Hallo zusamme, Hallo Simone
casapilo hat geschrieben:Ich glaube da mußt Du an seine Erziehung rangehen und mehr Zeit investieren.
Dem stimme ich zu, das wäre sicher auf Dauer eine bessere und sicherere Lösung als ein Maulkorb....
Ich will dann mal etwas zum "Tabuisieren" (habe ich von E. Trumler) sagen:
Eines der Dinge die Welpen im allgemeinen vom Vaterrüden lernen, ist das Tabuisieren von beliebigen Gegenständen. Er (der Vater-Rüde) legt für alle Welpen sichtbar z.B. einen Knochen ab. Dann zieht sich zurück und beobachtet die Welpen

. Es dauert nicht lange und der erste vorwitzige Welpe will sehen, was es mit dem Knochen auf sich hat. Sofort springt der Rüde hoch und vertreibt den Welpen nachdrücklich vom tabuisierteren Gegenstand. Entsprechendes Knurren gehört natürlich dazu...
Dann zieht sich der Rüde wieder zurück

...die Welpen sind jetzt natürlic noch neugieriger geworden und es dauert nicht lange bis sie wieder den schönen Knochen (jetzt aber schon vorsichtiger) untersuchen wollen. Wieder springt der Rüde hoch... und sofort stieben die Welpen auseinnader und tun so, als ob sie nur rein "zufällig" in die Nähe des Knochens gekommen seien

Beim dritten Versuch genügt gewöhnlich schon ein Kopfheben des Alten und die Welpen haben es begriffen. Dieses "Spielchen" wiederholt sich so lange bis sich kein Welpe mehr in die Nähe des Knochens wagt. Dann beendet der Rüde die Lektion und verhindert somit, dass sich während seiner Abwesenheit doch noch jemand den Knochen vornimmt. Nach ein paar Wiederholungen sitzt die Lektion kein Welpe wagt es mehr, die "Sachen" des Alten auch nur "schief anzusehen" oder gar zu berühren....
Es geht bei dieser Aktion um die notwendige Konsequenz, eine Konsequenz die wir bei der Erziehung unserer Hunde auch zeigen müssen.
Wir sind "Rudelführer/Chef/
Eltern für unsere (nie richtig erwachsen werdenden

) Strubbeschnuten und tragen die Verantwortung für sie. Sie können von uns verlangen, das wir unserer Führungsrolle gerecht werden, ihnen Orientierung geben und Grenzen setzen, ohne natürlich dabei zu Despoten zu werden. Dieses Prinzip zieht sich meiner Meinung nach durch die gesamte Hunderziehung und ist der Schlüsssel für ein entspanntes und glückliches Zusammenleben.
Felix kann ich vor seine Nase stellen was ich will...wenn ich "nein" sage oder leise knurre, rührt er es nicht an, egal was es ist.
Bis es soweit ist, muss man natürlich dafür sorgen das der Hund niemals Gelegeheit hat, sich hinter unsem Rücken zu bedienen.
100 % Konsequenz ist gefragt! Im übrigen müssen diese neuen Regeln
von allen Familienangehörigen beachtet werden. Hundeerziehung ist - genau wie Kindererziehung - auch ein Stück "Selbsterziehung".
Es dürfte natürlich klar sein, dass tabuisieren bei kleinen Welpen viel schneller, effektiver und nachhaltiger gelingt als bei älteren Hunden. Deshalb so früh wie irgend möglich, damit beginnen.
LG und viel Erfolg
Freddy mit Felix