetter, ein bißchen dunkler Himmel von Westen her), ein jäher Windstoß, drüben sah man die andere Talseite nur noch halb, vom Himmel fiel Graupel. Naja, Graupelschauer sind meist von kurzer Dauer, dachte ich mir, wir gingen los. Der Wind wuchs sich mal wieder zum Sturm aus, der Graupel ging in Schnee über, es wurde dunkler und dunkler. Ich sah keine 100 m weit mehr, nur noch eine Schneewand. Da waren plötzlich Wege, an die ich mich nicht erinnerte, Abzweigungen, die dort nicht sein sollten, wo war ich nur hingeraten? Und es schneite und wehte, mein Anorak hatte vorn eine 2cm-Schneeplatte aufliegen, die Hunde hatten hohe weiße Schnauzen und Rücken, ich konnte nicht mehr gucken, weil der Sturm nun von vorn kam und mir den Schnee in die Augen trieb.
Also Kapuze ins Gesicht gezogen und stur zugelaufen. Rechts halten muss ich mich, dann müsste ich zum Auto zurückkommen. Es dauerte gefühlte Stunden, bis ich endlich den Acker am Waldrand erreichte, den ich wieder erkannte. Rechts halten war also eine gute Idee gewesen Und nun hatten wir den Wind von hinten, also bekam ich auch am Rücken noch eine Schneeplatte aufgesetzt. Aber ich kannte mich wieder aus und nun hurtig zurück.
Auch interessant, bei solchem Wetter draußen und ungeschützt zu sein. Und es hat auch was schönes, so merkwürdig das klingen mag.

Yarosch fand das alles nicht so schlimm, er benahm sich wie immer. Wijnta war nicht so sehr begeistert, sie kniff die Augen zu und ging so vor sich hin, ließ sich einschneien, aber als sie einen bestimmten Geruch in die Nase bekam, erwachte sie, schüttelte sich, Schnee und Sturm waren vergessen und sie wäre liebend gern auf die Jagd gegangen.
Es schneit immer noch, wenn auch nicht mehr so heftig.
LG
Uschi