@GabiP
werds einfach ausdrucken
@Susanne
ich hab mir die Arbeit geschickt eingeteilt und kann morgens bis halb neun liegen bleiben, was recht gut zu meinem Biorhythmus passt
Montag 19. Juli
Heute sind wir wieder ausgeritten; wenn es nicht grad so heiß ist, muß man das ja nutzen und jetzt wo die Ponys so ein tolles Kopfdings anhaben, dass die Bremsen praktisch nicht mehr drankommen, wird das wieder richtig nett. Ich weiß ich wiederhole mich, aber dieses Jahr waren die Bremsen echt noch schlimmer als sonst und die Ponys zu nichts zu gebrauchen, wenn sie so zerstochen werden. Da tut es sooo gut, daß sie nun wieder gelassen sind.
Ich würde Wüsti ja soo gern mal frei lassen, aber ich trau ihm noch immer nicht. Als es ein Missverständnis an einer Matschpfütze gab, hab ich ihn aber loslassen müssen, sonst hätte ich ihm wehgetan, denn er dachte, er darf rein, stimmte auch, aber irgendwie ist das Pony bloß kurz langsamer geworden und gleich wieder durchgestartet. Sie hat ja nicht gelernt, dass Hund an Leine hängt und gewürgt wird (wobei den Ponys das vermutlich eh egal wär). Natürlich war ich jetzt echt im Konflikt: absteigen (mühsam, wenn man das Aufsteigen bedenkt) oder mal probieren? Wüsti kam ganz selbstverständlich hinterher getrabt, so sind wir halt mal losgalöppelt und siehe da, er bleib immer schön dabei, Strick im Schlepp samt daran haftender Äste. Es gab auch keine große Gelegenheit, ins Gebüsch zu hupfen und als er versuchte vorbei zu kommen, war Schimmel nur zu bereitwillig dabei, ihm immer hübsch in den Weg zu laufen.
Unterwegs lief er richtig locker, wenn man von den zwei, drei km absieht, als er einen kleinen Durchhänger hatte und wir nicht schneller konnten (so ne Flasche!). Aber urplötzlich waren die Kräfte wieder da und ich fast aus dem Sattel, der junge Herr hatten eine Maus gesehen oder eingebildet, jedenfalls war der Ruck nicht nötig aber heftig.
Zurück an der Weide ließ ich Wüsti vom Strick und zack ab durch den Zaun. Oh, auf rufen wieder rein gekommen. Wir sollten mal üben, dass alle Zäune beißen!
Dann war es erst mal richtig nett, Wüsti rannte zu Zirbel in den Bach, geruchsneutraler Matsch! Nun wollte Wüsti unbedingt noch den Kater fangen und sprintete durchs Unkraut, wo Luc meist sitzt.Und so ein Mist, der Depp saß echt da drin. Zum Glück hat Wüsti ihn niecht gefunden und so dachte ich, der Keks wäre gegessen. Aber plötzlich ging Wüsti doch noch mal los, aber zum Glück ist er ein schlechter Jäger und Spurenleser, der Kater konnte ungesehen fliehen und Wüsti war minutenlang beschäftigt mit Kreisrennen. Und das Pony hatte beim baden auch noch Unterhaltung.
Dabei hätte ich es bewenden lassen sollen, doch man neigt ja schnell zum Größenwahnsinn und ich nahm Zirbel mit zum Zaun umsetzen, Wüsti konnte ja wenn er mochte auch kommen.Er rannte dann hinter uns her, stellte fest, dass wir ziemlich langweilig waren und suchte weiter nach Luc. Auf einmal ist er auf der anderen Bachseite unterwegs und schwupps außer Sicht.
Ja klasse, hatte er nicht im Wald noch gejammert, es wäre zu schnell, zu heiß, zu weit, zu doof? Und jetzt der Jungbrunnen? Ich gestand ihm ein paar Minuten zu, Zirbel guckte so, als ob er zumindest für sie noch in Hörweite sei und so bemühte ich mich, mir keine Sorgen zu machen und nichts auszumalen, denn in seiner Richtung kann Hund recht lange ohne Straße etc stöbern gehen. Keine 10 Minuten hab ich durchgehalten, Zirbel schaute aufmerksam und ich dachte ruf doch mal. Und kurz darauf:
So, das ganze Wüsti war nun eher grün und knubbelig. Also wurde heute zum erstenmal auf dem Tisch gebürstet. Maulen, knurren, jammern. Aber er hat sich nicht getraut, böse zu werden. Und so bekam er Millionen von Kletten rausgekämmt. Vor lauter Verzweiflung, dass er was gegen seinen Willen machen musste, fing er an, die Dinger zu fressen. Wenn’s schee macht....
Fortsetzung folgt....
LG
Eddi
