Hallo Birgit, Silke und alle anderen Katzengeplagten!
Ich kann mir gut vorstellen, wie das abläuft - wir kennen das auch.
Wobei man bei uns nicht so global nur "Katze" sagen kann.
Sitzende bzw. ruhig verharrende Katze rangiert auf der Ausrast- Skala höchstens bei 3. Da kann ich ihn am Kragen (Geschirr) nehmen und vorbeigehen, ohne größere Kraftanstrengung.
Laufende Katze in irgend einer Farbe, die nicht schwarz ist, ist dann schon eher eine 5, da wird sofort versucht, die Verfolgung aufzunehmen. Da muss man schon ordentlich hingreifen. Mein Mann rennt dann manchmal ein Stück mit ihm, das kühlt die Emotionen ein bisschen ab, das kann ich aber nicht, denn dann käme ich nicht wieder zum Stehen. Ich muss also schon aufpassen, dass ich bewegte Ziele rechtzeitig sehe. In die gleiche Kategorie kommen sprintende Eichhörnchen und Murmeltiere (letzteres in den Alpen erprobt!)
Laufende schwarze Katze oder rennende Katze beliebiger Farbe ist dann wohl Kategorie 7. Ich halte Rover am Geschirr oder Halsband, und bleibe stehen, bis sich alles wieder abgekühlt hat.
Eine Kategorie 10 ist bei uns keine Katze, sondern Elvis, der Leonberger.
Bei dem hilft nur: sofort (besser noch: vorher!) ins Geschirr greifen, und Rover vorne ausheben, damit er nur noch mit 2 Beinen Gas geben kann. Dabei sollte man einen festen Stand haben und nicht etwa versuchen, den tobenden Terrier wegzuziehen oder umzudrehen. Von einer Begegnung zwischen Rover und Elvis erfährt immer die ganze Umgebung!
Und wenn dieser bei uns an der Straße vorbeigeht, habe ich jedesmal Angst, dass Rover das Fenster eintritt. Letzteres ist aber etwas besser geworden, seit wir Rover nicht mehr vom Sessel aus die Straße beobachten lassen.
Wir sind mal dem Elvis bei uns in der Fußgängerzone begegnet. Dazu muss ich sagen, dass Elvis der größte Leonberger ist, den ich je gesehen habe. Er wiegt fast 80 kg.
Damals bin ich ganz auf die eine Seite der Straße, und Elvis' Frauchen hat blitzschnell die Leine einmal um eine glücklicherweise auf der anderen Seite stehende Laterne gewickelt, und dort dessen Tobsuchtanfall abgewartet. Alle Fußgänger drückten sich mit angstvollen Gesichtern außen an uns vorbei... beide Hunde sind lammfromm, solange sie sich nicht begegnen. Das hätte in dem Moment keiner geglaubt.
Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass man das Rover irgendwie abgewöhnen oder austreiben kann. Da ist wiedermal
ES stärker als jeder Funken Hundeverstand.
Zum Glück wissen wir, wo Elvis wohnt und wann dessen bevorzugte Gassizeiten sind...
Und all die Katzengebiete kennt man dann auch mit der Zeit...
Viele Grüße von Kerstin
und Rover
