akuter Durchfall - schlechte Leberwerte

[Bettina]

Hallo Wesko,

ohne jetzt die exakten Details und Diagnosen zu kennen, möchte ich mich Dina anschliessen und Dir nahelegen, die Befunde von einer Tierklinik überprüfen zu lassen.

So lange es ihm gut geht, sollte alles versucht werden, ihn in irgendeiner Weise zu therapieren bzw. Dir bestätigen zu lassen, daß wirklich schlußendlich keine weitere Hilfsmaßnahme mehr greifen wird.

Ganz viele hoffnungsvolle Grüße sendet
Bettina

[Eddi]

Guten Morgen Wesko,

ich schließe mich Bettina an.
Erstmal die Frage, worauf gründet die vermeintlich aussichtslose Diagnose? Gibt es denn bereits Ultraschalluntersuchung, evtl plus Biopsie?
Diese Leber-Werte allein sind kein Grund, das schlimmste zu befürchten.
Erstens ist die Leber überaus regenerationsfähig und (-willig!) und zweitens gehört bei solchen Blut-Befunden unbedingt ein umfangreiches Ergebnis bezüglich anderer Organwerte, Blutbild und bei Verdacht einer Leberspezifischen Erkrankung auch ein Ultraschall dazu.
Ich hoffe nun, Du hast nicht in Deinem Schmerz Dich nur so kurz gefassst und alle diese Untersuchungen sind bereits der Grund für die Prognose.

Wenn nicht, so solltest Du wirklich schnell eine ganz genaue Diagnose anstreben und diese durchaus von mehreren Ärzten absichern lassen. Ich kann zwar über die Arbeit in Hannover nicht urteilen, fände aber den Gedanken an eine Uniklinik durchaus angebracht. Und wenn ich das richtig verstanden habe, ist LG in Deiner Nähe, dann ist bestimmt auch H erreichbar.

Ebenfalls noch voller Hoffnung!

Eddi
drückt alles an Daumen, was das Rudel mit Jago und Zirbel zu bieten hat

[Edith]

Hallo Wesko,
auch wir hoffen das es bei anderen TÄ vielleicht eine andere Diagnose wird und es eine Therapie zur Verbesserung gibt.
Bleib stark und genieße trotzdem, wie Du schon geschrieben hast, jeden Tag.
Wir sind in Gedanken bei Euch
liebe Grüße
Edith mit Festa

[Wiko]

Vielen Dank für Euren Zuspruch!
Danke auch für die vielen gutgemeinten Ratschläge.

In der Tierklinik in Lüneburg wurde geröntgt und Ultraschall gemacht.
Das Ergebnis war eindeutig, mehrere Ärzte haben es bestätigt und ich habe keinen Grund es zu bezweifeln.

Wiko bekommt von mir alles notwendige, einschließlich einer Leberdiät und entsprechender Medikamente.
Das die Leber ein regeneratives Organ ist, weiß ich und werde die Hoffnung nicht aufgeben bis mich die Realität einholt.
Aber ich werde Wiko keinen Therapien unterziehen, die mir nur das Gefühl geben, alles versucht zu haben, aber für ihn Stress bedeuten.

Wir sitzen gemeinsam im Garten (ich habe heute frei gemacht), ich heule von Zeit zu Zeit und versuche, mich wie ein Familienvater aufzuführen.
Wenn wir noch viele Tage haben, werde ich sie, wie die Tage vorher, bewußt geniessen.
Wiko ist fröhlich und gut gelaunt!

Das ist wunderbar!

Gruß
Wesko

[Bettina]

Hallo Wesko,

wie lautet denn die korrekte Diagnose?

Diese strikte Leberdiät kann soviel bewirken............ich hoffe für Euch!

Liebe Grüße
Bettina

[Wiko]

Lebertumor lautet die Diagnose.

Versteht mich bitte richtig! Ich werde alles tun, aber nichts, was ihm die letzten Tage oder Wochen das Leben schwer macht!

Er hat mir die ganzen letzten Jahre so viel Freude gemacht, dass ich ihm ein würdiges Ende schuldig bin.

Jetzt muss ich sehen, dass ich einigermaßen die Fassung wieder finde und das Mögliche tue ohne das Nötige zu unterlassen.

Gruß
Wesko

[Eddi]

Ach Wesko,

das ist traurig für Euch!
Ja, Du hast schon recht, bei dieser Diagnose ist es vernünftig, einem Hund Behandlungen zu ersparen, die seinen Zustand nicht verbessern und ihm Beschwerden machen können. Mit verschiedenen homöopathischen Präparaten kann man den Hund und seine Restleberfunktion allerdings unterstützen. Mein Liebling ist "Flor de Piedra", das auch dafür sorgt, daß Hundi nicht übel ist und den Appetit erhält.
Inwieweit Marieldistelpräparate noch helfen, muß man ausprobieren. Diese unterstützt normalerweise die Leber- und Gallefunktion. Aber uU kann das zuviel werden, falls die Leber sich gezwungen fühlt mehr zu schaffen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie die Kraft, diese Zeit durchzustehen und im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Es ist immer schwer, ob man nun weiß, daß der Hund unheilbar krank ist oder ob man sieht, daß sein Alter ihn bald einholt. Und ein plötzlicher, unerwarteter Tod ist auch nicht besser.
Ich habe schon einige Airedales gehabt und es tat bei jedem mehr weh, gibt einem aber auch wieder Kraft, wenn man nach der Trauerphase sicher sein kann, die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Mehr als einem Hund ein guter Freund sein, so wie er es für einen selber ist, kann man nicht tun und darauf kann man zurück blicken.

Ich wünsche Euch in erster Linie eine schöne Zeit zusammen und Wiko lange Symptomarmut!

LG
Eddi

[redchili]

Hallo Wesko,

allein das passive Mitlesen so einer Krankheitsgeschichte mit der dann folgenden Diagnose kann keinen leidenschaftlichen Hundehalter unberührt lassen. Wir hoffen einfach alle mit Wiko und Dir, dass ihr eine möglichst lange gute Zeit miteinander haben könnt!

Jeder, der schon einmal einen schwer kranken oder sehr alten Hund hatte, macht diese Gratwanderung zwischen "alles tun, was möglich ist" und "nichts tun, wodurch der vierbeinige Freund nur noch leidet" durch. Ich bin mir sicher, Du wirst den für Dich und Wiko besten Weg finden, und Wiko wird Dir dabei helfen, denn Du hörst im zu.
Einen dicken Knuddler an Deinen Wuffel

Viele Grüße,
Antje mit Luzie

[Teddy.]

Hallo Wesko,

ich habe volles Verständnis für diese Einstellung. Daher soll das folgende auch nur der Information dienen und nicht Druck aufbauen.

Ich habe eine schwarze DS-Hündin an einen Lymphdrüsen-Krebs verloren, weil wir a) zu spät von der Möglichkeit einer Chemo erfahren haben und b) idiotischerweise dabei noch geimpft wurde.

Punkt b) würde mir nie wieder passieren und Punkt a) ist bei weitem nicht so "schlimm", wie es sich im erstem Moment anhört.

Die Medis werden wesentlich geringer dosiert als beim Menschen, so daß die "Begleiterscheinungen" wie Erbrechen und Haarausfall nicht auftreten. Für Bonny waren die Chemositzungen wie das Zuführen von Lebenselixier, keine Spur von Leiden durch die Chemo, eher das Gegenteil! Die verschiedenen Tumoren haben trotzdem rasch an Größe verloren.

Ich bin noch heute der Meinung, daß Bonny ohne diese bescheuerte Impfung den Krebs besiegt hätte, sie war auf sehr gutem Weg. Obwohl wir wie erwähnt erst ziemlich lange rumgemacht haben, bevor wir die Diagnose hatten und dann verging auch noch eine Weile bis zum Beginn der Chemo.

Keiner möchte seinen Hund leiden sehen. Ich weiß auch nicht, ob Leberkrebs per Chemo bekämpfbar ist, aber wenn, ist es durch die niedrige Dosierung auch nicht das Leiden, das Menschen dabei durchmachen, weil man ihr Leben für wichtiger hält.

Das war explizit die Erläuterung der TÄ.

Alles Gute
Dina

[Uschi]

Hallo Dina,

hier in der Nachbarschaft lebte ein Golden-Rüde, der Lymphdrüsenkrebs hatte. Er bekam die Chemo.

Nein, es fielen ihm keine Haare aus und er machte auch noch kurze Spaziergänge.

Aber es war ein monatelanges, langsames aber stetiges Sterben dieses Hundes, alles andere als ein Lebenselixier. 2 Wochen nach Ende der Chemo wurde er eingeschläfert.

Ich habe damals für mich beschlossen, dass ich das keinem meiner Tiere antun möchte.



Viele Grüße
Uschi