Annelise hat geschrieben:Warum ist es bei diesem Thema so schwer neue Erkenntnisse zu akzeptieren - oder aber andere Überzeugungen zuzulassen,
akzeptieren, dass andere Menschen andere Prioritäten setzen?
Hallo Anneliese,
ich kann das akzeptieren, wenn Menschen "andere Prioritäten" setzen.
Auch ich habe Freunde mit früh kastrierten Hunden, ohne dass es etwas an unserer Freundschaft geändert hätte... Was soll das auch?
(Ich wollte Dich in dem anderen Thread auch nicht angreifen, falls das so rübergekommen ist, sorry.)
Meine Meinung ist allerdings, ob nun Kastration im Welpenalter (oder bei einer Spätentwicklerrasse mit 9 Monaten)- ich finde das persönlich schlimm!
Ich halte diese Tiere nicht unbedingt nur für „psychisch degenerierte Krüppel“, o.ä...
Etwas entscheidendes fehlt diesen Hunden jedoch. Ich kenne keinen frühkastrierten Hund, der später souveräne „erwachsene“ Züge im Umgang mit Artgenossen entwickelt hat.
Sicherlich mag da auch der eigene subjektive Blick eine Rolle spielen. Besagten Hundehaltern fällt das ja auch i.d.R. garnicht auf. („Sie ist doch so süüüüß“... )
Studien brauche ich diesbezüglich nicht, das sehe ich im täglichen "Hunde- Umgang".
Neue Erkenntnisse bzgl. der Gesamt- Thematik würden mich sehr interessieren!!!
All diese Argumente sind nicht neu. Und jedes für sich (kritisch hinterfragt) hypothetisch ,bzw. widerlegbar.
Ganz spannend fände ich das medizinische Thema, inwieweit das reduzierte Mamma- Ca.- Risko schlicht und ergreifend auf anderweitiges tumoröses Geschehen umgelagert wird.... Vermutungen gibt es dazu reichlich...
Aber wer will dazu schon Studien machen? TÄ/ Pharmaindustrie wohl kaum...
Ich habe als AT- Neuling und Ersthundebesitzer so ähnliche Gedanken gehabt wie Du.
Eine Kastration hätte ich völlig okay gefunden. Die Argumente leuchten ein, auf den ersten Blick.
...Ansonsten ist Kastration ja auch so was von „normal“...
Und wenn Du zehn TÄ befragst, finden mindestens neun davon das mehr als sinnvoll.
Beide AT- Züchter, mit denen ich damals näheren Kontakt hatte, rieten (wenn überhaupt), die zweite Läufigkeit abzuwarten. Damit „Spätzünder- AT“ halbwegs erwachsen werden kann.
Klar gibt es auch andere Einflüsse aufs „Erwachsenwerden“.
Klar hat aber auch das Hormongeschehen bei der Hündin starken Einfluß drauf.
Ich freue mich heute am meiner Hündin, die mit jeder Läufigkeit souveräner geworden ist. (Angel hatte in der Tat massive hormonelle Probleme, die mußten behandelt werden.)
Meine persönliche „rosarote“ Brille...: Angel entwickelt sich intakt mit Stolz und Würde!
Das wünsche ich ihr, bis ins hohe Alter.
Vielleicht wirst Du aber in ein paar Jahren genauso von Bente berichten...
Da sind die Blickweisen eben subjektiv....
Ich wünsche Dir in Bente eine Begleiterin, wie Du sie Dir eben vorstellst und wünschst.
Ich fände es allerdings sehr, sehr traurig, wenn (unabhängig von Deiner Entscheidung) hier quasi „Werbung“ für die Frühkastration gemacht würde....
(Auch den Link zu diesem "Tierschutzverein" finde ich inhaltlich tragisch bzgl. der Thematik...)
Lieber Gruß,
Barbara mit Angel (letztere hat übrigens noch nie ein Nest gebaut.... Einen liebeskranken Rüden unter den vieeeelen Nachbarjungs hatten wir auch noch nie vor der Tür sitzen... Hypothese...)