So Leutz,
da isser, der Sack.
Aaalso, ich kenn ihn ja erst seit einer Stunde, aber das wird ein Stück Arbeit. Erstmal hat er außer am Rücken, wo er sich das Trimmen wohl gefallen ließ, ewig langen Pelz. Aber da scheint gutes Haar dabei zu sein. Ich würd ihn gern richtig getrimmt haben, aber im Moment würde das sicher seinen Eindruck von der Welt nicht verbessern. Also
er hat keinen schlechten Eindruck von der Welt. Sie macht ja was er verlangt.

Seine erste Amtshandlung war, daß er an meine Blumenkübel vor der Tür

wollte. Uh, das mag Mutti aber gar nicht, das sind nämlich Pinkelmichnichtanhortensien. Da gabs schon mal das erste entsetzte AT-Gesicht "die rupft mich einfach aus der In-position-geh-Haltung weg"
Dann zerrte er seine Famile mal ein wenig rum, damit er Jago besser zusammenstauchen konnte, das hat Mutti ja noch ungerner als Blümchenbepieseln, wieder ein langes Gesicht. Meine Quittung bekam ich prompt: knurren mit anspringen. Tja und
das mag Mutti am allerwenigsten.
Vorläufiges Fazit der ersten Runde: Gust braucht mal ein wenig Ein-Nordung.
Seine bisherigen Besitzer sind absolut inkonsequent in den paar Minuten des Zusammentreffens gewesen, er bekommt was gesagt, er macht nicht oder hört gleich wieder damit auf, und dann wird er gelobt. Sohnemann faßt ihn an den Pfoten an, recht markantes Knurren, ok, dann will er halt keine Pfoten angefaßt kriegen, kann er ja mal zur Belohnung ein Zergelspielzeug in die Schauze gesteckt kriegen, das dann auch prompt ihm gehört.
Er knurrt mich richtig böse an. Nicht besonders defensiv, eher prvokant, Schwanz hoch, Ohren vor, direkter Blickkontakt. Ich bin mir sicher, er wird zu beißen probieren, lt seiner Familie kneift er jedenfalls. Aber das mit dem richtig vorwärts und dabei anspringen macht mir schon Kopfzerbrechen.
Hab ihn erstmal weg gesperrt und hol ihn nun alle paar Minuten raus, geh in den Garten (Leine!) und benehme mich "dominant", ohne ihm eine Chance dazu zu geben. Von Fremden frißt er nichts aus der Hand (Kekse interessieren ihn kaum, auch doof, so erzieherisch). Grad als ich ihn rausholen wollte, hat er mich sehr böse verbellt. Jetzt üben wir sitzen, bis die Tür auf ist und er sich freuen darf, zu mir zu kommen. Da er auch davon überzeugt ist, daß der Mensch an der Leine nur den richtigen Ruck braucht, um sich seinen Vorstellungen von Richtung u Geschwindigkeit anzupassen, üben wir nun die Variante "Schönbeifußgehen" und das beliebte Spiel "Türen sind zum warten da". Ich finde das genug Programm für den ersten gemeinsamen Abend. Und für meine Nerven.
LG
Eddi
hat sich da vielleicht was angetan.....
