Einen Rüden und eine Hündin zusammenzuhalten ist ja laut eures sehr aufschlußreichen Tagebuches sehr spannend! Da hab ichs ja richtig leicht dagegen.
Du hast ja noch keine zwei.
Das ändert sich aber irgendwann
Ich finde es so grausam, daß meine Mädels manchmal Typen gut fanden, die ich noch nicht mal als Muff oder Fußkissenfüllung hätte haben wollen. Bei den Stuten ist es auch so. Irgendwie haben wir da unterschiedliche Geschmäcker, was die Männer angeht.
Als Kim zum erste Mal läufig war, war sie noch völig überfordert und hat die Rüden nicht abweisen können; sie hat gar nicht verstanden, was die überhaupt wollen. Wie Teenies halt so sind, verstehen sich selbst nicht.
Damit ich ihr auch auf die Entfernung helfen konnte, hab ich ihr beigebracht zu sitzen, wenn so ein Kerl rammeln wollte. Das hat mit immer genug Zeit gegebn, ihn zu packen, während er eine neue Strategie ausprobiert hat. Kim hat das verstanden und dann auch immer von selbst gemacht, war praktisch.
Zirbel ist ja nach der ersten Läufigkeit kastriert und hält sich aufdringliche Männer gut vom Hals, resp Hinterteil.
(Übrigens nicht weniger gut, als eine Hündin, die mehrere Läufigkeiten Erfahrung sammeln konnte ). Sie versucht sie zum "richtig" spielen zu animieren, wenn die aber nur noch trüb aus den testosterongefüllten Linsen glotzen, will sie nix mehr mit ihnen zu tun haben.
Der Jack-Russel an sich ist eh so ein hypersexueller Kandidat. Da könnt ich immer mit der Kneifzange.....
Diese Übererregbarkeit passt übrigens hervorragend in meine "Pro"-Argumentation bei der Kastration. Es ist nicht normal, daß die alles rammeln, was sich halbwegs umklammern läßt. Ich gehe gegen solche Rüden massiv vor, egal auf oder an welchem meiner Hunde sie hängen (oder an meinem Bein, man stelle sich vor: völlig fremd, kein "guten Tag", einfach poppen....). normalerweise merken sie sich das und suchen sich leichtere Opfer. Jedenfalls haben meine Hunde iA Ruhe vor sowas.
eine schöne Begebenheit -ohne iA- am Rande:
Püppi war läufig, wir hatten einen geschlossenen Hof. Das Tor war aus Gitterstäben, die weit genug waren für den Dorf-Cassanova, einen ungepflegten Yorki. Ergo hing das Ding ständig an Püppis Bein. Die hat ihn gar nicht mehr beachtet, zog halt das Bein leicht nach. Während der Klammerpausen pisste das Viech alles voll, inkl Scheune und Wohnung, die ja meist zugänglich war, weil unsere Tiere rein und raus durften. Abschrecken ließ er sich nur kurzfristig und hauen konnte man das winzige Ding ja auch nicht, wär was kaputt gegangen. Spät abends lief er heim, um bei Sonnenaufgang treu auf der Fußmatte zu hocken. Irgendwann war mir das alles zu unappetitlich und ich habe mit der Küchenschere eine Frisur, ähnlich der aktuellen von Zirbel drangebastelt. Wenn schon, dann wollte ich wenigstens über die Ungezieferrate Aufsicht behalten.
Am nächsten Tag kam er nicht mehr. Auch in den folgenden Tagen blieb er weg.
Dann war ich mit dem Auto in der Werkstatt und bekam dort von der alt-Chefin die Geschichte von ihrem süßen weißnichmehrwieerhieß erzählt, der letztens völlig entstellt heimkam. "Nein! wer macht denn sowas". Jedenfalls läßt sie ihn jetzt nieeee mehr alleine raus. Ich bestärkte sie, denn man weiß ja nie wozu Leute fähig sind, die einem Hund die Zotteln abschneiden....
LG
Eddi