HD in der Zucht -ehemalige Beiträge "Wagnis Wurf"-
Re: Wagnis Wurf
Hallo zusammen,
letztes Jahr habe ich eine VDH-Fortbildung von Frau Dr. Eichelberg zum Thema "Genetik" besucht.
Sie hat u.a. über die HD gesprochen und hat erzählt, dass die HD eine polygene Vererbung ist. Das bedeutet, dass für die Ausprägung dieser Krankheit mehrere Gene (polygen) verantwortlich sind. Sie sprach damals von 8 verschiedenen Genen, wobei man sich da selbst noch unsicher sei. Jeder Hund hat eine unterschiedliche Kombination dieser Gene und so sieht es auch mit einer Verpaarung aus. Die unterschiedlichen Kombinationen der beiden Hunde kombinieren sich und heraus kommt....weiß man nicht so genau.
Deswegen ist es absoluter Blödsinn zu sagen, dass man nur noch A-Hunde einsetzen soll. Die Genkombination eines A-Hundes kann durchaus ganz anderes sagen, als das Ergebnis selbst.
Auch bei der HD gilt Phänotyp ist nicht gleich Genotyp.
Viele Grüße
Kathrin
letztes Jahr habe ich eine VDH-Fortbildung von Frau Dr. Eichelberg zum Thema "Genetik" besucht.
Sie hat u.a. über die HD gesprochen und hat erzählt, dass die HD eine polygene Vererbung ist. Das bedeutet, dass für die Ausprägung dieser Krankheit mehrere Gene (polygen) verantwortlich sind. Sie sprach damals von 8 verschiedenen Genen, wobei man sich da selbst noch unsicher sei. Jeder Hund hat eine unterschiedliche Kombination dieser Gene und so sieht es auch mit einer Verpaarung aus. Die unterschiedlichen Kombinationen der beiden Hunde kombinieren sich und heraus kommt....weiß man nicht so genau.
Deswegen ist es absoluter Blödsinn zu sagen, dass man nur noch A-Hunde einsetzen soll. Die Genkombination eines A-Hundes kann durchaus ganz anderes sagen, als das Ergebnis selbst.
Auch bei der HD gilt Phänotyp ist nicht gleich Genotyp.
Viele Grüße
Kathrin
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Re: Wagnis Wurf
Hallo, alle,
ich will den hier geäußerten Zuchtüberlegungen nicht widersprechen, am besten ist es, mit gesunden (bzw. gesund erscheinenden) Hunden zu züchten.
Aber Eddis Satz "Ausschließlich eine "heile" Hüfte ist mit einem "heilen" Genom verbunden" ist nur so lange zutreffend, wie man das Wort "ausschließlich" zwingend dabei verwendet; ohne "ausschließlich" ist der Satz grottenfalsch ...
Und weil nicht jede heile Hüfte mit einem heilen Genom verbunden IST, müßte der Satz korrekt heißen
"Ausschließlich eine heile Hüfte KANN mit einem heilen Genom verbunden sein"
Letztlich könnte bei heutigem Kenntnisstand eine A-Hüfte bzgl. Vererbung genauso "sicher" oder "riskant" sein wie eine B-Hüfte; A KANN genauso viele Defekt-Gene haben wie B; obendrein wissen wir nicht, ob B-Erscheinungsbild genbedingt oder aufzucht-/haltungsbedingt aufgetreten ist.
Solange wir die Gene nicht kennen!
Viele Grüße
ich will den hier geäußerten Zuchtüberlegungen nicht widersprechen, am besten ist es, mit gesunden (bzw. gesund erscheinenden) Hunden zu züchten.
Aber Eddis Satz "Ausschließlich eine "heile" Hüfte ist mit einem "heilen" Genom verbunden" ist nur so lange zutreffend, wie man das Wort "ausschließlich" zwingend dabei verwendet; ohne "ausschließlich" ist der Satz grottenfalsch ...
Und weil nicht jede heile Hüfte mit einem heilen Genom verbunden IST, müßte der Satz korrekt heißen
"Ausschließlich eine heile Hüfte KANN mit einem heilen Genom verbunden sein"
Letztlich könnte bei heutigem Kenntnisstand eine A-Hüfte bzgl. Vererbung genauso "sicher" oder "riskant" sein wie eine B-Hüfte; A KANN genauso viele Defekt-Gene haben wie B; obendrein wissen wir nicht, ob B-Erscheinungsbild genbedingt oder aufzucht-/haltungsbedingt aufgetreten ist.
Solange wir die Gene nicht kennen!
Viele Grüße
Wagnis Wurf 5
Hallo zusammen,
wenn ich das alles richtig verstanden habe, deckt sich die eine oder andere Aussage hier mit meinen Vermutungen.
Wir bombardieren unsere jungen, noch nicht ausgewachsenen Hunde mit Röntgenstrahlen für Untersuchungen, die gar keine klare Aussage machen, weil mit der Schablone die Gene nicht so ganz doll festzustellen sind, und der eine oder andere gibt dann mit gesunder oder ungesunder Hüfte im Alter von 4 Jahren wegen Krebs den Löffel ab, weil er die Röntgenstrahlen nicht verknusern konnte?
Vielleicht werden unsere Hunde zu früh zur Zucht zugelassen? Vielleicht sollte man sie erst einmal 3 Jahre lang beobachten, dann erwachsen untersuchen und Entscheidungen treffen.
Grüße
Detlef
wenn ich das alles richtig verstanden habe, deckt sich die eine oder andere Aussage hier mit meinen Vermutungen.
Wir bombardieren unsere jungen, noch nicht ausgewachsenen Hunde mit Röntgenstrahlen für Untersuchungen, die gar keine klare Aussage machen, weil mit der Schablone die Gene nicht so ganz doll festzustellen sind, und der eine oder andere gibt dann mit gesunder oder ungesunder Hüfte im Alter von 4 Jahren wegen Krebs den Löffel ab, weil er die Röntgenstrahlen nicht verknusern konnte?
Vielleicht werden unsere Hunde zu früh zur Zucht zugelassen? Vielleicht sollte man sie erst einmal 3 Jahre lang beobachten, dann erwachsen untersuchen und Entscheidungen treffen.
Grüße
Detlef
Re: Wagnis Wurf
Hallo zusammen,
ich lese hier als "interessierter" Laie mit, und hätte mal zwei, hoffentlich nicht zu dumme Fragen, zu dem Thema:
Kann es sein, dass es sich bei HD und ED um (fast) die gleiche Krankheit handelt, die sich nur in verschiedenen Gelenken zeigt? Vielleicht sogar über die gleichen Gene weitergegeben wird?
Ist nicht heute der Genpool vieler Rassen begrenzt? Wenn wir z.B. A-Hüften von der Zucht ausnehmen, fördern wir damit nicht indirekt eine weitere Genverarmung, mit negativen Auswirkungen bei anderen Krankheiten oder Wesensveränderungen?
Ich möchte natürlich keinen HD kranken Hund, aber auch keinen der z.B. mit 6 Jahren blind ist, oder bei jedem Geräusch den "Herzkasper" kriegt...wenn eine A-Hüfte lebenslang keine Symtome macht, könnte ich damit besser leben....
LG
Freddy
PS: Ich fände es besser, wenn wir die HD-, ED- Problematik, die sicher auch Hundefreunde die keine Zuchtambitionen haben interessiert, in einem neuen Thread weiter diskutieren. Vom Ursprungsthema haben wir uns uns ja doch schon weit entfernt...
ich lese hier als "interessierter" Laie mit, und hätte mal zwei, hoffentlich nicht zu dumme Fragen, zu dem Thema:
Kann es sein, dass es sich bei HD und ED um (fast) die gleiche Krankheit handelt, die sich nur in verschiedenen Gelenken zeigt? Vielleicht sogar über die gleichen Gene weitergegeben wird?
Ist nicht heute der Genpool vieler Rassen begrenzt? Wenn wir z.B. A-Hüften von der Zucht ausnehmen, fördern wir damit nicht indirekt eine weitere Genverarmung, mit negativen Auswirkungen bei anderen Krankheiten oder Wesensveränderungen?
Ich möchte natürlich keinen HD kranken Hund, aber auch keinen der z.B. mit 6 Jahren blind ist, oder bei jedem Geräusch den "Herzkasper" kriegt...wenn eine A-Hüfte lebenslang keine Symtome macht, könnte ich damit besser leben....
LG
Freddy
PS: Ich fände es besser, wenn wir die HD-, ED- Problematik, die sicher auch Hundefreunde die keine Zuchtambitionen haben interessiert, in einem neuen Thread weiter diskutieren. Vom Ursprungsthema haben wir uns uns ja doch schon weit entfernt...
Re: Wagnis Wurf
Guten Morgen Freddy !!!!
Du meintest wohl man kann mit einer B - Hüfte gut leben , wenn sonst alles in Ordnung ist
Ansonsten hast Du es als " Laie " ganz richtig erkannt , es gibt so Vieles , was man nicht vorhersehen kann und auf was man bei einem Wurf achten sollte . Man versucht alles zu minnimieren , was aber auf einmal nicht immer gelingt .
Es gibt keine Rasse und keine Linie , wo ALLES Gold ist .
Liebe Grüsse ,
Corinna
Du meintest wohl man kann mit einer B - Hüfte gut leben , wenn sonst alles in Ordnung ist

Ansonsten hast Du es als " Laie " ganz richtig erkannt , es gibt so Vieles , was man nicht vorhersehen kann und auf was man bei einem Wurf achten sollte . Man versucht alles zu minnimieren , was aber auf einmal nicht immer gelingt .
Es gibt keine Rasse und keine Linie , wo ALLES Gold ist .
Liebe Grüsse ,
Corinna
Wagnis Wurf 6
Hallo Corinna,
LG
Freddy
ich sagte schon, ich bin ein absoluter Zucht-Laie...ist eine A-Hüfte nicht "besser" als eine B-Hüfte. Hoffe das ich das richtig verstanden habe. Ich könnte mit jeder Hunde-Hüfte, egal ob A oder B leben, wenn sie keine Probleme macht und sonst alles ok ist.Corinna hat geschrieben:Du meintest wohl man kann mit einer B - Hüfte gut leben , wenn sonst alles in Ordnung ist
LG
Freddy
Re: Wagnis Wurf
Boah Detlef,
Was nicht heißt, daß ich für unkontrollierten Umgang mit Röntgenstrahlung bin, aber die löst in dieser Menge bei keinem Hund Krebse oder ähnliches aus.
Die Frage, wann sie geröngt werden sollten, denke ich, ist schon nicht schlecht untersucht. Es geht ja darum, anlagebedingte Nichtkorrektheiten zu sehen, so daß nach erreichen des Wachstumsendes durchaus ein richtiger Zeitpunkt scheint. Bei Aufnahmen, die ich für mein persönliches Interesse haben will, habe ich meine Hunde jeweils meist später, ca mit 18 Monaten geröngt. Da könnte man bereits erste Veränderungen in Form von Verschleiß oder Auflagerungen sehen, wenn im Gelenk etwas nicht stimmen würde. Aber grundsätzlich glaube ich nicht, daß das Alter momentan eine Diskussion benötigt.
Auch die PennHIP-Dngs ist umstritten. Aber so ist es ja oft, daß neue Sachen erstmal aus Prinzip bekämpft werden. Was jetzt nicht heißt, daß ich mir bereits eine abschließende Meinung zu diesen Untersuchungen gebildet hätte.
@Gaby
@Karin
) nun letztendlich für welche phänotpische Abweichung verantwortlich ist. Wäre es denn da nicht logischer, jede Abweichung erstmal nicht weiter zu vermehren, um einen Genpool zu erhalten, bei dem die Chance auf Zusammetreffen der "gesunden" steigt?
Ist ja eh nur theoretisch, denn erstens wird man die Praxis mit Grenzfällen (und wer bestimmt die jeweils?) zu züchten, nicht mehr geändert bekommen und zweitens wird dann auch die Basis viel zu klein, zumal die HD ja nur eines von vielen zu berücksichtigenden Merkmalen ist.
Da hat Freddy schon recht. Was nutzt die tolle Hüfte, wenn der Hundsie nicht gebrauchen kann, da er wegen Blidheit überall dagegen semmelt....
Der Fehler, sich auf ein oder wenige Merkmale zu stürzen und und andere nicht zu beachten hat ja zu genau solchen Sackgassen geführt, wie wir sie jetze in vielen Zuchten mit diversen Erkrankungen haben.
Den kann man nicht ausbügeln, indem man jetzt auf Teufel komm raus nur noch ein Merkmal wieder "wegselektieren" will.
Darum ja auch meine eingangs gestellte FRage,
WEnn wir in dieser Diskussion noch die Riesenvariable Umwelt berücksichtigen würden, kämen wir auf gar keinen grünen Zweig. Ich persönlich denke, wenn man nur mit phänotypisch gesunden Hunden züchten würde, könnte es zwar passieren, daß der eine oder andere zu Unrecht kranker dasteht, als seine Erbanlagen vielleicht vermuten lassen. Wäre mir auf jeden Fall lieber, als einen zu unrecht für zu gesund zu halten.
@Uli
Aber wie das halt so ist, es gibt viele Studien, die so sehr einander widersprechen, daß der Fachmann nur noch
, dem Laien aber
Es gibt ja Gene, die steuern das Skelettwachstum und es gibt genetische Vorgaben zu der Ausbildung von Länge, Dicke, Dichte, hastenichgesehn der einzelnen Knöchelchen. Das beinflußt sich dann jeweils gegenseitig. Und alle die sind wiederum von Umweltbedingungen beeinflußbar.
Daher ist es ja so schwer, einen bösen Buben dafür ausfindig zu machen. Und dann glaubt man einer neuesten Studie und richtet sich danach und hat ein paar Generationen später nur gelernt, daß es das wohl doch nicht sein konnte.
Das Dilemma ist mir schon bewusst; ich meine, jeder muß für sich entscheiden, welcher Glaubensrichtung er anhängt und einfach offen für neue Forschungen sein. Möglicherweise kommt ja auch eines Tages was uns alle völlig verblüffendes dabei heraus.
Schweres Thema.
LG
Eddi
da holst Du Dir bei jedem Flug mehr Strahlung ab. Die paar und immer besser kontrollierten Strahlen sind nun wirklich kein Thema.Wir bombardieren unsere jungen, noch nicht ausgewachsenen Hunde mit Röntgenstrahlen für Untersuchungen...im Alter von 4 Jahren wegen Krebs den Löffel ab, weil er die Röntgenstrahlen nicht verknusern konnte?
Was nicht heißt, daß ich für unkontrollierten Umgang mit Röntgenstrahlung bin, aber die löst in dieser Menge bei keinem Hund Krebse oder ähnliches aus.
Die Frage, wann sie geröngt werden sollten, denke ich, ist schon nicht schlecht untersucht. Es geht ja darum, anlagebedingte Nichtkorrektheiten zu sehen, so daß nach erreichen des Wachstumsendes durchaus ein richtiger Zeitpunkt scheint. Bei Aufnahmen, die ich für mein persönliches Interesse haben will, habe ich meine Hunde jeweils meist später, ca mit 18 Monaten geröngt. Da könnte man bereits erste Veränderungen in Form von Verschleiß oder Auflagerungen sehen, wenn im Gelenk etwas nicht stimmen würde. Aber grundsätzlich glaube ich nicht, daß das Alter momentan eine Diskussion benötigt.
Auch die PennHIP-Dngs ist umstritten. Aber so ist es ja oft, daß neue Sachen erstmal aus Prinzip bekämpft werden. Was jetzt nicht heißt, daß ich mir bereits eine abschließende Meinung zu diesen Untersuchungen gebildet hätte.
@Gaby
da stimme ich Dir mal so zu. Das würde meine Forderung nur mit HD-freien zu züchten ja weiter untermauern.Aber Eddis Satz "Ausschließlich eine "heile" Hüfte ist mit einem "heilen" Genom verbunden" ist nur so lange zutreffend, wie man das Wort "ausschließlich" zwingend dabei verwendet; ohne "ausschließlich" ist der Satz grottenfalsch ...
Und weil nicht jede heile Hüfte mit einem heilen Genom verbunden IST, müßte der Satz korrekt heißen
"Ausschließlich eine heile Hüfte KANN mit einem heilen Genom verbunden sein"
@Karin
naja, aber durch die freie Kombinierbarkeit der eventuell, vielleicht vermuteten Gene entstehen ja durchaus berechenbar entsprechend viele Varianten. Und keiner weiß, welche dieser Genkombinationen (so dieses These überhaupt zutrifftdass die HD eine polygene Vererbung ist. ... von 8 verschiedenen Genen, wobei man sich da selbst noch unsicher sei. Jeder Hund hat eine unterschiedliche Kombination dieser Gene und so sieht es auch mit einer Verpaarung aus. Die unterschiedlichen Kombinationen der beiden Hunde kombinieren sich und heraus kommt....weiß man nicht so genau.

Ist ja eh nur theoretisch, denn erstens wird man die Praxis mit Grenzfällen (und wer bestimmt die jeweils?) zu züchten, nicht mehr geändert bekommen und zweitens wird dann auch die Basis viel zu klein, zumal die HD ja nur eines von vielen zu berücksichtigenden Merkmalen ist.
Da hat Freddy schon recht. Was nutzt die tolle Hüfte, wenn der Hundsie nicht gebrauchen kann, da er wegen Blidheit überall dagegen semmelt....
Der Fehler, sich auf ein oder wenige Merkmale zu stürzen und und andere nicht zu beachten hat ja zu genau solchen Sackgassen geführt, wie wir sie jetze in vielen Zuchten mit diversen Erkrankungen haben.
Den kann man nicht ausbügeln, indem man jetzt auf Teufel komm raus nur noch ein Merkmal wieder "wegselektieren" will.
Darum ja auch meine eingangs gestellte FRage,
@CorinnaDann muß man sich halt als Züchterschaft insgesamt überlegen, ob die Population groß genug ist, um alle nicht okenen Hüften wegzulassen oder ob man sie in Kauf nimmt.
Und als einzelner Züchter, wie viel Wert man selbst auf welches Merkmal und welches Risiko legt.
WEnn wir in dieser Diskussion noch die Riesenvariable Umwelt berücksichtigen würden, kämen wir auf gar keinen grünen Zweig. Ich persönlich denke, wenn man nur mit phänotypisch gesunden Hunden züchten würde, könnte es zwar passieren, daß der eine oder andere zu Unrecht kranker dasteht, als seine Erbanlagen vielleicht vermuten lassen. Wäre mir auf jeden Fall lieber, als einen zu unrecht für zu gesund zu halten.
@Uli
Tja, sogar hier scheiden sich die Geister. Wie schlecht muß eine Haltung resp wie unausgewogen die Ernährung sein, damit ein genetisch völlig gesunder Hund, phänotypisch das Bild eines "genetisch kranken" zeigt? Es gibt Studien, die nahelegen, daß besonders die Gründe, die Corinna aufgeführt hat, auch alleine zu HD führen.Sehe ich es also richtig, dass ein Hund mit einer gesunden Hüfte durch eine mangelhafte Haltung, bzw. durch eine Überforderung im Welpenalter, eine HD erwerben kann? Bisher hielt ich dies nur für möglich wenn die genetische Grundlage dafür geschaffen ist.
Aber wie das halt so ist, es gibt viele Studien, die so sehr einander widersprechen, daß der Fachmann nur noch


Wer weiß?von Freddy
Kann es sein, dass es sich bei HD und ED um (fast) die gleiche Krankheit handelt, die sich nur in verschiedenen Gelenken zeigt? Vielleicht sogar über die gleichen Gene weitergegeben wird?
Es gibt ja Gene, die steuern das Skelettwachstum und es gibt genetische Vorgaben zu der Ausbildung von Länge, Dicke, Dichte, hastenichgesehn der einzelnen Knöchelchen. Das beinflußt sich dann jeweils gegenseitig. Und alle die sind wiederum von Umweltbedingungen beeinflußbar.
Daher ist es ja so schwer, einen bösen Buben dafür ausfindig zu machen. Und dann glaubt man einer neuesten Studie und richtet sich danach und hat ein paar Generationen später nur gelernt, daß es das wohl doch nicht sein konnte.
Ja, s.o. Das ist ja eines der großen Probelme. Insofern habe ich als "Endverbraucher" es natürlich leicht mit meiner Behauptung, nur ganz gesunde zur Zucht zu nehmen. Und wenn wir alle Merkmale gemeinsam betrachten, bleibt nachher keiner mehr übrig.Ist nicht heute der Genpool vieler Rassen begrenzt? Wenn wir z.B. A-Hüften von der Zucht ausnehmen, fördern wir damit nicht indirekt eine weitere Genverarmung, mit negativen Auswirkungen bei anderen Krankheiten oder Wesensveränderungen?

Das Dilemma ist mir schon bewusst; ich meine, jeder muß für sich entscheiden, welcher Glaubensrichtung er anhängt und einfach offen für neue Forschungen sein. Möglicherweise kommt ja auch eines Tages was uns alle völlig verblüffendes dabei heraus.
Schweres Thema.
LG
Eddi
Re: Wagnis Wurf
Hallo zusammen ,
ich will hier nicht als Aufmunterer zur Zucht mit B - Hüften rüberkommen . Ich selbst habe noch nicht mit B- Hüften gezüchtet , könnte es aber nicht ausschliessen ( aber nur mit B1 , B2 ist mir für die Zucht schon zu dicht an C ) , wenn der Rest ( Hd freie Geschwister und einen nachweislich guten Rüden ) stimmt , denn eine B Hüfte ist keine kranke Hüfte !!!
Am Schluss muss jeder Züchter die Verantwortung übernehmen und wissen was er tut .
@ Freddy : Sorry , ich glaube ich habe Dich falsch verstanden
natürlich ist A besser als B , aber lieber B und gesund , als A und krank ...
Liebe Grüsse ,
Corinna
ich will hier nicht als Aufmunterer zur Zucht mit B - Hüften rüberkommen . Ich selbst habe noch nicht mit B- Hüften gezüchtet , könnte es aber nicht ausschliessen ( aber nur mit B1 , B2 ist mir für die Zucht schon zu dicht an C ) , wenn der Rest ( Hd freie Geschwister und einen nachweislich guten Rüden ) stimmt , denn eine B Hüfte ist keine kranke Hüfte !!!
Am Schluss muss jeder Züchter die Verantwortung übernehmen und wissen was er tut .
@ Freddy : Sorry , ich glaube ich habe Dich falsch verstanden

Liebe Grüsse ,
Corinna
Wagnis Wurf 7
Hallo!
Ist es nicht wichtiger, die Opa´s und Oma´s zu prüfen, wegen HD? Meines Wissens werden die "Gendefekte" an die übernächst Generation weitergeben.
Natürlich sollte das "hehre Ziel" eines Jeden Züchters sein, einwandfreie und schöne Hunde zu züchten. Nur bieten die Maßstäbe sehr viel Raum von Interpretationen oder Auslegungen an. Was ist Schön? was ist nicht Schön? Das sind, in meinen Augen Subjektive Massstäbe(Rechtschreibreform), die jeder Züchter selbst auslegt. Selbst bei medizinischen Fragen gehen teilweise die Aussagen auseinander. Ich wage sogar zu behaubten, dass wenn einer will, auch seinen TA so drehen kann, das die Aussagen über einen HD-Status so gedreht werden könnten, wie der Züchter es möchte.
Ich sehe auch die Gefahr, das bei zuviel Selektion der Genpool kleiner wird und somit die Vielfältigkeit verloren gehen könnte. Wie manche Züchter ticken, habe ich vor über zwanzig Jahren mitbekommen, wie ein mir bekannter Bernhadiner-Rüde einem Züchter vorgestellt wurde. Zuerst ohne Papiere, nur der Rüde. Eine große Ablehnung wegen Körperbau, Zeichnung und angeblichen Verhalten. Wie die Papiere eine halbe Stunde später gezeigt wurden, war der Züchter voller Lob und total überschwenglich und positiv "beeindruckt". Eine 180°-Kehrtwendung in der Meinung. Auf einmal war die Zeichnung und der Körperbau makellos, das Wesen unwahrscheinlich gut. Der Vater meines Freundes lehnte nun aber einen Deckakt ab.
Gut, das mag die Ausnahme sein, aber so ticken halt manche Züchter der verschiedenen Rassen. Ein Biologe hat mal ausgerechnet, dass man mindestens 40 Tiere mit einem differenten Genpool benötigt, um eine eigenständige Rasse begründen zu können. Aber in wie Weit sind unsere Hunde miteinander verwandt?
Mein Benny ist auch nicht perfekt. Ringelrute auf dem Rücken abgelegt, Knickohren, aber eine, für mich, perfekte Fellzeichnung. Vom Wesen ausgeglichen und ruhig, aber sturköpfig, verbissen bei der Arbeit und vor allem ein Teamplayer mit offenen Herz. Der Hund gefällt mir von Tag zu Tag mehr. Und das ist es, was für mich den Airedale ausmacht. Natürlich sollten die Züchter darauf achten, das schwerwiegende Mängel nicht weiter gegeben werden. Aber die Messlatte sollte im Interesse der Rasse an sich nicht zu hoch angelegt werden aber strikt eingehalten werden. Zu hohe Massstäbe und nur "wischi-waschi"-Durchgreifen darf es nicht geben. Das öffnet nur den Geldmachern Tür und Tor.
Das waren meine "2-Cent" zu diesem Thema.
Gruß, Stefan & Benny
Ist es nicht wichtiger, die Opa´s und Oma´s zu prüfen, wegen HD? Meines Wissens werden die "Gendefekte" an die übernächst Generation weitergeben.
Natürlich sollte das "hehre Ziel" eines Jeden Züchters sein, einwandfreie und schöne Hunde zu züchten. Nur bieten die Maßstäbe sehr viel Raum von Interpretationen oder Auslegungen an. Was ist Schön? was ist nicht Schön? Das sind, in meinen Augen Subjektive Massstäbe(Rechtschreibreform), die jeder Züchter selbst auslegt. Selbst bei medizinischen Fragen gehen teilweise die Aussagen auseinander. Ich wage sogar zu behaubten, dass wenn einer will, auch seinen TA so drehen kann, das die Aussagen über einen HD-Status so gedreht werden könnten, wie der Züchter es möchte.
Ich sehe auch die Gefahr, das bei zuviel Selektion der Genpool kleiner wird und somit die Vielfältigkeit verloren gehen könnte. Wie manche Züchter ticken, habe ich vor über zwanzig Jahren mitbekommen, wie ein mir bekannter Bernhadiner-Rüde einem Züchter vorgestellt wurde. Zuerst ohne Papiere, nur der Rüde. Eine große Ablehnung wegen Körperbau, Zeichnung und angeblichen Verhalten. Wie die Papiere eine halbe Stunde später gezeigt wurden, war der Züchter voller Lob und total überschwenglich und positiv "beeindruckt". Eine 180°-Kehrtwendung in der Meinung. Auf einmal war die Zeichnung und der Körperbau makellos, das Wesen unwahrscheinlich gut. Der Vater meines Freundes lehnte nun aber einen Deckakt ab.
Gut, das mag die Ausnahme sein, aber so ticken halt manche Züchter der verschiedenen Rassen. Ein Biologe hat mal ausgerechnet, dass man mindestens 40 Tiere mit einem differenten Genpool benötigt, um eine eigenständige Rasse begründen zu können. Aber in wie Weit sind unsere Hunde miteinander verwandt?
Mein Benny ist auch nicht perfekt. Ringelrute auf dem Rücken abgelegt, Knickohren, aber eine, für mich, perfekte Fellzeichnung. Vom Wesen ausgeglichen und ruhig, aber sturköpfig, verbissen bei der Arbeit und vor allem ein Teamplayer mit offenen Herz. Der Hund gefällt mir von Tag zu Tag mehr. Und das ist es, was für mich den Airedale ausmacht. Natürlich sollten die Züchter darauf achten, das schwerwiegende Mängel nicht weiter gegeben werden. Aber die Messlatte sollte im Interesse der Rasse an sich nicht zu hoch angelegt werden aber strikt eingehalten werden. Zu hohe Massstäbe und nur "wischi-waschi"-Durchgreifen darf es nicht geben. Das öffnet nur den Geldmachern Tür und Tor.
Das waren meine "2-Cent" zu diesem Thema.
Gruß, Stefan & Benny
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)
Re: Wagnis Wurf
Hallo Corinna,
ich hatte mich wohl auch nicht ganz klar ausgedrückt...
LG
Freddy
ich hatte mich wohl auch nicht ganz klar ausgedrückt...
...genau so, meinte ich es!Corinna hat geschrieben:Freddy : Sorry , ich glaube ich habe Dich falsch verstandennatürlich ist A besser als B , aber lieber B und gesund , als A und krank ...
LG
Freddy