Hallo,
dass Aufreiten nicht unbedingt was Sexuelles sein muss. Es ist außerhalb der Fortpflanzung auch Chef-Gehabe. Ich habe das von Hündinnen auf anderen Hündinnen gesehen und der Grund für dieses Aufreiten war deutlich erkennbar.
ganz klar.
Aber wenn ein solches Verhalten - hier darf man nun endlich mal wirklich von Dominanzgebaren reden - vorkommt, hat es m.E. nix mit kastriert oder unkastreirt zu tun. Wen unsere Hunde so anpassungsfähig sind, sollten sie inzwischen durchaus lernen können, daß es welche gibt, die nach Testosteron riechen, welch, die ein bißchen nach Gestagen oder Östrogen riechen und welche, die nach wenig riechen. Grad die Hündin ist außerhalb ihres Zyklusgeschehens nicht anders als eine kastrierte.
Da nehme ich einfach mal die Bestizer der unkastrierten in die Pflicht, dafür zu sorgen, daß ihr Hund sich allen ggüber manierlich verhält.
Und wenn unter unkastrierten aufgeritten wird, dann darf sich der Bestiegene auch zur Wehr setzen, weshalb wirds dem Kastraten angekreidet?
Jedenfalls habe ich inzwischen ein wenig Rückblick auf beide Zustände und sehe qualitativ keine signifikanten Unterschiede. Meine Mädels waren in jedem Zyklusstand und auch kastriert völlig normal. Haben auch Rüden ggüber ob mit oder ohne Hoden kein auffälliges Verhalten.
Vielleicht empfindet Wijnta kastrierte nicht wegen ihrer Kastration anders, sondern es sind einfach andere Typen möglicherweise wg ihrer "Untragbarkeit" kastrierte, die wg auffälligen Sozialverhaltens statt einer Erziehung eine Kastration genißene durften?
Meinen Jago hat sie doch auch nicht blöd angemacht. Der war ja auch ganz höflich.
Ich glaube, es wird viel zu viel von unseren menschlichen Intentionen in des Hundes Sex- oder Nichtsexleben interpretiert. Dem Hund dürfte es reichlich egal sein, so weit reflektiert er nicht.
Und vielleicht wird das gleichzeitige Auftreten von manchen Dingen nur von uns als einander bedingende Tatsachen gesehen und es ist bloß etwas was parallel verläuft.
Also zB daß ein kastrierter Rüde von einer intakten Hündin gleich angegeifert wird. Möglicherweise ist er kastriert worden, weil seine Besitzer ihn nicht richtig sozialisiert haben und nun kann er sich immer noch nicht benehmen und wir glauben er würde wg seiner fehlenden Keimdrüsen angemacht, dabei ist er einfach bloß ein Idiot und würde auch mit Hoden von der Hündin so empfunden....
Und genau diese Leute, die Du meinst, genau diese werden ihren Hund niemals unfruchtbar machen.
äh, ja, dieses Argument hat natürlich was.
Zeigt aber auch,
wie blöd diese Leute sind.
Aber ich brauch mich ja nicht in dieses Riege einreihen. Ich erinnere an meine Schäferdales, die reine Verkehrsunfälle waren. Damals war ich jung und hab sie gut weg bekommen, aber im Prinzip habe ich ein schlechtes Gewissen ,daß ich so blöd war und mir die passiert sind.
Und wenn jemand nach reiflicher Überlegung für oder gegen Kastration oder intakt lassen eine Entscheidung gefällt hat, so hlate ich das dennoch für verantwortungsvoll.
Ich rede ja nicht dem unreflektierten Kastrieren das Wort. Ich finde es nur absolut unfair, daß sich die Besitzer von Kastraten so sehr ggüber den Kastrationsgegnern rechtfertgen müssen.
Und die Argumente, daß man da irgendwelchen Natürlichkeiten ins Handwerk pfusche, kann man in der gesellschaftlichen Situation, in der der Haushund heute lebt, einfach nicht stehen lassen.
Wo ist der Sinn der Argumentation für die Kastration, wegen der vielen Hunde im Tierheim?
Ach, jeder Hund, der nicht produziert wird, um später ungewollt zu sein, hat dabei seinen Vorteil.
Aber Du hast wohl recht, so richtig was bringen tut das auch nicht.
Man kann aber Leute uU dahingehend beraten, daß sie erst gar nicht mehr auf die Idee kommen. Mit den Katzen klappt es aber auch irgendwie nicht recht. Wobei die halt auch noch leichter zu entsorgen sind, Tür auf, Katz raus...
Hier ist mir auch eher wichtig, daß man die Argumente der Befürworter auch gelten lassen kann.
Ich kenne einen Mantrailer der mir geraten hat, meinen Hund ebenfalls kastrieren zu lassen um bessere Leistungen beim Trailen zu erziehlen....
coole Idee!
Dann findet Felix in Zukunft die Leute, ehe sie verschwinden....
Ich habe über 40 Jahre meine Hunde ohne Kastration und ohne größere Probleme unter "Kontrolle" gehabt. Es hat nicht einen einzigen "Fehltritt" gegeben. Ich erwarte von verantwortungsbewußten Menschen, das sie das ebenfalls schaffen wollen und können.
ja, glaub ich gern.
aber erstens kann das vielleicht nicht jeder, dann ist der kastrierte nicht weglaufende immer noch besser, als der unkastriert plattgefahrene. Und es gibt einfahc äußere Umstände, die eine andere Entscheidung zulassen.
Ich könnte bestimmt auch Zirbel gut führen, wenn sie intakt wäre. Aber auch die Tatsache, daß ich egal wann und wo ich bin, sie stets laufen lassen kann ist ein Mosaiksteinchen in der Überlegung, sie zu kastrieren, gewesen.
Und da geht es auch nicht nur um Hunde, die sich gut erziehen lassen. Grad bei den Zwergrassen werden die Besitzer leider oft der Hypersexualität ihrer Rüden nicht Herr. WEnn es da nun einfacher ohne diesen Trieb wird, warum nicht.
Bei Katzen und Katern ist es selbstverständlich, nicht nur aus Populationspolitischen Gründen und bei Hengsten ebenfalls. Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht so dramatisch, aus "funktionellen" Erwägungen heraus das Tier "zurecht zu schnippeln" um mal bei Lutz' Formulierung zu bleiben. Warum einen solch eklatanten Unterschied zwischen den Tierarten machen?
Keiner von euch würde Eberfleisch essen. Wenn Eber also nicht mehr als Saugferkel kastriert werden dürften -und was ist das für ein Argument: der Geschmack!- was täten wir mit den 50% "falschen" Ferkeln? Das gleiche wie mit den Hähnchen von Legehuhnrassen?
Nee, wir Menschen sind einfach zu inkonstant in unserem Umweltverhalten....
LG
Eddi
wird auch beim nächsten Hund wieder neu entscheiden.....